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Du wunderschönes, dreckiges Albanien

Veröffentlicht: 08.09.2018

Wie ich euch ja bereits mitgeteilt habe, hatten wir uns am Mittwoch einen Mietwagen genommen, um damit eine kleine Rundreise durch Albaninen zu starten. Heute sind wir wieder in Tirana angekommen und ich möchte mit euch meine Erfahrungen teilen. Die Straßen sind größtenteils sehr gut zu befahren, auch wenn es auch ein paar wenige extrem kaputte, mit Schlaglöchern durchzogene Straßen gibt. Der Verkehr ist etwas wahnsinnig, typisch für südeuropäische Verhältnisse. Es gibt nicht wirklich eine Vorfahrtsregel, wer zuerst kommt der fährt, oder so :D Nach etwas Eingewöhnungszeit konnte ich mich jedoch sehr gut an den Verkehr gewöhnen und wir kamen relativ schnell voran. Wir fuhren von Tirana nach Dürres, die erste Stadt am Adriatischen Meer. So schnell wie wir dort waren, fuhren wir auch weiter. Dürres ist eine dreckige Hafenstadt ohne wirkliche Highlights. An den Stränden sieht man, vor lauter Sonnenschirmen und Liegen keinen Sand mehr, also hielt uns nicht wirklich was dort. Danach fuhren wir weiter nach Vlora, wo wir auch die erste Nacht auf unserer Rundreise verbrachten. Diese Stadt wiederrum wirkte wir ausgestorben und der lange Steinstrand, war fast komplett leer. Wir nutzen die Chance, parkten unser Auto in einer Seitenstraße und sprungen ins klare, kalte Wasser. Die Wasserqualität war sehr gut und man konnte die kleinen Kieselsteine auf dem Grund sehen. Nachdem Baden fuhren wir zu unserer Unterkunft und besuchten am Abend noch ein nahegelegenes Naturschutzgebiet. Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Dhermi. Die Strecke nach Dhermi ging etwas durch die Berge, jedoch immer das Meer in Sichtweite. Diese Strecke hat uns sehr gut gefallen und man hatte immer wieder eine tolle Aussicht gehabt. Links waren die Berge und rechts konnte man die Strände und das Meer sehen, wirklich wunderschön. Wir hatten zudem von unserem Hotelleiter in Tirana einen Tipp für einen Strand erhalten, welcher in der Nähe unserer nächsten Unterkunft lag. Dieser sollte laut ihm, kaum besucht sein, da man relativ anstrengende dreißig Minuten zu Fuß zurücklegen muss. Wir fuhren also eine sehr abgelegene, mit großen Schlaglöchern ausgestattete Schotterstraße bis zu einem Parkplatz. Also wir dann die Anzahl der Autos sahen, war uns relativ schnell klar, dass dieser Strand nicht so leer sein wird. Dennoch zahlten wir umgerechnet 1,50€ Parkgeld und liefen los. Der Strand lag total toll in einer Bucht. Leider waren sehr viele Menschen da und es standen bereits überall Sonnenschirme. Das Wasser hingegen war wieder sehr klar und super schön. Aufgrund des schweißtreibenden Weges, verbrachten wir dennoch mehrere Stunden dort und liefen erst gegen Abend zurück zum Auto. In unserer Unterkunft stürzten wir uns nochmal in den Pool und gegen Abends fuhren wir nach Dhermi etwas essen. Wirkliche andere Highlights hatte die Stadt nicht für uns. Am nächsten Morgen ging es weiter dann weiter nach Ksamil, eine Stadt sehr weit im Süden. Dort hat es uns allerdings so gar nicht gefallen, da dort der Tourismus nur so boomt. Alles war zugebaut, die Strände waren sehr klein und total zugestellt und wir hielten uns nicht lange dort auf. Nach Ksamil kam die Ruinenstadt Butrint. Für umgerechnet ca. 5€ Eintritt, was für albanische Verhältnisse sehr teuer ist, konnten wir durch eine alte Griechische und später von den Römern übernommene Siedlung laufen. Dies war sehr interessant und eine tolle Abwechslung zu dem üblichen Strandbesuchen. Wir verbrachten relativ viel Zeit in Butrint und schauten uns die Ruinen an. Das Highlight, war dann der Ausblick von der Burg, da man von dort aus bis nach Korfu und Griechenland schauen konnte. Am Nachmittag ging es dann weiter nach Saranda, der Badeort schlechthin für alle Albaner. Leider erinnert dieser auch sehr an Ksamil und es kam ein Hotel nachdem nächsten. Wir hatten jedoch Glück mit unserem Hotel und fühlten uns dennoch wohl. Abends liefen wir an der Strandpromenade entlang und gingen etwas essen, leider nicht in der Qualität wie sonst im Land, aber wir haben auch nichts anderes erwartet. Saranda ist eben eine Touristenhochburg und ähnelt an manche Städte auf Mallorca. Heute morgen ging es dann zurück nach Tirana. Wir machten jedoch noch einen kleinen Umweg über Gjirokastra. Diese Stadt wurde zum Unesco Weltkulturerbe ernannt und über ihr thront eine sehr gut erhaltene Burg. Wir fuhren also bis zum Besucherparkplatz und liefen die sehr anstregenden Treppen hinauf. Auch dies hat sich sehr gelohnt, denn wir wurden abermal mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. In der Burg, stand dann noch einige Kriegsgefährte aus dem kalten Krieg, inklusive mehrere Geschütze, ein amerikanischen Flugzeug und ein Panzer. Danach fuhren wir ohne großen Umweg zurück nach Tirana. Im Großen und Ganzen hatten wir ein sehr schöne Rundreise. Die Landschaft, die Strände und die Ausblicke rauben einen regelmäßig den Atmen. Leider ist Albaninen jedoch auch sehr dreckig, überall liegt Müll herum und es ist sehr schwierig Fotos zu schießen, ohne dass man den Müll sieht. Wirklich an jeder Straße, an den Stränden und in den Orten sammelt sich der Müll. Dies hinterlässt dann letztendlich doch einen etwas faden Beigeschmack, obwohl das Potenzial sehr groß ist. Ein Gutes hat Albaninen jedoch noch. Die Albanier die wir kennen gelernt haben, waren alle sehr freundlich und nett und wir hatten mit dem ein oder anderen auch jede Menge Spaß. Morgen geht es dann von Tirana weiter nach Ulciny. Ulciny ist eine Stadt an der Küste in Montenegro. Bleibt also dran und ihr erfahrt, wie es uns in Montenegro ergangen ist.

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