Veröffentlicht: 06.08.2018
Heute mal umgekehrt: der Tag begann wettertechnisch vielversprechend, endete dann aber doch ziemlich nass. Heute stand die ehemalige Hauptstadt Maltas auf dem Programm: Mdina. Dafür mussten wir in die Mitte der Insel fahren. Bereits von weitem sieht man die Stadt mit ihren mächtigen Stadtmauern. Dort angekommen gestaltete sich die Parkplatzsuche in Rabtat, welches direkt vor Mdina liegt (in Mdina selbst gibt es keinen Autoverkehr) allerdings als sehr schwierig bis unmöglich und weil wir tatsächlich keinen Parkplatz finden konnten, sind wir zunächst einmal zu den Dingli Cliffs gefahren, die ganz in der Nähe liegen. Allerdings war es leider ziemlich bewölkt und die Sicht war sehr schlecht, sodass die Klippen kaum einen imposanten Eindruck machten. Kurz überlegten wir, das Auto einfach hier stehen zu lassen und mit dem Bus zu fahren, der hier offensichtlich fuhr, allerdings wurden wir aus dem Fahrplan nicht schlau und machten uns nach einer Weile dann doch wieder zurück auf den Weg nach Mdina bzw. Rabat, in der Hoffnung, jetzt vielleicht fündig zu werden. Zuerst machte es den Anschein, als würden wir enttäuscht werden und wir dachten auch erst daran, Mdina sausen zu lassen und etwas anderes zu unternehmen. Nach langer Suche fanden wir in einer Seitenstraße am Hang dann aber doch eine Lücke. Nachdem wir dann - wieder einmal - einen kostenlosen Parkplatz ergattert hatten, folgten wir den Touristenmassen in Richtung Stadttor. Dieses diente übrigens als Stadttor von Königsmund, durch welches bereits Prinz Joffrey in der ersten Staffel von Game of Thrones ritt. Auch Mdina selbst diente als Kulisse für einige Szenen. Beim zweite mal Anschauen erkannte ich dann auch die jeweilgen Orte, an denen wir auch schon standen. Lustig! :D Malta ist voll von Drehorten für GOT, einen weiteren sollten wir auf Gozo noch besichtigen aber dazu ein ander mal mehr.
Durch dieses betraten wir dann auch die Stadt. Unglaublich aber wahr: bereits nach 10 Minuten waren wir durch. Mdina ist mit seinen vielen Gässchen zwar sehr verwinkelt und hat einen tollen mittelalterlichen Flair, aber groß ist es wirklich nicht. Von der Stadtmauer aus hat man einen herrlichen Blick über die Landschaft. Allerdings wurde die Stadt "ruhig und ursprünglich" beschrieben, was bestimmt zutrifft, sobald die Sonne untergeht und die Touristenmassen verschwunden sind aber tagsüber ist Mdina wirklich der reinste Touri-Magnet und so war das kleine Städtchen total überladen mit Touristen, was weder ruhig noch ursprünglich war. Wie das wohl für die Anwohner sein muss? Ach, und für die Tatsache, dass Mdina ja angeblich Autofrei sein soll, standen hier doch sehr viele geparkte Autos in der Gegend rum und wir mussten des öfteren einem fahrenden Auto ausweichen, was gar nicht so einfach ist bei den engen Gassen. Die Anwohner dürfen offensichtlich sehr wohl mit dem Auto nach Mdina. Leider fing es dann auch irgendwann an, zu regnen, sich in Mdina irgendwo reinzusetzen ist allerdings gar nicht so einfach, da es hier nicht allzu viel Auswahl gibt. Somit sind die paar wenigen Cafes und Lokale dauerbesetzt und zudem auch noch vergleichweise teuer. So dauerte unser Aufenthalt in Mdina nicht sehr lange. Wir besuchten dann noch die St. Pauls Catacomben in Rabat, welche sich gerade mal einen 10-minütigen Spaziergang entfernt befanden.
Wer also einen ganzen Tag allein für die Besichtigung von Mdina einplant: kombiniert das lieber mit anderen Sehenswürdigkeiten in der Nähe, dort kann man sich nämlich keinen kompletten Tag aufhalten.