Veröffentlicht: 11.05.2019
Nachdem wir in Cadiz endlich einen Parkplatz ergattern konnten startete auch schon unsere Stadtbesichtigung. Zuerst schlenderten wir nur durch die Gassen zur Touristeninformation und ließen uns eine Stadtkarte für 1€ verkaufen. Den Infos konnten wir entnehmen, dass wir uns in dem Augenblick in der ältesten Stadt Westeuropas befanden. Die vielen alten Burgen bestätigten dies. In einer davon war ein kleiner Flohmarkt für Surfutensilien, wo wir uns eine Weile aufhielten. Die Verkäufer sahen mit ihren blonden etwas längeren Haaren und der sonnengebräunten Haut auch allesamt so aus, als wären sie begeisterte Surfer.
Außerdem hat Cadiz noch einen wunderschönen Park mit Bäumen deren Stamm so dick ist, dass man bestimmt 12 Personen bräuchte, um ihn zu umarmen. Auch das Museum von Cadiz ließen wir uns nicht entgehen. Dort erfuhren wir noch mehr über die Geschichte der Stadt, sahen alte Münzen und wurden von schöner bis nicht identifizierbarer Kunst überschüttet. Den Tag in Cadiz ließen wir mit zwei Kugeln Eis ausklingen, die so groß waren wie vier.
Um nicht die Nacht auf dem überfüllten Parkplatz mitten in der Stadt verbringen zu müssen fuhren wir noch am gleichen Tag an einen wunderschönen See in der Nähe von Utrera. Leider konnte man aufgrund von Kontaminierung -wie uns ein Spanier erklärte- dort nicht schwimmen. Vermutlich wegen Dünger und Pestiziden der vielen umliegenden Felder. Traurig, dass sie nicht ohne den Einsatz Chemikalien anbauen, was den Pflanzen, Tieren, aber auch dem Grundwasser zugute kommen würde. Dennoch haben wir dort eine schöne Zeit verbracht. Tagsüber pflückten wir Maulbeeren zum Trocknen und abends machten wir ein Lagerfeuer direkt am See und rösteten Brot.
Nach ein paar Tagen stand wieder eine Stadtbesichtigung auf dem Plan. Diesmal: Sevilla. Diese Stadt ist mit Valencia und Barcelona zusammen meiner Meinung nach eine der schönsten spanischen Städte, von denen die ich bisher gesehen habe. Wir fuhren morgens auf einen Wohnmobilstellplatz, von welchem wir mit dem Bus innerhalb von 20min in Sevilla waren. Zu Fuß durchquerten wir fast einmal die komplette Stadt. Dabei fielen uns die vielen schick gekleideten Menschen auf und wir fühlten uns unter den Männern in Anzug und den Frauen mit eleganten Kleider teilweise etwas underdressed. Wir vermuten, dass die Menschen einen Feiertag feierten, konnten es aber nicht herausfinden. Unter anderem waren wir in Sevilla in einem Park mit lauter Springbrunnen. Ein großer Brunnen war auch auf dem Plaza de Espãna, ein riesiger Platz den ein halbkreisförmiges Gebäude umgibt. Der Durchmesser des Halbkreises beträgt 200m und insgesamt hat der Platz unglaubliche 31.000m2 Freifläche. Die Pferdekutschen, die Runden um den Brunnen in der Mitte des Platzes machten ließen einen so fühlen, als gäbe es noch keine Autos.
Als wir am Fluss wieder zurück zur Bushaltestelle schlenderten gönnten wir uns auf dem Weg noch einen Eiskaffee und fuhren anschließend zurück zum Stellplatz. Dort angekommen hörten wir eine Katze laut miauen. Als wir das kleine Katzenbaby sahen schlossen wir es sofort ins Herz. Uns wurde erzählt, dass sie schon die ganze letzte Nacht miaut hätte und vermutlich seine Mutter verloren hat. Der Versuch es zu fangen und anschließend aufzupäppeln ist aber leider gescheitert. Wir hoffen, dass die Kleine es ohne ihre Mutter überleben wird.
Nun sind wir an einen wunderschönen See gefahren und genießen das schöne Wetter unter Eukalyptusbäumen.