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Auf den Spuren von Lewis und Clark

Veröffentlicht: 26.06.2017

23. und 24. Juni 2017

Meriwether Lewis und William Clark haben 1804 und 1805 im Auftrag des Präsidenten Thomas Jefferson den Kontinent von Ost nach West durchquert und erreichten den Pazifik in der Gegen von Astoria im heutigen Bundesstaat Oregon.

Wir kommen vom Süden aus Waldport bei Newport. Beim Frühstück können wir von unserem Campingplatz aus auf der anderen Seite der Bucht Seehunde beobachten. Ihr seht leider nur kleine schwarze längliche Flecken, aber Alter ich schwör, ey. Die Telefonzelle lädt einfach zu Albernheiten ein. Ich hab seit Jahren nicht mehr so viele gesehen, wie in den USA.

Auf der weiteren Fahrt fällt uns wieder einmal auf, wie vielfältig die Namen der Orte sind. Wir landen in Garibaldi. Als der Ort gegründet worden ist, war der italienische Freiheitskämpfer in USA große Mode. Der Ort selbst hat garnichts italienisches. Wir essen ein hervorragendes BLT-Sandwich. Die Wirtin war in den Achtzigern mit ihrem Mann in Neu-Ulm stationiert. Unser Lieblings-Kneipen-Sticker: "Unbeaufsichtigte Kinder erhalten einen Espresso und ein Gratis-Hundebaby".

Die Fahrt mit der Western-Lok lassen wir sausen lassen, dafür treffen wir unterwegs die mahlende Lady. Langsam lösen wir uns von den Uferdünen und die Strecke wird unübersichtlicher, weil viele Buchten weit in das Land hinein gehen und sich viele Marschlandschaften auftun. In den Brackwasserlagunen stehen unzählige abgestorbene und kranke Bäume und werden anscheinend sich selbst überlassen.

Der Campinplatz bei Willapa liegt auf einer Landzunge, die früher von Holzfällern bewirtschaftet wurde. Nachdem offenbar alle Bäume geschlagen waren, haben sich dort Farmer angesiedelt. Es ist der abgelegendste Platz unserer Tour, aber wir können in einigen Schritten direkt ans Meer. Und wir können uns eine Riesenpizza mit einem Sixpack IPA reinpfeifen. Sei es drum: Wir haben zwei Tage gebucht.

Beim Verdauungsspaziergang stellen wir fest, dass das Meer sich gezeitenmäßig verzogen hatt. Wir werden es nie hier antreffen, falsches Timing. Trotzdem ist der Spaziergang schön. Die Gegend hat etwas von der Ostsee.

Am nächsten Tag wird uns gegenwärtig, welche Schwierikeiten Lewis und Clark gehabt haben müssen. Nachdem sie es über 3000 Meilen durch den ganzen Kontinent geschafft haben, stellt sich die Landschaft hier noch einmal quer.  Der Pazifik muss doch hier irgendwo sein, aber andauernd kommen irgendwelche toten Seearme mit abgestorbenen Bäumen dazwischen und man muss wieder einen Riesenumweg machen. Ein Stelle heißt "Cape Disapointment".

Wir machen eine kleine Wanderung im Willapa-Nationalpark. die uns die Marsch und den Wald dieser Gegen näher bringt. Alles ist liebevoll offenbar für Schulklassen aufbereitet und macht richtig Spaß. Wir treffenden Rotbein-Frosch in einer früheren Entwicklungsphase.

Anschließend besuchen wir den Ort Ilwaco und geraten in den Samstagsmarkt. Es gibt selbst geschnitztes, gemaltes, gebackenes und bei knapp 30 Grad selbst gehäkelte Wintermützen. Zwei viktorianische Ladies singen Liebeslieder aus dem Amerikanischen Songbook mit einer Inbrunst, die angesichts der vielen anwesenden Kinder bekenklich erscheint.




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#seehunde#telfonhzellen#garibald#lewis#clark