Reiseblog von Fabienne & Simon
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F: Ankommen in Peru

Veröffentlicht: 23.10.2019

Zunächst war ich ja ziemlich verunsichert, ob es mir in Peru gefallen würde. Ich hatte die Reisehinweise des EDA gelesen und mir schien es fast, dass man damit rechnen muss, mindestens ausgeraubt zu werden.

Aber innert kürzester Zeit fühlte ich mich in diesem Peru sehr wohl. Zunächst ist das Klima herrlich angenehm, eine sehr willkommene Abwechslung nach der tüppigen Hitze der Karibik, die einen so träg macht. Und ganz entspannend war es auch, in der Stadt mal nicht alle 12 Sekunden gefragt zu werden ob man ein Taxi, einen Reitausflug, Zigarren oder sonst irgendetwas brauche. Der erste Besuch in einem grossen Laden in Lima war krass. Plötzlich so viele Produkte! Unzählige Sorten von Früchten und Gemüsen, viele verschiedene Marken pro Produkt. Shampoo, Tupperware, Schreibpapier, richtiges Brot, Zündhölzli, Schokolade, Batterien, Milch – einfach alles! Alles da!

In Arequipa ging das Wohlfühlen gleich weiter. Die Stadt hat im Unterschied zu Lima Charme, sonniges Wetter (in Lima ist es immer bedeckt) und ein reges Markt- und Krämerleben. Auch kommt schon viel mehr Tradition und Kultur zum Vorschein. Ich finde, man merkt der Kultur und Mentalität das anstrengende Bergleben an, das dahintersteckt. Zum Beispiel ist die Bedeutung der Gemeinschaft und des Teilens sehr gross und die Natur wird religiös und spirituell hoch verehrt. Deshalb erinnert mich manchmal alles ein bisschen an Nepal, dort war es genauso. Vielleicht ist es auch wegen dieser farbigen Stoffe (an denen ich mich fast nicht sattsehen kann), da die Sherpa im Himalaya ebenfalls farbig gestreifte Webtücher tragen.

Und als wir dann drei Tage durch die Colca-Schlucht wanderten, erreichte mein Wohlbefinden seinen Höhepunkt. Die Natur ist so wunderschön, diese schroffen, steilen Wände der Schlucht, in gelblichem bis rötlichem Gestein, die tapferen Sträucher und Kakteen im trockenen, sandigen Boden und die trotzigen Dörfchen mit den Terrassenfeldern, einfach wunderschön. Ich hatte es schon immer vermutet, aber es hat sich erneut bestätigt; nirgends ist mir wohler als in bergiger Natur! :-D

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