Veröffentlicht: 16.07.2018
Der Olympic National Park hat es wirklich in sich. Gestern noch im Hochgebirge, mit alpinen Ausblicken und Wanderungen zwischen Rehen und Bergtieren, sind wir heute einfach mal zwei Stunden auf der Olympic Peninsula entlang gefahren, um einen anderen Teil des Nationalparks kennenzulernen: Einen ziemlichen kühlen und wundervollen Strand.
Wir haben Robben gesehen, einen Delfin, Unmengen an Treibholz, kleine Inselchen, die aus dem Wasser ragten. Nicht umsonst heißt der Strand Rialtobrücke.
Uns hat es einen Wahnsinnsspaß gemacht, einfach am Wasser und im Wasser entlang zu gehen.
Nach dem mittlerweile schon obligatorischen Picknick am Mittag war uns dann aber so kalt, dass Marvin sogar für einige Zeit im Auto die Heizung angedreht hat.
Wie sehr haben wir uns gewundert, als wir nach einer weiteren Stunde Fahrt in einem dritten Teil des Nationalpark im Regenwald plötzlich 30 Grad schwüle Hitze hatten.
Einfach unglaublich, so viel Verschiedenheit und gleich so viele verschiedene Klimazonen auf einem so winzigen Fleck zu haben. Das wäre ja so, als ob man von der Nordsee direkt zum tropischen Regenwald fahren würde, um danach nach einer halben Stunde irgendwo beim Großglockner zu landen. Einfach umwerfend.
Von der Vegetation her erinnerte uns das alles stark an den Pacific Rim National Park auf Vancouver Island.
Überhaupt die beiden großen Kinder. Beide nehmen jedes Mal an diesem Junior Ranger Programm teil, bei dem sie einige Aufgaben im Park bewältigen müssen, um dann einen Schwur auf den Schutz des jeweiligen Naturschutzgebietes zu leisten. Das ist schon schön, was die Amerikaner für die Kleinen zuwege bringen.
Julian hat den ganzen Tag verschlafen, im Auto, bei mir in der Trage, egal wo wir waren. Schauen wir mal, was die Nacht bringt, denn morgen verlassen wir die Olympic Peninsula und brechen zum Mount Rainier auf, den nächsten Nationalpark unserer Reise.