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Hamburg mit Kindern

Veröffentlicht: 19.10.2016

Hamburg, meine Perle... Städtereisen nach Hamburg machen uns so viel Spaß, dass wir nicht nur einmal dort waren - und sicherlich wiederkommen. Unsere Lieblingsorte in Hamburg möchte ich hier vorstellen. Vielleicht bekommt ihr auch Lust auf eine Reise in den hohen Norden?

Hafen

Der beste Ort zur Einstimmung auf Hamburg. Es fühlt sich so an, als würden Träume von fernen Ländern direkt hier beginnen. Das Kribbeln im Bauch, wenn man das Straßenschild liest: An den St. Pauli Landungsbrücken. Der Duft der großen weiten Welt riecht nach kühlem Wasser und Fischbrötchen. Ein Stimmengewirr aller möglichen Nationen, fotografierende Touristen. Das Kreischen der Möwen und der Matrosen, die ein paar Landratten zur Hafenrundfahrt an Bord locken wollen. Einfach je nach Wetterlage ein Eis oder ein Heißgetränk kaufen, auf die Stufen setzen und die Szenen wirken lassen. Den Straßenkünstlern zuschauen.  Schiffe gucken. Leute gucken.  Haaaach, Hamburg.


Hafenrundfahrt, diesmal "in günstig"

Klar eine Hafenrundfahrt gehört zum Hamburg-Besuch dazu. Muss man machen. Man muss aber keine extra Hafenrundfahrt buchen, sondern kann einfach die Hafenfähren nutzen, die im ÖPNV-Ticket des HVV enthalten sind. Wir haben die Linie 62 genommen und wollten eigentlich bis Finkenwerder fahren. Sohnemann wurde aber vorher seekrank. Man glaubt gar nicht, dass es dort so schaukelig werden kann - ist ja keine offene See. Also, Notausstieg beim Dockland, was sich im Nachhinein als richtiger Glücksfall erwiesen hat. Man kann nämlich auf das Bürogebäude hinaufsteigen und hat von dort eine der besten Aussichten über die Stadt und mit etwas Glück auf eines der Kreuzfahrtschiffe, die dort ankern. Zurück in die Stadt ging es mit der Buslinie 111, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Man kann sich sogar Erläuterungen als virtuellen Stadtführer aufs Handy runterladen - die QR-Codes stehen an der Haltestelle und im Bus zur Verfügung. Sightseeing quasi zum Nulltarif.


Hagenbecks Tierpark

Ich fahr doch nicht extra in eine andere Stadt, um mir einen Zoo anzusehen. Doch, Hagenbeck lohnt sich, auch wenn es nicht gerade ein günstiges Vergnügen ist.  Hier kann man locker den ganzen Tag verbringen. Wenn man nicht ganz so viel Zeit hat, sollte man sich am Eingang entscheiden, ob man den Tierpark oder das Tropenhaus/Aquarium besucht. Aquarium und Tropenhaus sind gute Schietwetter-Optionen. Frostbeulen werden sich im Tropenhaus wohlfühlen: der Name ist Programm, auch wir Besucher wurden in der schwül-heißen Luft ordentlich ins Schwitzen gebracht. Die Kinder waren von den freilaufenden Affen begeistert. Weitergehen war erst möglich, als ein Äffchen sich beim fütternden Pfleger auf den Schoß setzte und dort fröhlich sein Geschäft verrichtete. Danach war dann auch das Thema "Ich will ein Äffchen im Arm haben" durch.  Weiter ging's vorbei an Schlangen und Krokodilen. Mein absolutes Highlight: das riesige Aquarium - Auge in Auge mit  Haien und bunten Fischen. Wow. 

Der Tierpark draußen ist sehr schön angelegt, sowohl der Tier- als auch der Menschenbereich. Man kann hier prima spazieren gehen, Elefanten füttern, Affen beobachten. Ich bin kein Experte, aber man hat als Besucher das Gefühl, dass es den Tieren hier gut geht.  Auch für das Wohlergehen der kleinen und großen Menschen ist gesorgt: es gibt einen tollen Spielplatz , bei dem die Kleinen ihren Auslauf haben und prima toben können, während die Großen sich faul auf eine Bank fallen lassen und im angeschlossenen Cafe einen Kaffee trinken können. Unser Favorit im Tierpark draußen: die Eismeerwelt - und das nicht nur, weil man sich an heißen Sommertagen dort so gut abkühlen kann.


Panoptikum

Auf der Reeperbahn mittags um eins.... ist schon im Panoptikum was los. Im Wachsfigurenkabinett kann man Stars und Sternchen treffen. Fotos mit den Promis sind erlaubt - die halten auch schön still. ;-) Man sollte hier kein Madame Tussauds erwarten - das Panoptikum ist eher klein, aber trotzdem sehenswert.

Die Reeperbahn haben wir mit zwei Grundschulkindern im Schlepptau nur im Tageslicht gesehen: vorbei an der Davidwache (bekannt aus der Fernsehserie Großstadtrevier), an eindeutig zweideutigen Shops und an Mülleimern, die mich amüsiert haben und die ich im Bild festhalten musste - kommentiert von einem einheimischen Scherzkeks : "Wat fotografierste denn da? Gibt's sowas bei euch nicht?"


