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#33 Unser erstes mal: Asien

Veröffentlicht: 25.04.2019

Unsere Zeit in Australien neigte sich nach ca. 8 Monaten dem Ende. Die Stadt Cairns war unser letzter Stopp. Weiter bis Darwin wollten wir nicht fahren, da zwischen den beiden Städten fast 2900 km liegen. Das hätte 3 bis 4 Tage Fahren bedeutet und zwar durch die Pampa. Das war es uns nicht wert, nur um eine Stadt zu sehen (auch wenn Darwin sehr schön sein soll). 

Am 21.04.2019 ging also unser Flieger nach Manila auf den Philippinen. Der Abflug von Cairns war wunderschön und wir hatten nochmal die Gelegenheit einige Korallenriffe aus der Luft zu sehen. 


Wir landeten abends in Manila, wo unser vom Hotel organisiertes Taxi auf uns wartete. 

Der erste Eindruck der Stadt war leider nicht so toll. Wir sahen sehr viel Armut. Entlang der Straßen und unter Brücken sah man Menschen im Dreck liegen und schlafen. Umso weiter wir uns vom Flughafen entfernten, umso besser wurde es. 


》 Zu den Filipinos und Filipinas (ja, das ist tatsächlich die offizielle Bezeichnung der Einheimischen) 

Sie sind alle sehr nett und hilfsbereit. Man kann es aber nicht mit der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Australier vergleichen. Die Aussies sind in der Hinsicht einfach unschlagbar. 

Ansonsten hat man das Gefühl, dass wir angestarrt werden und die Filipinos sich nach uns umdrehen. Wir dachten eigentlich, dass wir in einem Touristengebiet gelandet sind, wo es nicht unüblich ist Europäer zu sehen. Da lagen wir wohl falsch ! 

Was wir sehr belustigend finden ist, dass sie uns „Sir“ und „Mam“ nennen. Fragt man z.B. den Taxifahrer ob er verfügbar ist, antwortet er mit „Yes Sir“ und das in einem Ton wie bei der Bundeswehr. 


》 Verkehr und Fortbewegung 

Der Verkehr scheint auf den ersten Blick unübersichtlich und chaotisch. Generell eröffnen die Filipinos so viele Spuren, wie sie gerade wollen und Rollerfahrer schlängeln sich durch jede kleine Lücke. Man meint jeden Moment kracht es, aber tatsächlich haben wir noch keinen Crash beobachtet. 

Es wird auch sehr viel gehupt, aber nicht weil sie sich über jemand aufregen, sondern einfach um die anderen Verkehrsteilnehmer darauf hinzuweisen „Hallo - Achtung, ich überhole mal eben schnell von rechts“. Und dieses System scheint auch super zu funktionieren.

Fußgängerampeln gibt es nicht ! Man läuft einfach über die Straße und schlängelt sich von Spur zu Spur. Zu warten bis alle Spuren frei sind ist undenkbar. Die Fahrer bemerken und umfahren einen. Bisher funktioniert das super. 

Für alle Strecken, die uns zum Laufen zu weit sind, nutzen wir entweder Tricycles oder die berühmten Jeepneys. Beide Fortbewegungsmittel sind winzig und nicht wirklich für uns verhältnismäßig großen Europäer ausgelegt. Wir müssen uns teilweise echt reinquetschen aber es macht echt Spaß ! 



Die Jeepneys gibt es schon seit Jahrzehnten und sind alle liebevoll einzigartig bemalt. Wirklich ein echter Hingucker ! 

Sowohl Tricycles als auch Jeepneys können mit Handzeichen am Straßenrand angehalten werden. Die Jeepneys fahren bestimmte Routen (wie Linienbusse) und Tricycles fahren einen überall hin (wie Taxis). 

Für eine 15 Minuten Fahrt mit einem Jeepney zahlt man ca. 0,17 € und für die gleiche Strecke mit einem Tricycle ca. 0,86 € pro Person. Also wirklich geschenkt ! 


》 Essen 

Für uns sind die Verpflegungsmöglichkeiten hier das reinste Paradies. Acht Monate in Australien haben wir immer selbst gekocht, Preise verglichen und nur das Nötigste gekauft. Nudeln mit Soße und Reis mit Bohnen waren unser Standard. 

Und jetzt können wir uns einfach alles leisten worauf wir Lust haben. Pro Restaurantbesuch zahlen wir ca. 3 € pro Person. Also gehen wir auch 3 bis 4 mal am Tag essen hier. 


Wir hatten uns darauf eingestellt, dass es kein Brot gibt und man auch zum Frühstück schon Reis und Suppen isst. Das ist kein Problem. Was aber ein Problem ist, dass es so gut wie nichts ohne Fleisch gibt. Und dreimal am Tag Fleisch essen, hängt mir jetzt schon zum Hals raus. Für Vegetarier wäre das hier die Hölle. Ich hatte irgendwie erwartet auch einfach nur Gemüse mit Reis zu bekommen. Fehlanzeige ! Gemüse sucht man hier vergebens. 

Aber nichts desto trotz schmeckt es uns sehr gut. 


》 Nun zu unserer Reise ….. 

• Tag 1    21.04.2019   Ankunft Manila 

Da uns der Flug und die vielen neuen Eindrücke platt gemacht haben, gingen wir nur noch Duschen und ins Bett. 


• Tag 2    22.04.2019   Manila 

Ausgeschlafen gingen wir erstmal auf die Suche nach Frühstück und landeten bei ………. McDonalds. Wir waren so überfordert mit der Restaurantauswahl, dass wir dachten bei McDonalds etwas vertrautes zu finden. Falsch gedacht. 

