Elenita
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Provence und Camargue

Veröffentlicht: 18.07.2022

Ich freu mich, dass es weitergeht, gleichzeitig bin ich ein bisschen wehmütig Quentin und Elena Adieu zu sagen. Nennen wir es au revoir, dann ist es einfacher :). Ich fahre nach Nîmes mit Zwischenstopp in Avignon. Es ist das riesige Festival de theatre in Avignon, selten so viele Menschen auf einmal gesehen. Sehr beeindruckende Stadt, aber ich bin froh in das ruhigere  und mindestens genau so schöne römische „Städtchen“ Nîmes zu kommen. Ich bin begeistert von der Arena (Amphitheater), wo früher Gladiatoren gekämpft haben und heute die Menge bei Konzerten tobt. 

Römische Überreste in der Provence - nicht alles ist Lavendel

Weniger toll ist die Lage meines Hostels: knapp 1 Stunde Marsch, und dann noch auf einem Hügel, wer hat sich das bitte ausgedacht?! Klatschnass strauchel ich ein, ok der Bär steppt auch nicht hier draußen, aber ein französischer Lehrer bringt mir ein lustiges Kartenspiel bei und der Abend ist gerettet. 

Wenn ich schon im Süden bin, dann richtig, denke ich mir und mach mich auf den Weg ans Meer bei Le Grau de Roi, um von dort in das Gebiet Terre Neuf zu wandern. Das war ne richtige Elena-Schnappsideeaktion und nach stundenlangem Umherirren entlang Flamingo Salzseen, Fasanen, Weinreben im Sand aber vor allem  Dornbüschen finde ich endlich einen Weg zurück in die Zivilisation: Ein abgelegener FKK-Strand. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich mal über verbrannte, rumeiernde Nackedeis freuen könnte. Here we Go.   Das Meer entschädigt dafür alle Strapazen.

Hat voll Spaß gemacht 

Und eine Empfehlung für die Camargue hab ich dann doch noch: Aigues-Mortes, eine der größten erhaltenen mittelalterlichen Festungsstadt. Die Stadtmauer umgibt die ganze Altstadt, rote Salzseen direkt vor den Toren. Hier wird u.a. das bekannte Fleur de Sel aus der Camargue hergestellt. 

Salzsee bei Aigues-Mortes
Bastide Aigues-Mortes

Mein Fazit: In Okzitanien kommen Geschichtsfans voll auf ihre Kosten, eine römische Hochburg nach der anderen. Landschaftlich ist es mir zu flach und zu trocken, wenn ich an die ersten Tage in der Schweiz denke, kommt es mir hier vor wie eine andere Welt.

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