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Tag 75 - Gottvertrauen

Veröffentlicht: 18.01.2018

Auf dem Weg ins Projekt komme ich durch eine Strasse, in der ganz herunter gekommene Häuser stehen. Nee, falsch, ich komme durch ganz viele herunter gekommene Strassen, und in einer gibt es seit heute an einem der Häuser einen Schriftzug (s. Foto): Dios está aqui. Amen. Zu deutsch: Gott ist hier. Rechts davon lehnt sich eine aus Holz und Wellblech zusammengedengelte Hütte an dieses Haus. Im Vorbeifahren kann man sehen, dass sie keinen festen Boden aus Stein oder Beton hat. Der vordere Teil der Hütte ist durch ein paar Tücher vom Rest des Hauses abgeteilt. Linker Hand gibt es einen winzigen Laden, wie man sie sehr häufig sieht. Die Ware wird quasi aus dem Wohnzimmer heraus verkauft. Das Sortiment besteht überwiegend aus Getränken und kleinen Chips- und Nusstütchen sowie Süßkram, von deren Gewinnmarge keiner leben kann. 

Ich weiß nicht, was der Künstler damit sagen wollte. Gott ist auch in der ärmsten Hütte? Man könnte meinen, er ist vorher falsch abgebogen und hat keine Lust noch mal zurück zu kommen. Ich bewundere erneut diese Zuversicht. Oder ist es Lethargie? Wenn Gott es so einrichtet, was kann ich dann schon dagegen tun? Oder ist es ironisch gemeint? Darüber denkt jetzt mal nach.

Mäßiger, teils böiger Wind, teilweise bewölkt, daher gefühlt angenehme Temperatur.

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