Veröffentlicht: 19.11.2023
Ich bin wieder früh wach geworden und habe über eine Stunde in der Küche gechillt, bevor ich losgegangen bin. Habe natürlich gepackt und etwas kleines gefrühstückt. Gestern sind in der Unterkunft insgesamt 6 Personen gewesen, aber alle waren für sich, was ich nicht schlimm finde. Alles in allem ist das aber eine super Unterkunft für knapp 12€ und obwohl es ein großer Raum war, war er aufgeteilt, sodass in jedem Bereich maximal 4 Betten waren. Und dann bin ich los gegen 6 Uhr. In der Stadt waren vom samstaglichen Feiern noch Jugendliche unterwegs, aber ich habe den Weg raus aus der Stadt leicht gefunden. Er vereinigt sich sich mit dem Weg des Camino primitivo, weswegen grundsätzlich noch mehr Pilger unterwegs sein, aber natürlich nicht um 6 Uhr morgens. Dann ging es raus in den Wald und wieder ins feuchtfröhliche und matschige Gebiet. Am Anfang dachte ich mir immer, ob das gut gehen geht und ich hinfliege, aber mittlerweile freue ich mich darauf und weiß, dass ich einen Weg finden werde. Insgesamt muss ich sagen, dass ich für November echt Glück gehabt habe mit dem Wetter. Also ganze Regentage waren es 2 oder 3 und dann ab und zu Mal kürzere Schauer und zu Anfang extremer Wind, aber wie gesagt für November ist das eine sehr gute Quote. Das Wetter war ja meine größte Sorge. So bin ich mit der Stirnleuchte auf Anschlag durch die Wälder und kam ordentlich ins Schwitzen, da es bergauf ging. Ich bin an vielen kleinen Orten vorbei, wo es auch kleinere Bars gibt für die Massen an Pilger, aber die hatten fast alle zu wegen der frühen Zeit, Sonntag und weil viele im Winter grundsätzlich geschlossen haben. Aber ich hatte ja gefrühstückt und in Arzúa habe ich letztes Mal ein einer Churrería gefrühstückt, aber dazu später mehr. Ich hatte ja gesagt, dass der Weg jetzt derselbe ist wie der des Camino primitivo. Dieser Jakobsweg bin ich ja im Juli gegangen, aber damals bin ich eine andere Variante gegangen und erst ab Arzúa auf den regulären Weg zurück. Kurz vor Arzúa habe ich hier und da ein paar Pilger gesehen und das Weg bis nach Arzúa hat sich wieder gezogen. Gegen Ende ging es wieder an der Straße entlang und dann in Arzúa bin ich an meiner Unterkunft Los Tres Abetos vorbei, wo ich im Juli genächtigt habe und die von einem deutsch-schweizerischen Paar geführt wird. Dort hat es mir gut gefallen und ich wollte dieses Mal auch wieder hin, aber die Etappenplanung hat es nicht ergeben. Also bin ich weiter und bin zur Churrería. Ich wusste nicht, ob sie geöffnet ist, aber ich hatte Glück. Ich habe mir flüssige Schokolade mit Churros bestellt mit einem Kaffee. Was für ein Genuss. Darauf habe ich mich gefreut und das hat wirklich gut getan. Dort machte ich eine halbe Stunde Pause und ging dann weiter.