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NEUSEELAND- zurück auf der Nordinsel

Veröffentlicht: 25.04.2019

Hallo aus New Plymouth,


es ist schon eine Weile her, dass ich etwas geschrieben habe. Aber nun gibt es auch wieder ein bisschen was zu erzählen :) 

Nachdem ich den letzten Beitrag geschrieben habe waren Jacqui und ich noch ein paar Tage auf der Südinsel, die wir unter anderem in Kaikoura verbracht haben. 

Dort hatten wir einen unglaublich tollen freien Campingplatz direkt am Meer. Nicht nur, dass wir direkt auf das Meer blicken konnten, am Morgen tummelten sich mehrere Delphin Kolonien im Wasser und zeigten ihre Kunststückchen! 


Natürlich haben sich die Delphine aus dem Staub gemacht nachdem ich gefühlte 5 Kilometer weit rausgepaddelt bin :D


Zurück auf der Nordinsel hat Jacqui mich in New Plymouth abgesetzt. Dort habe ich zusammen mit Vic 3 tolle Wochen verbracht. Vic habe ich auf der Wassermelonenfarm kennengelernt und ich habe mich unglaublich gefreut sie nach 2 Monaten endlich wiederzusehen! Ich habe während dieser Zeit in einem Hostel gearbeitet um dort umsonst übernachten zu können. New Plymouth ist ein wunderschöner Ort an der Westküste und ist vor allem durch den Vulkan Taranaki bekannt. Es gibt den sogenannten ‚coastal walkway‘ der sich über 10 Kilometer entlang der Küste erstreckt. 

Fast jeden Tag bin ich einen Teil dieses Weges gegangen und mit etwas Glück konnte ich manchmal auch den Taranaki sehen! Auch dort habe ich wieder mein Surfboard geschnappt und mich in die Wellen gestürzt. Nun ja ich habe ja sicher schon erwähnt, dass Surfen viel Geduld und Ausdauer erfordert. Es lief zwar nicht so gut aber ein Moment war ganz besonders. Dadurch, dass die Wellen mal wieder sehr steil und schwer zu nehmen waren bin ich hinter das line up gepappelt (hinter die Wellen bevor sie brechen) habe mich auf mein Board gesetzt und den Vulkan, den Strand und die Küste aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Weiter nördlich waren die Wellen deutlich größer, sodass der Horizont nicht gerade sondern gewellt war! Ich war in dem Moment froh an einem deutlich ruhigeren Surfspot zu sein und einfach nur die anderen Surfer beobachten zu können und zu träumen, dass ich das eines Tages annaehrend so gut beherrsche.

Vulkan Taranaki im Hintergrund!

Zweimal haben wir uns auf dem Weg zum berühmten Mirror Lake gemacht. Der Startpunkt ist ca. 20 Kilometer von New Plymouth entfernt und man kann einen Transfer buchen um dort hinzukommen. Wir haben es jedoch mit trampen versucht und es hat beide Male wunderbar geklappt. Leider haben wir beide Male nur die Reflektion der dichten Wolken gesehen. 


Einmal haben wir auch in einer Hütte nicht weit vom See entfernt übernachtet. Dort haben wir schön ausgeschlafen- hätten wir vorher gewusst dass die Chance auf klare Sicht am Morgen am höchsten ist wären wir wahrscheinlich etwas früher aufgestanden :D 

Nichtsdestotrotz hatten wir einen tollen Abend auf der Hütte!


Am Ende der 3 Wochen waren wir noch auf dem WOMAD Festival und es waren 3 unvergessliche Tage an denen wir unglaublich viel Spaß hatten! 


Leider gibt es in New Plymouth hauptsächlich Arbeit in der Gastronomie und da ich daran nicht wirklich interessiert bin musste ich dort hin wo es ein größeres Jobangebot gibt. So habe ich New Plymouth schweren Herzens wieder verlassen und mich auf dem Weg nach Hastings gemacht. 

Während der Fahrt nach Hastings

Hastings liegt an der Ostküste und ist ein Mekka für Backpacker die Arbeit suchen, denn die gibt es dort in Hülle und Fülle. Die ersten 2,5 Wochen habe ich auf einer Blaubeerenfarm gearbeitet und bis zu 35 Kilo Blaubeeren pro Tag gepflückt! 

Neben dem Pflanzen der Wassermelonen war das mit der einfachste Job, den ich hier bisher gemacht habe. Das Pflücken ist wirklich leicht und man trägt eine Box, die man mit nur 1 Kilo Blaubeeren füllt, anders als beim Kirschenpflücken wo der volle Eimer ca. 7 Kilo schwer war. 


