Veröffentlicht: 02.03.2023
02.03.2023 Uluru
Schon gestern haben wir beschlossen, noch eine Nacht länger hier zu bleiben. Wir starten sehr früh, das heißt um 7 Uhr und beginnen um 7.30 Uhr die Wanderung. 10 km werden avisiert, es sind angenehme Temperaturen und ein stetiger Wind bewirkt, dass es uns noch nicht zu heiß wird. Die Sichten auf den Berg sind immer wieder sehr unterschiedlich, von weitem erkennen wir eine homogene Steinmasse, dichter am Berg viele verschieden Facetten. Der Aufstieg ist schon seit 2019 nicht mehr erlaubt, die Aborigines People haben sich gestört gefühlt, wenn Fremde auf den Berg gestiegen sind. An den Seiten erkennen wir die alten Abbrüche, Höhlen, Löcher und Steinkugeln die am Boden liegen. Es gibt Seiten für die Männer und Seiten für die Frauen, es gibt Seiten an denen unterrichtet worden ist und Seiten an denen Familien Unterschlupf gefunden haben. Fakt ist aber, die große Fläche des Berges hat Regen und Tauwasser abgeleitet, in der unmittelbaren Nähe gibt es Wasser und grüne Pflanzen. Tiere sind anwesend, also alles was eine Familie zum Leben braucht, bietet die Berg in seiner unmittelbaren Umgebung. Die Wanderung ist nach knapp 3 Stunden beendet, langsam wird es heiß und wir besuchen das in unmittelbarer Nähe befindliche Kulturzentrum der Anangu People, so heißen die Aborigines in dieser Gegend. Eine Ausstellung erklärt uns in Deutsch, dass die Menschen hier schon immer gelebt, dass sie die Gegend nutzbar gehalten und die Natur verstanden haben. Erst der weiße Siedler hat in die Landschaft eingegriffen, die Wasserlöcher verunreinigt und den Aborigines die Grundlage zum Leben genommen. Die Aborigines Männer und Frauen leben nach eigenen Gesetzen, die sie aber dem Außenstehenden auch nicht preisgeben wollen. Lange haben sie um ihr Land gestritten, schließlich haben sie es bekommen und für 99 Jahre an die Nationalparkverwaltung verpachtet. Sie haben Einfluss auf das was hier passiert, arbeiten mit Wissenschaftlern an der Erkundung und am Verstehen der Flora und Fauna zusammen. Gleichberechtigt sind sie damit aber noch lange nicht.
Wir fahren zurück und erholen uns am Pool, die letzten Fahrtage sind anstrengend gewesen, die nächsten Tage werden nicht weniger zu fahren sein.