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Das reicht erst mal an Aufregung!

Veröffentlicht: 11.04.2017

Am Samstag, unserem letzten Tag in Auckland, beschlossen wir, dass wir die Unterkunft für die nächsten beiden Nächte ganz spontan im WLAN des Intercity Busses nach Whangarei buchen werden.

Nach erfolgloser Suche nach einem passenden Hostel baten wir unsere Sitznachbarn um Hilfe. Diese kamen lustigerweise aus Bodenheim, was uns wieder einmal zeigte, wie klein die Welt doch ist, und empfohlen uns AirBnB. 

Gesagt, getan, also wurde die App schnell heruntergeladen und wir suchten nach einem unseren Preisvorstellungen entsprechenden Inserat. Nach einer Weile stießen wir auf Naomi und Brent, die ein Zimmer in ihrem Haus zur Übernachtung anboten. Nach einer gesendeten Anfrage erhielten wir eine schnelle positive Rückmeldung sowie die durchaus erleichternde Erkenntnis, dass wir die nächsten Nächte doch ein Dach über dem Kopf haben werden. 

Um 3 Uhr nachmittags wurden wir zu unserer Überraschung von Brent an der Bushaltestelle abgeholt, was uns sehr freute, da die gleiche Strecke zu Fuß mit all unserem Gepäck sicherlich keine große Freude gewesen wäre. Dort angekommen, tranken wir "a cup of tea" mit unseren überaus netten Gastgebern. (nicht "tea", den wenn man in Neuseeland zum "tea" eingeladen wird, sollte man anstatt einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen vielmehr ein ganzes Abendessen erwarten, worüber uns Naomi aufklärte) 

Am nächsten Tag liehen wir uns morgens um halb 11 Fahrräder aus, um zur 30 km entfernten Bucht MC Lead zu fahren. Der Verleiher, ein Schweizer, gab uns den Tipp, mittags nicht über die Landstraße an der Küste entlangzufahren, sondern über die Mount Tiger Rd im Landesinneren, da diese nicht so stark befahren sei und außerdem an den Abbey Caves vorbeiführe.

Wir nahmen uns seine Empfehlung zu Herzen und machten uns auf den Weg. Ein langer Aufenthalt bei besagten Höhlen und die Tatsache, dass die MOUNT Tiger Road nicht umsonst ihren Namen hat, führten jedoch zu einer deutlichen Verspätung, sodass wir erst um halb 5 die Bucht erreichten. 

Nach einer Stunde Aufenthalt machten wir uns auf den Rückweg, wie vom Verleiher empfohlen über die Landstraße an der Küste entlang. Diese hatte, wie erwartet, abends wenig Verkehr und dank Linksverkehr eine tolle Aussicht auf das Meer, jedoch ganz entgegen unserer Erwartung einen Mangel an jeglicher Beleuchtung. Nun war es zu spät und ab 6 Uhr war die Sonne weg und die Straße dank dichter Wolkendecken düster. Um wenigstens ein bisschen Licht zu haben, bastelten wir uns aus der Handytaschenlampe und einer Plastikflasche eine Fahrradlampe, die zwar den Weg beleuchtete, aber mit Sicherheit nicht über den TÜV gekommen wäre.

Eine besorgte Frau hielt an und beteuerte, dass wir sehr schlecht zu sehen seien und so nicht weiterfahren könnten. Deshalb bot sie an, uns mitzunehmen, ihren Fahrradträger zu holen, zurückzufahren und die angeschlossenen Fahrräder anschließend mitzunehmen. In unserer verzweifelten Lage stimmten wir dem Angebot zu. Was eine Erleichterung! Happy Ending? Noch nicht ganz... Als wir zurückkamen stellten wir fest, dass ein Schlüssel unterwegs verloren gegangen sein muss und wir waren gezwungen, ein Fahrrad zurückzulassen. 

Am nächsten Morgen erklärten wir dem Fahrradverleih demütig unsere Situation, der uns daraufhin alle Ersatzschlüssel mitsamt Metallsäge für den Notfall in die Hand drückte. Glücklicherweise mussten wir von dieser keinen Gebrauch machen, da der passende Schlüssel dabei war. Nun gaben wir das zweite Fahrrad auch zurück und alle Probleme waren gelöst. Ohne die Hilfe von Naomi und Brent, die ihren Tagesplan wegen uns verschoben und uns zum Verleih und zum Stand fuhren (!), wäre diese glückliche Wendung der Geschichte nicht möglich gewesen.

Nachdem wir uns von den beiden verabschiedet haben und uns für die tolle Gastfreundschaft bedankt haben, verbrachten wir den Mittag bei den Whangarei Waterfalls, bevor wir den Bus nach Paihia nahmen. 

Whangarei Falls

Das reicht erst mal an Aufregung! 

Antworten (1)

Michael
Wunderbare Menschen diese Neuseeländer. Aber es wird auch dort dunkel, wenn die Sonne untergeht :-))