Ab in den Norden

Am Montag fuhren wir aus Auckland raus, Richtung Norden. Drei Stunden nördlich liegt Whangarei, die nächste größere Stadt. Whangarei spricht man übrigens Fangarei aus, das heißt das WH wird wie ein F gesprochen. Wir haben schon manchmal Probleme die Ortsnamen im Deutschen auszusprechen und dem Ganzen dann noch einen englischen Akzent ranzuhängen, macht es nicht gerade leichter. Aber die drei-stündige Fahrt mit dem Bus hat sich definitiv gelohnt ! Der Norden ist so unfassbar schön, genau so, wie man sich Neuseeland eigentlich vorstelllt. Das haben wir auch schon auf der Busfahrt gemerkt. Hier würde ich ja auch Busfahrer werden, wenn ich dabei so mega Landschaften sehen könnte.

Whangarei erreichten wir im Dunkeln und haben uns erstmal ein wenig gegruselt, als wir auf dem Weg zum Hostel waren, da wirklich kein Mensch zu sehen war. Unser Hostel ist ein ehemaliges Gefägnis und Rian, der Inhaber, hat uns gleich super nett empfangen. Alles ist hier total familiär, man sitzt am Abend zusammen oder tauscht sich über die besten Wanderwege aus. Schon als wir ankamen wurden uns gleich sämtliche Routen empfohlen und auch Rian hat uns angeboten zu einem tollen Aussichtspunkt zu bringen und uns herumzuführen. 

Am nächsten Tag musste ich meinen Bank Account eröffnen und ich war absolut begeistert ! Eigentlich hätte ich erst einen Termin am Freitag bekommen, aber ein Büromensch hat extra seinen Tisch geräumt, sodass ich sofort zu ihm konnte. Na das wär ja in Deutschland undenkbar. Dieser Banktermin war absolut großartig! Der Büromensch war so lieb, witzig und nett, hat mit mir gequatscht und mir sogar Bilder von seinen Kindern gezeigt und zack, war die eine Stunde und ein eigentlich nerviger Termin vorbei. Später haben wir zum Glück endlich einen Supermarkt gefunden der bezahlbar ist und wir haben uns einfach so über eine Avocado für unser Frühstücksbrot gefreut. Am Abend haben wir wieder viele Leute kennengelernt, natürlich wiedermal viele Deutsche, aber auch ein Mädchen aus den Niederlanden oder Franzosen sind hier, sodass wir endlich, endlich mal ein bisschen Englisch sprechen konnten.

Am Mittwoch liefen wir zusammen mit zwei anderen Mädchen aus Deutschland zu den Whangarei Falls. Der Weg bis dort, dauerte 1,5 Stunden aber hat sich definitiv gelohnt !

Morgen geht es für uns auf den Mount Parihaka, zusammen mit ein paar anderen Leuten. Das geht wirklich schnell hier, egal wo man ist, in den Hostels, beim Frühstück oder Abendbrot oder beim Wandern, man lernt überall Leute kennen, mit denen man sich oft so gut versteht, dass man am nächsten Tag etwas zusammen unternimmt oder zusammen weiterreist. Niemand ist hier allein.

Good Night aus dem schönen New Zealand,

See ya :)