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Enttäuschender Ausflug zu den Surin Inseln

Veröffentlicht: 01.03.2018

Unser einziger gebuchter Ausflug führte uns zu den Surin Inseln. Wir hätten liebend gerne noch mehr Ausflüge gemacht, allerdings ließ dies das Wetter nicht zu. Bereits von Deutschland aus hatten wir eine Tour nach Koh Kam gebucht. Diese Inseln sollen noch nicht so bekannt sein und somit noch nicht überlaufen. Leider wurde dieser aber immer wieder verschoben, sodass wir ihn letzten Endes nicht mehr antreten konnten. Uns wurde als Alternative auch noch ein Ausflug zu den Similan Inseln angeboten, aber auch dieser wurde dann doch aufgrund des Wetters wieder abgesagt. So war der Ausflug zu den Surin Inseln leider der einzige, der uns blieb.

Am Hafen

Früh morgens um ca. 7 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt. Von dort aus ging es erst mal Richtung Hafen in Takua Pa. Er dauerte allein schon eine Ewigkeit, bis wir überhaupt dort ankamen, da wir erst überall Halt machen und Leute abholen mussten. Am Hafen angekommen gab es dann ein kleines Frühstück in Buffet-Form. Zunächst war ich erst einmal schockiert darüber, wie viele Leute sich dort befanden, machte mir aber zunächst erst mal keine Gedanken darüber, da wir ja ohnehin alle auf andere Boote verteilt werden würden. So war das bisher bei allen anderen Ausflügen, die wir in Thailand gemacht hatten, auch gewesen.

Und wir warten...

So fuhr eine Gruppe nach der anderen los, nur wir nicht. Ich glaube, wir warteten insgesamt gute zwei Stunden darauf, dass es endlich los gehen konnte. Wenn man schon um 7 Uhr vom Hotel abgeholt wird und es erst um 10 Uhr los geht, fängt der Ausflug schon mal nicht gerade gut gelaunt an. Wir freuten uns aber lieber, dass es endlich los ging und wurden auf unser Boot gebracht. Dort erwartete mich der nächste Schock: sollten all diese Leute, die noch am Hafen warteten, wirklich alle in EIN Boot?! Wir waren am Ende bestimmt um die 50 Leute und wurden regelrecht in das Boot gequetscht. Ständig wurde man gebeten, noch aufzurücken, so langsam fragte ich mich aber, wo ich noch hinrücken sollte, ohne dass ich mich meinen Sitznachbar auf den Schoß setzte.

Wie die Sardinen

Das Boot platzte aus allen Nähten, als wir endlich losfuhren. Meine Laune war so ziemlich am Boden. So sollten wir also den ganzen Tag eingepfercht auf einem Speedboat verbringen? Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das noch gut werden konnte. Und leider sollte ich Recht behalten. Unterwegs fing erst mal die Hälfte der Passagiere, bei denen es sich übrigens um Chinesen handelte, an, sich zu übergeben. Es macht wirklich Freude, wenn alles um dich rum am Kotzen ist. Verzeiht meine Ausdrucksweise. Gegenüber von uns saß dann auch noch ein deutsches, etwas älteres Paar, das sich die ganze Zeit lauthals beschwerte. Zwar gab ich ihnen im Stillen Recht, das Rumgeplärre der beiden verbesserten die ohnehin schon unschöne Situation nicht gerade.

Inselleben - oder so ähnlich

Nach einer unendlich langen Horror-Fahrt kam die erste Insel in Sicht. Dort befand sich ein Dorf, welches wir besuchen würden. Wir machten uns dort auf eigene Faust auf den Weg und schauten uns ein wenig im Dorf um. Allerdings kamen wir uns hier eher wie auf einem Spießrutenlauf vor, denn in jeder Ecke saßen Kinder, die selbstgemachte Dinge an die Touris verkaufen wollten. Für ein Dorf, das angeblich nur von der Fischerei und von dem lebt, was ihm die Natur so bietet irgendwie befremdlich, wie ich finde...

Wir liefen jedenfalls durch das Dorf hindurch bis zum Strand, der danach folgte. Dort war es ein wenig ruhiger. Gerade hatte ich meine neu gewonnene Bewegungsfreiheit genossen, mussten wir auch schon wieder zurück an Board.