Miniatur-Wunderland

Den Besuch in Hamburg einfach um ein paar Tage verlängern, obwohl man gar keine Zeit hat? Ab ins Miniatur-Wunderland: hier wechseln Tag und Nacht alle paar Minuten. Landschaften rund um den Globus sind  im Miniformat liebevoll und detailreich aufgebaut. Schaut man genau hin, entdeckt man in jeder Szene kleine Gags. Sucht mal den kleinen Knopf bei der Schokoladenfabrik. Wenn ihr ihn mehrmals hintereinander drückt, kommt irgendwann tatsächlich ein kleines Stückchen Schokolade raus. 

Übrigens, das Miniatur-Wunderland ist oft sehr gut besucht - es gibt sogar eigens eingerichtete Wartebereiche. Wer Wartezeiten am Eingang vermeiden möchte, bucht sein Ticket vorher online. 

Planten un Blomen

Ein richtig schöner Park  mit vielen Blumen, Spielplätzen und unterschiedlichen Veranstaltungen. Im japanischen Garten über Steine durchs Wasser springen, mit der Familie beim Wasserfußball ein Tor erkämpfen, die Bullerberge raufklettern und runterrutschen, sich im Cafe stärken, sich auf den Liegestühlen die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, die Blumen bestaunen.... in Planten un Blomen gibt es viel zu erleben - und das alles ohne Eintrittspreise. Ein besonderes Highlight in den Sommermonaten sind die kostenlosen Wasserlichtkonzerte am See. Zu verschiedenen Musikstücken werden Wasserfontänen jeden Abend nach Einbruch der Dämmerung stimmungsvoll beleuchtet

Bahnhof

 Ja, Bahnhof. Das ist mein Tipp für überhaupt für alles, was man so kaufen möchte, wenn man keine Lust und Zeit hat, in der Stadt ein Geschäft zu suchen oder außerhalb der Ladenöffnungszeiten unterwegs ist. Es gibt einen Supermarkt, Geschäfte, eine Apotheke und der Bahnhof ist als zentraler Punkt von überall her gut zu erreichen. Meist wohnt man beim Städtetrip ja in Hotels und muss sich irgendwie verpflegen - auch dafür ist der Bahnhof ein guter Anlaufpunkt. Hier findet jeder ein Restaurant oder eine Snackbar nach seinem Geschmack. Und weil alles so nah beieinander liegt, können alle gemeinsam an einem Tisch sitzen, während der eine Pommes und der andere chinesisch isst.  

Pater Noster

Das ist eigentlich kein Tipp, sondern eher ein Hilferuf. Pater-Noster-fahren wird in vielen Reiseführern als Insider-Tipp gegeben. Scheinbar ist es so ein Insider, dass wir es bisher noch nicht hinbekommen haben. Wir standen überall nur vor verschlossenen Türen. Leider sind wir meist am Wochenende in Hamburg, wenn die Ämter, in denen die Aufzüge fahren sollen, geschlossen sind. Wenn jemand einen Pater-Noster kennt, den man in der Zeit von Freitagabends bis Sonntagnachmittags besuchen kann, der möge bitte, bitte eine Nachricht in den Kommentaren hinterlassen. :-)

Dom

Nein, keine große Kirche, sondern das Volksfest auf dem Heiligengeistfeld. Das lag bisher noch nicht innerhalb unserer Hamburg-Besuchszeiten und steht unbedingt noch auf der To-Do-Liste.


Tipps für Nachmacher ;-)

Anreise: Hamburg kann man bequem mit dem Zug erreichen. Die Fernzüge der Deutschen Bahn und der Hamburg-Köln-Express (HKX) halten in den Hamburger Bahnhöfen. Die Einfahrt in den Hamburger Hauptbahnhof ist herrlich - genießt die Aussicht.  Auf ein Auto kann man in Hamburg locker verzichten - das U-Bahn-Netz ist komfortabel und die Bahnen fahren alle paar Minuten. Für Familien lohnt sich ein Tagesticket. Das Hamburg-Gefühl stellt sich ein, wenn man keiner U-Bahn mehr hinterherläuft sondern den Zug nur achselzuckend losfahren lässt mit den Worten: ach, nehmen wir halt den nächsten. Und auf den wartet man selten länger als 5 Minuten.

Unterkunft: Wir empfehlen die Superbude und die Superbude. Es gibt nämlich zwei davon: eine in St. Pauli und eine in St. Georg. Herrlich lockeres, alternatives, witziges Ambiente. Erstmal die Jacke an die Klopömpel-Garderobe hängen, vom Mausefallen-Memobrett ein paar Infos runterpflücken und auf die Bierkisten-Hocker setzen. Man sollte ruhig genauer hingucken und findet viel Amüsantes, Cleveres, Originelles innerhalb und außerhalb der Zimmer. 

Kinder unter 13 Jahren schlafen kostenlos mit den Eltern im Doppelzimmer und zahlen nichts fürs Frühstück. Der Frühstücksbuffet ist toll, sogar frische Waffeln kann man sich backen. Außerdem bietet die Superbude gratis W-Lan, in St. Georg gibt es ein hauseigenes Kino, eine sogenannte Turnhalle mit Tischtennisplatte,  Kicker, Skateboardmemory, im Kitchenclub verschiedene Gesellschaftsspiele zur freien Verfügung und vieles mehr. Schaut es euch am besten selber an. Und rund um die Uhr kann man sich kostenlos ein Nutella-Brot schmieren. Ja, was will man eigentlich mehr?


Hat euch der Bericht gefallen? Fehlt was? Ideen für uns, was wir in Hamburg noch unbedingt machen müssen? Wir freuen uns über Likes und Feedback. :-)

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