Hier gibt es bei McDonalds nämlich auch Reis und Spaghetti. 


Letztendlich entschieden wir uns für Fleisch und Rührei. Satt ging es für uns in die Stadt wo wir uns um eine SIM Karte und einen Bus nach Legazpi kümmerten. 


• Tag 3  23.04.2019  Legazpi 

Unser Bus fuhr über Nacht von Manila nach Legazpi. Dort angekommen checkten wir erst mal im Hotel ein und bummelten dann durch die Stadt. 


• Tag 4   24.04.2019  Legazpi 

Heute stand unsere erste Tour an. Für umgerechnet 55 € (zusammen) bekamen wir eine 2-stündige Quadtour mit einem privaten Tourguide zu einem aktiven Vulkan, dem Mayon (natürlich nur zum Fuße des Vulkans). 


Unsere Tour ging über Geröll, Wälder und sogar durch Bäche. Wir wurden nass und auch ziemlich dreckig. Zum Schutz vor dem Lavastaub bekamen wir zum Glück Atemmasken. 


Es war eine wirklich schöne Tour, aber auch anstrengend über die ganzen Steine und Felsen zu fahren. 

Hier noch ein paar Infos zum Vulkan Mayon: 

2462 m hoch und in den letzten 400 Jahren 50 mal ausgebrochen, weswegen er der aktivste Vulkan der Philippinen ist. Letzter Ausbruch war im Januar 2018. Zudem ist er nahezu perfekt kegelförmig, weswegen er als der schönste Vulkan weltweit gilt. 


• Tag 5   25.04.2019   Legazpi

Meykels Geburtstag – und wir haben ihn einfach total vergessen. Die Eindrücke hier sind so überwältigend. Zudem geht heute unser Flieger von Legazpi nach Cebu. 

Am Flughafen erlebten wir noch eine für Deutschland undenkbare Situation. Genau zur Boardingzeit (30 min vor Abflug) kam eine Durchsage, dass festgestellt wurde, dass der Flug überbucht sei. Es wurde nach Freiwilligen gesucht, die von diesem Flug zurück treten und im Gegenzug irgendetwas umsonst bekommen und auf den nächsten Flug gebucht werden. Diese Durchsage kam dreimal, bis sich schließlich jemand meldete. Und mit nur 5 Minuten Verspätung hoben wir ab. 


• Tag 6   26.04.2019   Cebu 

An diesem Tag wollten wir Meykels Geburtstag nachholen. Wir hatten schon lange den Wunsch mit Walhaien zu schwimmen und heute sollte dies in Erfüllung gehen. 

Die Buchung unseres Tagesausfluges nahmen wir per E-Mail vor, weswegen wir gar nicht so genau wussten was auf uns wartete. Laut den Angaben beinhaltete die Tour die Fahrt nach Oslob, Frühstück, Bootsfahrt aufs Meer, Schwimmen mit den Walhaien, Mittagessen und Besichtigung von zwei Wasserfällen. 

Um 4.45 Uhr standen wir vor unserem Hotel und warteten darauf abgeholt zu werden. Um Punkt 5.00 Uhr erreichte unser Fahrer. Und zwar nur UNSER Fahrer, wir hatten tatsächlich einen persönlichen Chauffeur für den kompletten Tag. Er fuhr uns in ein Restaurant wo uns promt Frühstück serviert wurde und anschließend eine junge Frau vor uns stand und uns erklärte, dass sie unser Tourguide für den Tag sei. Das war uns vorher so auch nicht bewusst. Jetzt hatten wir schon zwei Leute, die sich nur um uns kümmerten und das ganze für 89 € pro Person. 

Die Frau brachte uns zum Strand, half uns zurecht zu finden, hob unsere Taschen und reichte uns Handtücher und Wasser bei Bedarf. So einen persönlichen Butler hatten wir zuvor noch nie und irgendwie war es uns auch unangenehm. Beim Baden an den Wasserfällen war es zwar beruhigend zu wissen, dass jemand auf unsere Wertsachen aufpasst, man kam sich aber auch etwas beobachtet vor. 

Naja, zurück zu dem eigentlichen Highlight: den Walhaien. 

Vom Strand aus fuhren wir nur einige Sekunden mit dem Boot und waren schon in ca. 30 m tiefem Wasser. Wir stiegen aus dem Boot, tauchten unter und sahen schon gleich den ersten Walhai. Bei der vorherigen Sicherheitsunterweisung wurde uns gesagt, dass wir 4 m Abstand zu den Tieren halten sollen. Das hat aber anscheinend niemand den Walhaien gesagt *lach* 

Diese kamen nämlich sehr nah an uns ran und wir konnten teilweise nicht ausweichen, weil das Boot hinter uns war. Einer der Walhaie berührte uns sogar mit seiner Schwanzflosse. Insgesamt waren wir 30 Minuten im Wasser und sahen 4 Walhaie. Wir würden es immer wieder machen !

Unter folgendem Link findet ihr noch ein Video hierzu:

>>>>> https://youtu.be/5-12CGWVStg <<<<<

Kawasan Falls / Zwischenstop auf unserem Tagesausflug
Tumalog falls

..... und nicht vergessen, das Video zu schauen: https://youtu.be/5-12CGWVStg

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Antworten (2)

Andrea
Der Hammer, was ihr für Eindrücke mit nach Hause bringt :-)

Angelika
So super super schön 👍👍👍

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