Veröffentlicht: 28.01.2024
Es war wie immer. Aufbruch war geplant für 9 Uhr. Um 10 Uhr waren da immer noch Gläser, Klamotten, irgendwelche Pillen oder Taschen, die mit mussten. Unbedingt! Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Dinge, für die ich ein Plätzchen finden musste, immer mehr statt weniger wurden ...
Aber warum sollte es diesmal anders sein als sonst? Halt, das ist nicht ganz gerecht. Ich habe diesmal schon am Dienstag mit den Vorbereitungen begonnen. Das Wohnmobil vorbereitet, neue Gasprüfung, die elektrische Anlage gecheckt, ebenso die Wasser-Versorgung, Diesel und Gast getankt, alles inspiziert, vieles einsortiert und manches ausgetüftelt. Und dann? Ganz am Schluss, ich hatte Icke, meine Frau, schon am Beifahrersitz festgezurrt, fiel mir ein, dass ich noch einmal nach den Campingstühlen sehen sollte, die in einem Extrafach untergebracht sind. Tatsächlich! Da waren von der letzten Fahrt statt der Stühle zwei Liegen verstaut. Und kein Tisch. Jetzt begann das Räumen von vorne, weil zwei Stühle und ein Tisch mehr Platz brauchen als zwei Liegen. Ich habe geschimpft, geflucht, in die Luft getreten – aber Icke habe ich nicht mehr losgebunden.
Unsere erste Etappe fiel demzufolge etwas kürzer aus. Immerhin haben wir 430 Kilometer geschafft. Wir verbringen die Nacht ganz alleine auf einem kleinen Parkplatz in Thörey, einem Vorort von Erfurt. Morgen geht es weiter. Bis zur französischen Grenze sind es 550 Kilometer. Mal schauen, ob wir das schaffen.