Veröffentlicht: 13.07.2022
Es sind nur gute vier Stunden mit Bus und Bahn in das Dörfchen südlich von Valence (auch eher unbekannt). Aber die Landschaft verändert sich extrem: Aus markanten Bergen werden sanfte Hügel, sattes grün verwelkt zu gelblich-braun, es ist heiß, ziemlich heiß. Vertrockneter Hundekot ziert die Straßen, es fühlt sich schon sehr mediterran an hier.
Ich komme bei einem tollen Paar unter: Quentin und Elena (danke Manuela für den Kontakt!). Genau genommen bin ich wegen ihnen hier, sonst wäre mir das Dörfchen eher nicht aufgefallen.
Es gibt kaum Kühe hier, weil kein Gras, dafür halten es die Ziegen gut aus und ihr Käse ist exzellent! Die Region ist bekannt für ihren Obstanbau, überhaupt gibt es hier hauptsächlich Landwirtschaft. Das Obst ist wirklich super, ich ärgere mich, dass es bei uns nur billiges Obst aus Spanien und Italien gibt!
Auf der ersten Erkundungstour schnüffle ich an wildem Thymian, finde ein mega Klettergebiet und springe von Schatten zu Schatten, es ist echt heiß.
Auf der zweiten Erkundungstour versuche ich im Fahrtwind für Abkühlung zu sorgen. Wunderschöne Radwege verlaufen entlang der mächtigen Rhône und später in schmalen Schluchten am Eyrieux.
Ein bisschen aufwärts muss ich trotzdem treten, immerhin lande ich dann 592m ü. NN und kann es bis in die Hauptstadt der Ardèche laufen lassen: Privas ist überraschend schön, auf einem Hügel gelegen und wie alles hier sehr mediterran/mittelalterlich.