Veröffentlicht: 09.02.2018
Bereits gestern am Flughafen in Honolulu wurden wir vorgewarnt: Es gibt auf Kauaí mehr Hühner als Hühner, äääähhhm. Ja, mehr Hühner als menschliche Hühner! Und der lustige Busfahrer hatte recht: es gibt viele Hühner. Schon auf dem Flughafen in Lihué picken die bunten Gefiederten entspannt zwischen der eh nicht vorhandenen Hektik des Regionalflughafens im Rasen rum. Kikerikie zwischen Lautsprecherdurchsagen.
Als wir unser Auto in Empfang nehmen und losfahren, wieder viele Hühner am Straßenrand, in den Parks, überall. Es gab früher Hahnenkampf auf der Insel, ein beliebter „Sport“ bei den Einheimischen. Das ist aber schon ganz lange nicht mehr, und die dafür gezüchteten Tiere genießen nun hier volle Freiheit, ein sorgloses Leben im Paradies! Davon träumen unsere armen Hennen...
Unser Hotel ist nur ein paar km vom FLughafen entfernt, nachdem wir unser Zimmer mit Meerblick auf zwei Seiten bezogen haben, gönnen wir uns ein schönes Steak im Hotelrestaurant. Natürlich sitzt man auch hier draußen, zwar unter Dach, aber alles ist offen gebaut. Aber hier ist kühler als auf Oahu, ein frischer Wind haucht durch die Flure.
Heute morgen dann immer noch viel Wind, viel kikerikie und noch mehr Sonne :-). Nach dem Frühstück erkunden wir den großen Lydgate-Park um unser Hotel. Es ist eine Art Lehrpfad zur Geschichte der Bucht und der Geschichte des heiligen Flusses Waiua River. Der Lehrpfad geht parallel zur Strandlinie. Baden kann man aber nur in zwei vom Meer mit Steinen abgetrennten Pools, ansonsten ist die Bradung und vor allem der Sog der starken Shorebreaks lebensgefährlich. Da das Wasser vom Fluss hier auch sehr trübe ist, reizt mich das gar nicht. Trotzdem ist der Park schön angelegt, es gibt Duschen, Toiletten, Picknikbänke und eine traumhaft schönen Abenteuerspielplatz für die Kleinen.
Wir wandern den Lehrpfad entlang bis zur Mündung und zur Brücke. Dort gibt es eine heilige Stätte der Ureinwohner, die man nicht betreten darf. Es war wohl mal eine Art Friedhof, man kann aber nur noch Lavabrocken sehen.
Wir steigen ins Auto und fahren Flußaufwärts. Schnell kommen wir nicht voran, denn alle paar hundert Meter gibt es Parkbuchten und Lookouts mit herrlichen Ausblicken auf Fluss, Berge und das Meer. Früher haben die Menschen hier Taro angebaut, dann kam die Zeit der Plantagen und damit die Chinesen und Japaner, die daraus Reisterrassen machten. Das währte nicht lange, dann wurde die Flussebene Weideland für Rinder und Pferde.
Wir besichtigen die Opaekaá Falls, die 50 m in die Tiefe rauschen. Direkt hingehen kann man leider nicht, das Gelände ist steil, rutschig und das Wasser mit Leptospiren verseucht.
Wir fahren zurück und weiter Richtung Süden und biegen dann wieder ab in die Berge, um zum Wailua Fall zu fahren. Auch hier gibt es einen Lookout, der Wasserfall ist höher als der Opaekaá. Die Fontäne bzw. Deren Gischt bildet in der Sonne einen Regenbogen. Früher konnte man über einen sehr steilen, sehr gefährlichen Hang hinunter klettern zum Wasserfall. Da es wohl mehrer, auch tödliche Unfälle gab und auch hier das Wasser verseucht ist, hat man alles mit Zaun abgesperrt. Ist wohl besser so!
In Lihué machen wir am Nachmittag Pause am Kalapaki Beach Hut, einem netten Imbiss, bei dem nur regionale Produkte verarbeitet werden. Das merkt man, die Burger sind super lecker und alles ist frisch und knackig!
Dann fahren wir in den Süden nach Poípu, dort gibt es einen größeren Strand, an dem alles an Wassersport möglich ist. Auf dem Weg dahin endlos viele Traumvillen, ein bischen Hawaiian Hollywood ;-)
Der Strand ist schön, ein großer Parkplatz direkt davor, es gibt Duschen, Picknikbänke, Badeaufsicht, alles sehr gepflegt und schön. Aber auch hier ist Schwimmen nur im Geschützen Bereich möglich, der Sog der Brandung wohl sehr gefährlich. Wärend wir am Strand sind, werden mehrmals Badegäste per Lautsprecher aufgefordert, die aufgestellten Schilder zu beachten. Das ist ungewöhnlich, bisher hat man zwar Schilder aufgestellt, aber wenn jemand trotzdem an anderer Stelle rein ist, hat keiner was gesagt.
Am Strand, zwischen all den Badegästen, liegt eine Robbe und schläft. Man hat ein Trassierband um das Tier gezogen, und ein Schild aufgestellt, „do not disturb“. Kurz bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen, gesellt sich ein zweites Tier dazu! