Veröffentlicht: 15.07.2022
Ich bin ein richtiger Glückspilz mit meiner Gastfamilie, nicht nur, dass ich zu jeder Gelegenheit einen noch besseren Wein kredenzt bekomme, es gibt auch Unmengen an verschiedenen Käse, die entweder als Vor- oder Nachspeise serviert werden, oder auch beides. Ich hab es für unmöglich gehalten, aber ein Käse (der im Glas) hat mich fast vom Stuhl gehauen, scharf wie ein Schnaps, ich musst echt aufgeben.
Am Nationalfeiertag gehen wir auf das Anwesen von Quentins Eltern: Sie bauen dort Kernobst an aber stellen nun zu ihrer Pensionierung nach und nach auf Wein um: Quentins großer Traum - ein Weingut. Ich bin zum Unkraut jäten eingeteilt, die jungen Reben sollen ohne Chemie aufwachsen, sodass in ca. drei Jahren der erste Wein verkauft werden kann.
Das Haus seiner Eltern wurde 1664 erbaut. Einmal kurz kopfrechnen, ja es ist wirklich alt. Das typische provenzalische Steinhaus ist ziemlich massiv und hält die Hitze fern. Ewig kann ich uns mit dem Kaiserschmarrn aber nicht hinhalten, es wird ernst und wir machen einen Ausflug nach Mirmande und Crest. Absolut zu empfehlen, wenn man mal in der Gegend ist ;).
Schon leicht beschwipst gehts weiter, die zwei haben vielleicht eine Ausdauer. Das einzig gute an der trockenen Hitze ist, dass der Schweiß sofort verdampft - kein Witz.
Und um meine Klischee-Liste zu ergänzen: - Franzosen lassen keine Gelegenheit aus, ein Gläschen Wein zu genießen. - Wirklich jeder hat ein Baguette in der Tasche. 🥖