Veröffentlicht: 24.07.2018
Der heutige Tag stand voll im Zeichen der Kap-Halbinsel. Bereits sehr früh machte ich mich auf den Weg zum Kap der Guten Hoffnung. Die Kap-Halbinsel ist ein National Park. Dank meiner Wildcard, durfte ich die Schranke abermal kostenfrei und sehr schnell passieren. Bereits der Weg zum Kap war ein echtes Highlight und so ging es entlang von Küsten, Meer, Felsen und Bergen bis zum südwestlichsten Punkt Afrikas. Hier trifft der Atlantik auf den indischen Ozean. Das Kap der Guten Hoffnung ist durch ein sehr berühmtes Schild gekennzeichnet und als ich dort eintraf, war ich weit und breit der einzigste Mensch. Ich hatte vorab im Internet Horrorgeschichten gelesen, dass dieser Ort total überlaufen von Touristen ist. Ich hatte jedoch das Glück fast 15 Minuten ganz alleine zu sein, erst dann kam ein weiteres Fahrzeug in der Ferne angefahren. Ich nutzte die Zeit für ein paar Selbstauslöserfotos und genoß die frische Meeresluft und die langsam über den Felsen kommende Sonne. Danach ging es weiter zum Cape Point. Ein weiteres Highlight auf der Kap-Halbinsel. Auf einem Hügel befindet sich ein Leuchtturm, diesen kann man entweder per Fuß ersteigen oder sich mit einer Art Kabelbahn hinauf fahren lassen. Da ich bislang heute nur im Auto unterwegs war, lief ich den Hügel hinauf. Puh das war ganz schön anstrengend. Der ganze Hügel lag in einer dicken Nebeldecke und so wurde es auch oben recht kühl. Zum Glück hatte ich diesesmal an eine Jacke und eine Mütze gedacht. Oben am Leuchtturm war ich dann wieder ganz alleine und konnte in die weiten des Ozeans blicken. Am Horizont konnte man immer mal ein Fischerboot vorbei fahren sehen. Der Ausblick und die Stimmung dort oben waren fantastisch. Inzwischen war es gegen 10:00 Uhr und ich machte mich langsam auf den Rückweg zum Parkplatz. Dort angekommen kamen direkt zwei große Reisebusse angefahren. Dies ist meist der Worstcase. Denn aus so einem Reisebus kommen nicht nur gefühlt 1000 Menschen heraus, nein es ist meist auch eine ganz besondere Art an Mensch, die ich in der Regel versuche zu meiden. Ich denke ihr wisst was ich meine. In diesem Fall war es eine große Meute Japaner, die das Bedürfnis hatten erstmal einen Morgenschrei loszulassen als sie den Bus verliesen. Naja seisdrum, ich war ja bereits oben und es ging für mich weiter mit dem Auto. Ich hielt auf dem Rückweg vom Cape Point nach an der ein oder anderen Bucht. Im Sommer muss dies wirklich wunderschön sein, da es teilweise echte Meerpools und viele Grillmöglichkeiten gibt. Im Winter war es dafür doch etwas zu frisch, obwohl die Sonne sehr warm war. Der nächste Punkt hieß Boulders Beach. Dies ist der berühmte Pinguinstrand in Südafrika und befindet sich in dem Ort Simon's Town. Leider war es dort aufgrund der Uhrzeit jetzt ziemlich voll. Ich machte eins, zwei Bilder beobachtet ein wenig die Pinguine und machte mich auf den Rückweg zum Auto. Die Pinguinbeboachtung an Betty's Bay war da schon deutlich cooler, auch wenn dort keine Pinguine im Wasser waren und man auch keine brühtenden Tiere und Pinguinkleinkinder sehen konnte. Aufgrund der vielen Menschen würde ich als Pinguin lieber in Betty's Bay wohnen :D Nach diesem Besuch überkam mich der Mittagshunger. Lasse ich sonst meist das Mittag aus, hatte ich heute Appetit auf Fisch. Wie soll es auch anders sein, wenn man die ganze Zeit am Meer unterwegs ist. Ich fuhr also langsam durch Simon's Town und hielt nach einer Fischbude ausschau. Lang sollte es nicht dauern und ich entdeckte im Hafen einen kleinen Laden der Fish'n'Chips anbot. Ich hielt also an und holte mir eine Portion Hake mit Pommes. Danach machte ich es mir auf einer Bank im Hafen gemütlich und aß in der Sonne Mittag. Ein tolles und leckeres Erlebnis. Das Essen ist in Südafrika etwas günstiger als in Deutschland und so zahlte ich für diese große Portion nur 4€. Gestärkt durch das Mittag wollte ich noch zum Chapman's Peak fahren. Dabei ist jedoch eher der Weg das Ziel. Der Chapman’s Peak Drive ist eine neun Kilometer lange Küstenstraße auf der Kap-Halbinsel südlich von Kapstadt. Die Strecke führt teilweise ohne Leitplanke direkt an der Klippe entlang. Vorallem bei Gegenverkehr, bleibt einem da gerne mal kurz das Herz stehen. Ca. auf halber Strecke hat man dann einen atemberaubenden Ausblick auf Hout Bay. Da es inzwischen schon spät geworden war und ich zuhause Kaffee trinken wollte, kehrte ich dort um und fuhr zurück zu meiner Unterkunft nach Fish Hoek. Morgen wollte ich eigentlich mit der Gondel auf den Tafelberg fahren. Leider erfuhr ich heute, dass diese aufgrund von Wartungsarbeiten bis 05. August gesperrt ist. Na so ein Pech :( Da es aber das absolute Highlight eines jeden Kapstadtbesuches ist, werde ich es versuchen, vorrausgesetzt, dass Wetter spielt mit, ihn zu Fuß zu erklimmen. Die Berichte aus dem Internet klingen danach, dass es manche sehr leicht fanden und manche die Hölle. Ich werde es heraus finden :D danach geht es dann etwas in den Süden von Kapstadt und dort habe ich eine weitere Unterkunft für die nächsten drei Nächte.