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19. Etappe Teil 2 nach Pedrouzo

Veröffentlicht: 19.11.2023

Es ging weiter und das Güte ist, dass ich ab hier den Weg ja im Juli gegangen bin und vieles ist mir im Gedächtnis geblieben. Ich liebe es, an Orte zu sein oder Wege zu gehen, die man schon kennt. Das gibt einem ein vertrautes Gefühl. Jetzt sah man immer wieder ein paar Pilger und es hatten auch mehr Bars am Weg geöffnet, aber ich war ja gesättigt. Der Weg führte wieder durch Wälder und über die Landschaft. Und es war wieder feucht fröhlich. Aber so langsam wurde es warm und die Sonne kam heraus. Am Weg heute und insgesamt sah man oft viele verschiedene Pilze. Da muss ich immer ein eine Freundin denken, mit der ich auch schon wandern war und die es liebt, Pilze zu sammeln und uns einmal dann Pilze gekocht hat. Ich muss mich da auch Mal schlau machen bzw. gibt es ja eine App, wo man verschiedene Fotos Reinpostet und dann bekommt man gesagt, um was für einen Pilz es sich handelt, denn es gibt ja auch giftige Pilze. Und ebenfalls muss ich daran denken, dass ich im Juli hier den Weg, also diese Etappe alleine gelaufen bin und danach mit jemandem zusammen gelaufen bin fast bis nach Muxia. Generell jetzt auf dem Weg bin ich ja meistens alleine gelaufen, was an meinen Etappenlängen liegt. Denn die meisten gehen die Hälfte und so habe ich in jeder Herberge und auf dem Weg neue Leute getroffen, aber ich habe kein Problem damit und ich gehe den Weg ja für mich. So bin ich weiter und insgesamt kam der Weg mir etwas länger vor als letztes Mal. Ich bin auch an einem Laden vorbei, wo ich letztes Mal Tortilla de Patatas gegessen hatte und zwar die Besten, aber im Internet stand, dass der Laden temporär geschlossen habe und leider war dem auch so. Aber ich werde ja später in Pedrouzo auswärts essen. So bin ich weiter und habe noch ein paar Leute überholt. Dann ging es stellenweise an Landstraßen entlang und ich bin dann im Ort Pedrouzo, genauer gesagt O Pino angekommen. Im Juli war ich in einer anderen Unterkunft, die sehr schön war, die aber im Winter geschlossen hat. So bin ich zu meiner neuen Unterkunft Albergue O Burgo und wurde freundlich empfangen. Ich war der erste und ich konnte mir ein Bett aussuchen und bin direkt duschen gegangen. Dann habe ich im Bett die nächsten Tage geplant. Ich habe jetzt doch entschieden, ab morgen nicht mehr weiter zu gehen, sondern ich werde morgen in Santiago den Bus nehmen, um nach Muxia zu fahren ( Da war ich die letzten Male ebenfalls, jedoch zu Fuß, aber nach 800km hab ich mir eine Busfahrt verdient) und dort 2 Nächte zu schlafen. Dann geht es zurück nach Santiago mit dem Bus. Und dort bleibe ich eine Nacht und dann geht es nach Oviedo, wo ich 4 Nächte bleibe. Oviedo ist der Startpunkt des Camino primitivo, den ich ja im Juli gelaufen bin. Die Stadt hatte ich mir damals gut gefallen, aber damals bin ich spät angekommen und konnte die Stadt nicht begutachten, was ich nun nachholen kann. Und generell nehme ich mir die Zeit, um über den Weg nachzudenken und auch meinen weiteren Weg im Leben zu planen. Ich finde das wichtig und deswegen habe ich mich auch dafür entschieden und ich freue mich sehr auf Muxia, denn ich mag diesen Ort sehr. Er liegt am Wasser, man kann dort spazieren an der Küste und auch einen Felsen hoch, also perfekt geeignet, um abzuschalten.

Jetzt werde ich noch ein wenig entspannen und dann schauen, ob ich später essen gehen werde. 

Ich bin raus gegangen und habe noch 2 Telefonate getätigt, während ich die Abendsonne genossen habe und bin noch ins Dorf rein. Wollte zu einem Laden, aber der hatte leider zu. Deswegen bin ich zurück zur Herberge, kurz gechillt und dann nochmal raus. Ein Mexikaner sollte um 18 Uhr öffnen und ich hoffte, er macht auch wirklich auf. Und ja, tatsächlich hatte er auf und ich habe mir einen Burger mit Pommes und einen großen Salat geholt. Und mal ein Bier. Sonst hab ich auf dem Weg weg bis kein Alkohol getrunken, aber ich muss immer wieder sagen: Ein frisch gezapftes ist schon was Geiles! Essen war auch mega lecker und dann gab es noch ein Pilgerstempel, wo man sich Farben aussuchen kann, die dann geschmolzen werden und für den Stempel verwendet werden. Mega cool. Glücklich und satt bin ich in die Unterkunft. Morgen überlege ich noch, ob ich um 10:45 den Bus nach Muxia nehmen soll oder den späteren um 17:30. Ich bin ja am Donnerstag ameh noch den halben Tag in Santiago. Ich entscheide das morgen spontan, wie lange ich brauche. Jetzt entspann ich noch etwas im Bett und bin schon voller Vorfreude. Es ist ein tolles Gefühl, so nah am Ziel zu sein und ich bin wirklich froh, mir danach die Zeit zum Reflektieren zu nehmen und nicht weiter zu laufen. Ich mein, ich werde morgen in Muxia trotzdem spazieren, aber ohne Rucksack und ohne ein Ziel. Freue mich auf meinen letzten Wandertag. In dem Sinne: Bis morgen:)

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