Veröffentlicht: 01.08.2022
Nach den tosend lauten Nächten in Barcelona sehne ich mich mal wieder nach Ruhe. Es könnte wohl keinen besseren Ort dafür geben als das kleine Bergdorf Tírvia direkt am „Naturpark Hohe Pyrenäen“. Ich komme bei einer bezaubernden Familie unter: Dimitri, Laura und ihre energiegeladenen Kinder Tao und Aneu nehmen mich voller Freude bei sich auf. Riesiges Danke an Johanna und Nina, die wilden Skischwestern, die hier den Winter verbracht haben und mir den Kontakt gegeben haben!
Mit Laura geh ich gleich mal in die Berge, sie ist Skitrainerin und ich fühle mich auf der sicheren Seite, trotz etwas dunklem Himmel. Wir steigen weiter auf als plötzlich ein Ungewitter ausbricht. Im ersten Moment denken wir es sind Steine, die von Tieren losgetreten wurden, und uns nur knapp verfehlen. Leider falsch, es sind riesige Hagelkörner, sowas hab ich noch nie gesehen. Wir rennen auf den nächsten Fels zu der uns ein bisschen Schutz gibt und versuchen den Kopf mit dem Rucksack zu schützen. Mir kommt es vor wie eine Ewigkeit, aber es hilft ja nichts, es wird schon vorbeiziehen so schnell wie es gekommen ist. Es tut schon ein bisschen weh am linken Bein, das ich zum abstützen brauche… Ich erspare euch Fotos von den blauen Flecken :D.
Nachdem das Gröbste vorbei ist springen wir schnell zurück denn wir sind ziemlich ungeschützt und es blitzt und donnert weiter. Gut, erstes Abenteuer überstanden.
Die nächsten Tage sind dafür umso sonniger, draußen wie auch im Gemüt. Die Freunde und Nachbarn in Tírvia sind alle vom gleichen Schlag Mensch: Sie wohnen hier, weil sie das Leben genießen wollen und arbeiten nur so viel, dass sie es auch genießen können.
Dimitri zeigt mir einen Mountainbiketrail, 1000 hm reinster Abfahrtsspaß - Elena ist glücklich!
Außerdem ist gerade Dorffest, alle Freunde kommen zusammen und feiern zuhause vor, bevors „auf den Tanz“ geht.
Die Tage vergehen schnell, ich koche und backe viel, erkunde die Landschaft und merke, dass es mit dem Yoga auch schon lange her ist …
Nun habe ich schon viele Katalanen kennengelernt und versuche mehr über die Geschichte Spaniens zu lernen, sie ist um einiges komplexer als ich dachte. Katalanisch verstehe ich nur Bruchteile aber mit spanisch kommt man immerhin durch. Ich versuchs grad mit Harry Potter auf catalan, mal schauen ob das was hilft.