Veröffentlicht: 09.03.2024
42. Tag: Der erste Regentag unserer Reise liegt hinter uns. Es hat zwar schon mehrmals geregnet, aber immer nur kurz und immer nur ein paar Tropfen. Heute hat es den ganzen Nachmittag geschüttet. Aber auch das war ganz in Ordnung. Schlafen, lesen, dösen, Bundesliga im Radio hören, dazwischen immer wieder mal einen Kaffee oder Tee und das eine oder andere Stück Kuchen – wir konnten uns nicht beschweren.
Am frühen Abend gingen wir essen, und und das wurde richtig interessant. Nach den guten Erfahrungen mit einem Heißen Stein in La Campella googelte ich nachmittags einfach mal nach einem Restaurant in Altea, das diese spezielle Zubereitungsart für Steaks anbietet. Und tatsächlich fand ich eines: Columbus 1492. Und tatsächlich war es praktisch um die Ecke – naja, nicht ganz, aber so gut wie. Jedenfalls konnte ich Icke zu einem kleinen abendlichen Spaziergang überreden.
Wir fanden ein Restaurant, das von außen schon auffiel. Es sah aus wie ein Schiff aus dem Mittelalter. Die Fassade glich einer Bordwand, Deck, Aufbau, Masten – alles war da. Mächtig beeindruckt gingen wir hinein und wurden überwältigt von einer museumsreifen Inneneinrichtung. Wände und Tische waren geschmückt mit Utensilien aus der Zeit um 1500. Schwerter, Säbeln, Gewehre, Uniformen, Münzen, Bilder füllen fast jeden Quadratzentimeter, der sich finden ließ. Was davon nun echt war oder nicht, das ließ sich schwer sagen. Wir überlegten auch nicht lange, sondern ließen uns treiben in einer längst vergangenen Zeit.
Wir konnten froh sein, noch einen Tisch zu kriegen. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz ausgebucht und das um 17.00 Uhr. Nachdem wir anfangs von Farben und Formen fast ein wenig überwältigt worden waren, sahen wir uns im Sitzen um und waren überrascht, mit wieviel Liebe zum Detail die Inneneinrichtung zusammen gestellt worden ist. Die Ober waren sehr aufmerksam. Icke aß eine schwarze Paella mit Tintenfisch und ich – natürlich – ein Steak vom Heißen Stein, das hier mit Gemüse und einer großen Folienkartoffel serviert wurde. Als Nachspeise gönnten wir uns eine Portion Vanilleeis mit heißer Schokolade und Sahne, die wir uns teilten. Das Essen war köstlich!
Ab morgen soll das Wetter wieder schöner werden. Ich habe gesehen, man kann auf dem Schiff auch an Deck speisen. Oder in der Kapitänskajüte. Zum Glück sind wir noch drei Abende hier. Ich fürchte, wir werden ausprobieren müssen, ob es überall auf dem Schiff gleich gut schmeckt …