Veröffentlicht: 23.02.2018
Als wir am 30.01 Mar de Ajo verließen fühlte ich mich schon bedeutend besser.
Ich fühlte richtig wie Kraft in meinen Körper zurück gekehrt war. Nach einer herzlichen Verabschiedung von den Camping Mitarbeitern und anschliesendem Foto (dieses mal nicht von mir iniziiert), ging die Reise weiter ins buchstäbliche Paradies:
Mar Chiquita.
Ein kleiner, sehr überschauhbarer Ort mit einer Straße; der Hauptstraße. Aber gerade das machte den Reiz aus. Rings um uns herum war Flachland mit einigen kleineren Wäldchen.
Also angekommen, nach dem Weg gefragt und auf gehts die Hauptstrase entlang, über 3 kleinere Bruecken hinweg und schon waren wir am Camping Platz.
Dazu muss man sagen ein ziehmlich groser, mit einer Menge Asado Grills, wie könnte es anders sein, vielen Bäumen die schattige Plätzchen erzeugten und einer Menge der verschiedensten Vögel.
Da reichte das Spektrum vom kleinen spatzenähnlichen, über Papageien, bis hin zu größeren Greifvögeln.
Während wir gemütlich unser Lager unter ein paar Bäumen aufschlugen schien die Sonne und der Himmel schien, auf den ersten Blick wolkenlos und herrlich blau.
Aber der Schein trügt bekanntlich. Trat man aus den Schatten der Bäume sah man wie sich in nicht allzu großer Entfernung dunkle, schwere Wolken auf uns zu bewegten.
Es dauerte keine Stunde bis der schiere Weltuntergang anfing.
Blitze zuckten alle paar Minuten am Himmel und erhellten den Camping Platz. Das dumpfe Geräusch des Donners hallte zigfach wieder.
Aber wir hatten Hunger...
Irgendwie brauchte man einen Unterstand zum kochen, weil ohne ging es keinesfalls.
Also ab zu den Sanitäranlagen. Ich war mir ziemlich sicher das wir in den Herren Toiletten waren.
Am nächsten Morgen stellte sich heraus...
Es waren die Damen Toiletten gewesen...
Naja es klappte eh nicht. Also kochten wir in meinem Zelt mit einem Kocher. Ging ganz einfach:
Innenzelt raus, Isomatte aufgepustet rein und los geht's.
Mir war es aber trotzdem zu eng und ich war froh als der Regen endlich aufhörte...
Die darauffolgenden Tage verbrachten wir mit verschiedenem.
Mal fuhr ich nach Santa Clara del Mar, der nächste größere Ort an der Küste, um Vorräte und Benzin für meinen Kocher nachzukaufen und mal verbrachten wir einen ganzen Tag damit uns gegenseitig vorzulesen. Es waren alles in allem sehr entspannende Tage und es tat jedem sehr gut nicht nach 2 Tagen alle Sachen wieder zusammen packen zu müssen.
Am 4. Tag in Mar Chiquita wurden wir etwas produktiver:
Unser Wasserfilter, inklusive UV-Bestrahlungsgerät wurde getestet und für sehr gut befunden...
Nur schmeckte das Wasser scheußlich... Lag vielleicht auch daran, dass das Wasser aus der Leitung nicht wirklich Süßwasser war 🤦♂️
Anschließend gingen wir zum Strand und machten, wie auch in den Orten zu vor; Unseren Strandspaziergang.
Ich glaube bisher habe ich noch nie einen so verhältnismäßig leeren Strand, hier in Südamerika gesehen. Zwar waren immer noch Leute da, aber kein Vergleich zu Mar de Ajó beispielsweise.
Auf dem Rückweg fanden wir unterhalb einer Düne ein paar Felsen auf denen wir eine kleine Pause einlegten und die nächste Zeit erstmal etwas planten.
Allem voran erstmal das Abendbrot.
Als das wichtigste geklärt war kümmerten wir uns um das nächste Ziel unserer Reise.
Mit Hilfe meiner kleinen Nachforschungen und des Reiseführers auf dem E-Book fanden wir die Sierra de la Ventana.
Ein Mix aus Hügellandschaft, Mittelgebirge und Flachland. In meinen/unseren Augen wunderschön und die perfekte Möglichkeit auch einmal wild zu zelten...
Vielleicht noch eine kleine Geschichte zum Schluss:
Es war so weit alles geklärt und der Rückweg war das einzige was uns vom Abendbrot trennte.
Den Rückweg angetreten sprachen wir über verschiedenste Sachen.
Unter anderem auch, dass wir bisher relativ wenig typisch argentinische Köstlichkeiten kennengelernt hatten.
Etwas das ich aus Spanien kannte gab es jedoch auch hier in Argentinien:
Churros.
Ein weicher, frittierter Teig der mit Zucker überstreut wurde. Super lecker!!! Aber nicht jeden Tag essen 😉
Conny war hell auf begeistert.
Das Abendbrot war kurze Zeit später gemacht und plötzlich bot sich eine Gelegenheit, als hätte das Schicksal oder was auch immer uns am Strand zu gehört...
Eine Frau lief über den Camping Platz und verkaufte Churros.
Hilmar hatte die Idee und ich setze sie schnell in die Tat um.
Nach dem Abendbrot, ich wartete auf eine gute Gelegenheit, verschwand ich kurz im Zelt und holte die Tüte mit den Churros hervor.
Ich glaube jeder kann sich das Gesicht von Conny vorstellen 😄
Da hatte man vorhin noch drüber gesprochen und auf einmal lagen sie auf dem Tisch.
Die Mägen, mit unserem Abendbrot und sogar einem Nachtisch, vollgeschlagen genossen wir noch den schönen Abend, ehe man zu sehr "an den Augen fror" und der Schlafsack immer verlockender wurde.