Schnorcheln

Wir fuhren los zu unserem ersten Schnorchelstop. Vor dem graute es mir eher, als dass ich mich wirklich darauf freute. Da wir ziemlich weit weg vom Ausstieg saßen, blieben uns, bis wir endlich im Wasser waren, von dem 45-minütigen Schnorchelstop vielleicht noch 30 Minuten übrig, wenn überhaupt. Die Chinesen erkannte man übrigens wunderbar an ihren orangenen Schwimmwesten. Wir versuchten immerhin, noch das Beste daraus zu machen, jetzt, wo wir endlich ein paar Fische sehen konnten. Allerdings hatten wir uns von der Artenvielfalt etwas mehr erhofft. Überall hieß es, die Surin Inseln seien zum Schnorcheln viel besser als die Similan Inseln. Dort waren wir vor zwei Jahren und mussten feststellen, dass es auf den Similan Inseln wesentlich mehr zu sehen gab. Vielleicht hatten die Meeresbewohner heute einfach keine Lust? Hier bemerkten wir den einzigen Vorteil, den die viel späte Abfahrt hatte: die anderen Boote waren alle bereits weg und wir hatten den Schnorchel-Spot für uns allein. Immerhin etwas...

Leider sind die Bilder alle etwas verschwommen, die Unter-Wasser-Kamera gab so langsam den Geist auf. Kaum im Wasser mussten wir dann auch schon wieder zurück auf das Boot, das uns dann zu unserem nächsten Ziel karrte.

Ein wenig Ruhe

Dieses war eine Insel, auf der wir unser Mittagessen einnehmen sollten. Dieses gab es wieder als Buffet. Und auch hier muss ich leider sagen, dass das Essen zur bisherigen Tour passte: das schlechteste Essen, das wir bisher auf einer Tour hatten. Eigentlich war das Essen auf unseren Ausflügen immer ganz gut gewesen. Hier war das meiste aber bereits kalt und auch die Auswahl von Reis, ein bisschen Gemüse und Fisch war jetzt nicht gerade überragend. Da auch hier die Zeit nur knapp bemessen war, schaufelten wir unser Essen in uns rein, damit wir noch ein bisschen Zeit am Strand verbringen konnten. Dieser war auch wirklich sehr schön und zum Glück verlief sich hier die Masse aus dem Boot.

Auch hier hatten wir wieder den Vorteil, die einzigen auf der Insel zu sein, da die restlichen Boote ja bereits weg waren. Der Strand war das Beste auf dem Ausflug. Er war wirklich schön und am Ende wäre es mir lieber gewesen, hätten wir einfach den kompletten Tag hier verbracht. Da hätten wir mehr von gehabt als vom restlichen Ausflug bisher. So genossen wir die kurze Zeit der Ruhe noch ein wenig, bis wir den Rückweg antreten mussten.

Da wir im Zeitplan ziemlich hintendran waren, herrschte nun Ebbe, sodass das Boot nicht bis zum Strand vorfahren konnte. So mussten die ganzen Leute mit Longtailbooten zum Speed Boat gebracht werden und umständlich hinein klettern. Unterwegs hielten wir noch einmal zum Schnorcheln an, was aber wenig erwähnenswert ist, da das auch nicht anders ablief, als schon beim ersten Mal.

Fazit

Dies war der erste Ausflug, bei dem ich froh war, als wir am Abend wieder am Hafen ankamen und endlich aus dem komplett überfüllten Boot aussteigen konnten. Ich hatte mich wirklich bemüht, die Tour auf irgend eine Weise zu genießen, war aber den Großteil des Tages eigentlich nur genervt. Während auf allen anderen bisherigen Ausflügen vielleicht 30 Leute in einem Boot waren, waren es hier einfach mal 50! Eine Zumutung und das viele Geld, das man für solche Touren zahlt, einfach nicht wert. Ich habe mich ziemlich geärgert, wie der Tag abgelaufen ist und war wirklich froh, dass wir keine weiter Tour über diesen Anbieter gebucht haben. Um das hier zu erwähnen, ich hatte bereits in Deutschland mit "Zum Straubinger Tours" Kontakt aufgenommen. Hierbei handelt es sich eim ehemaliges Ehepaar in Khao Lak, das mal zusammen eine Ausflugsagentur hatte, nach der Trennung führt nun aber jeder sein eigenes Geschäft. Somit gibt es also zwei Straubingers in Khao Lak. Gebucht hatten wir bei der thailändischen Frau. Diese hat auch eigentlich ziemlich gute Bewertungen und wir hatten auch beim Buchen bei ihr kein schlechtes Gefühl. Womöglich lag das auch wohl eher am Anbieter "Andaman Seastar", über den die Tour durchgeführt wurde. Hier sollte man sich doch aber schlau machen, wie der Anbieter, an den man vermittelt, seine Touren durchführt. Wir wissen es für das nächste Mal jedenfalls besser und werden nur noch über Khao Lak Land Discovery buchen. Mit dieser Agentur haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht und bei unserem ersten Aufenthalt super Touren nach Khao Sok, Phang Nga und auf die Similand und Phi Phi Inseln gemacht. Der Ausflug nach Surin war einfach nur schrecklich!

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