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Tag 79 - Freie Marktwirtschaft

Veröffentlicht: 22.01.2018

Wenn man über den hiesigen Markt streift, entdeckt man immer wieder etwas Neues. Und man kann sich leicht verlaufen. Die Stände stehen so eng, dass man meint, man befände sich irgendwo drinnen und nicht draußen. Und mehr oder weniger mittendrin gibt es noch ein uraltes, herunter gekommenes Marktgebäude. Ein wenig eklig sind die Stände mit Fisch und Fleisch. Ohne Kühlung wird die Ware überwiegend auf alten Holztischen angeboten, die, wenn sie denn mal sauber gemacht werden, mit Wasser aus der Leitung und undefinierbaren Putzlumpen geschrubbt werden. 

An allen möglichen und unmöglichen Stellen auf dem Markt gibt es kleine Garküchen, manchmal kaum 3 oder 4 Quadratmeter groß. Alte Autofelgen werden zum Grill umgerüstet. Man isst im Stehen oder auf Plastikgartenstühlen. Das Geschirr und Besteck ist entweder Einweg oder bunt zusammengewürfelt. So kann es sein, dass man einen Iceage- oder Batman-Teller bekommt. Man kann hier gut, viel und sehr preiswert essen. Hauptsache durchgebraten.

Auf einer der Straßen, die zum Markt führen, haben sich unter freiem Himmel Schusterwerkstätten angesiedelt. Hier wird jeder Schuh und jede Tasche gerettet. Ich habe auch schon mal eine sehr preiswert erstandene Sandale, die gleich den Geist aufgegeben hat, hier abgegeben. Es war nicht besonders elegant, aber haltbar gelöst. Es würde mich nicht wundern, wenn die eine oder andere Singer-Nähmaschine dabei wäre. Abends packen sie alles ein und verfrachten es auf einen Handkarren. 



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