Leider wurden wir in meiner zweiten Woche immer etwas früher nach Hause geschickt und hatten statt einen sogar zwei Tage frei. Klingt an sich gut, aber da ich nur in Hastings war um Geld zu verdienen war das nicht sehr zufriedenstellend. 

... 

Die freie Zeit konnte man zudem auch nicht richtig sinnvoll nutzen, denn in Hastings gibt es nicht wirklich viel zu sehen und um zum Meer und zu anderen sehenswerten Orten zu gelangen braucht man ein Auto. 

Kleine Ausnahme- chinesischer Garten Hastings

So kam es, dass ich angefangen habe in einem Apfelpackhaus zu arbeiten. Nach dem doch sehr einfachen Blaubeeren pflücken wo man sein Tempo selber bestimmen und sogar seine eigene Musik hören konnte kam dann im Packhaus das komplette Gegenteil. Der erste Tag war mit Abstand der härteste Arbeitstag, den ich je hatte- körperlich und mental! Es gab 29 kurze Fließbänder mit jeweils unterschiedlichen Apfelsorten. Einige Bänder waren recht ruhig und auf anderen widerrum kamen im Sekundentakt neue Äpfel. Leider war ich an einem der stressigeren Fließbänder. Nachdem die Äpfel auf vorgefertigte Pappen gefallen sind musste man diese in Boxen stapeln, mit einem Label bekleben und die fertige Box zur nächsten Station tragen. An sich gar nicht so schlimm wäre da nur nicht der Zeitdruck und die Menge an Äpfeln! Manchmal ist man einfach nicht hinterhergekommen und dann lief man Gefahr, dass die Äpfel vom Band zu Boden fallen. Das passiert dort öfter mal aber man versucht natürlich dieses Szenario zu vermeiden was einen unter Dauerstress setzt- für 10,5 Stunden! Leider wartet die Maschine auch nicht auf einen. 


Ich habe am dritten Tag nach einer neuen Position gefragt, da ich mich natürlich umgeschaut habe was es noch so gibt und mir bewusst wurde , dass es deutlich bessere Jobs in dem Packhaus gibt. 

So kam es, dass ich die restliche Zeit die Fließbänder mit Pappen gefüllt habe. Auch das war stressig und anstrengend, aber deutlich besser als die Position des ‘Packers’. 2 Wochen habe ich dort 63 Stunden die Woche gearbeitet. 

Ihr könnt euch vorstellen wie glücklich ich am letzten Arbeitstag war :D! Jetzt im Nachhinein kann ich darüber lachen auch wie überfordert ich am ersten Tag mit den ganzen Äpfeln war :D Es war auf jeden Fall mal wieder eine Erfahrung wert! 


Über Ostern bin ich nach Taupo gefahren und habe mich im wahrsten Sinne des Wortes von den letzten Wochen erholt. Das war auch bitter nötig! 

See Taupo mit Ausblick auf den Tongariro Nationalpark. Bei dem spitzen Berg in der Mitte handelt es sich um einen Vulkan. Der Ngauruhoe ist der Schicksalsberg aus dem Film "Herr der Ringe".


Es ist mittlerweile Herbst in Neuseeland 


Da ich Vic und auch New Plymouth ziemlich vermisst habe, habe ich entschieden nochmals einige Tage dort zu verbringen. Immer wenn ich an einem Ort zurückkehre fühlt es sich an als wäre ich nie weg gewesen. So auch in New Plymouth. 


Die Mission Mirrorlake musste natürlich auch noch vollendet werden und dieses Mal haben wir genau den richtigen Tag erwischt! 


Wir haben noch einmal in der Pouakai Hütte übernachtet und sind früh aufgestanden um pünktlich zum Sonnenaufgang am Mirrorlake zu sein. 

Von hier konnte man sogar die Silouette des Tongariro Nationalparks erkennen (ok auf dem Foto eher weniger :D)

sieht ein bisschen besser aus als das erste Bild, oder? :D

Der dritte Aufstieg hat sich sowas von gelohnt- was soll ich sagen alle guten Dinge sind drei? :)

Haben am sogenannten park run teilgenommen- Vic hat es offensichtlich mehr Spaß gemacht :D

Die Woche mit Vic in New Plymouth ist wie im Fluge vergangen und macht es mir etwas schwer diesen Ort wieder zu verlassen.

Aber ich freue mich auch wieder nach Asien zurückzukehren! Als erstes fliege ich nach Bali. Auf alle weiteren Ziele innerhalb Asiens darf man gespannt sein!


Liebe Grüße aus Neuseeland

und bis bald!


Antworten (1)

Jessi

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