Veröffentlicht: 07.02.2020
Nach dem Aufstehen checke ich zuerst die Webseite auf der die Straßensperrungen dokumentiert sind und lt. Anbieter SOLLTE alles wieder frei sein.
Also den Entschluss gefasst, den Versuch zu wagen in die Catlins zu fahren. Wie sich dann allerdings herausstellte, war die Sperrung noch aktiv und die Straße endete in einem See. Aber Aufgeben kommt nicht infrage: Auf der Karte, die ich in Oweka erhalten habe, sind auch Gravelroads enthalten: Also zweiten Versuch über Wyndham gestartet.
Hier ist die Sperrung aufgehoben und man erkennt welche Schäden die Wassermassen angerichtet haben: der Asphalt liegt komplett neben der Strasse und die Fahrbahndecke muss erneuert werden.
Über ca. 15 km Schotterstraßen schaffe ich es dann doch auf die Southern Scenic Road zu gelangen.
Als erstes möchte ich zu den Cathedral Caves, da gerade Ebbe herrscht und diese nur dann zugänglich sind. Leider ist die Zufahrt gesperrt mit dem Hinweis „Closed until further notice“ – na toll!
Dann halt weiter zu den McLean Falls. Hier ist der Besucherparkplatz komplett leer. Wie eigentlich bei allen Wasserfällen bisher, treffe ich fast keine Leute. Die Fälle selbst empfinde ich als die beeindruckendsten.
Weiter geht es zu den Koropuku Falls. Der Beginn des Weges ist hier leicht zu übersehen, da es hier nur eine kleine Haltebucht und ein Holzschild gibt, das auf diese hinweist. Der Weg zu den Fällen ist sehr interessant. Keine breiter Weg wie bei den anderen, sondern ein verschlungener Pfad, der mit kleinen Holzstämmen als Unterlage errichtet wurde. Der Wasserfall selbst ist nicht so spektakulär, trotzdem hat sich der Weg hierhin gelohnt.
Nun geht es zur Curio Bay mit ihren versteinerten Baumstämmen. Erwartungsgemäß sind keine Pinguine zu entdecken, dafür ist der Wellengang hier ziemlich beachtlich.
Als nächstes steuere ich den südlichsten Punkt der Südinsel an: Slope Point. Nach einem kurzen Fußmarsch vom Parkplatz aus, stehe ich vor einem kleinen Wegweise, eigentlich nichts Spektakuläres. Warum fährt man dann also hierhin? Einfach nur um für sich selbst sagen Sie können: „Ich war nun am südlichsten und nördlichsten Punkt von Neuseeland und habe somit Neuseeland einmal komplett durchquert“ (Anmerkung der Redaktion: am nördlichsten Punkt, dem Cape Reinga, war ich vor zwei Jahren).
Zum Abschluss geht es noch zum Leuchtturm am Waipapa Point und dann folgt der spannende Teil: Wie komme ich nun nachTe Anau? Entweder es gibt einen Weg bei Fortrose aus den Catlins raus oder ich muss so zurückfahren, wie ich heute morgen gekommen bin. In Fortrose ist die Straße noch immer gesperrt, wobei hier nur ein Seil über die Straße gespannt ist, kein Hinweis, gar nichts! Mit Hilfe der Karte finde ich aber eine Schotterstrasse, die mich schließlich zurück nach Wyndham führt:
Catlins ihr habt´s mir nicht leicht gemacht.
Nach einem kurzen Tankstopp geht es nun weiter in Richtung Riverton und nach einem kurzen Zwischenstopp am Monkey Island Beach und der Clifden Suspension Bridge komme ich bei schönstem Wetter in Te Anau an.
Da ich bei meinem letzten Aufenthalt im gleichen Motel gewohnt habe, weiss ich noch, dass es hier einen BBQ-Grill gibt. Also ab in den Supermarkt und ein schönes Steak und etwas Salat gekauft. Im Motel dann die Grillplatte angeheizt und das Fleisch medium gebraten – lecker :-D.
Den Abend lasse ich gemütlich ausklingen; morgen geht es zum Doubtful Sound.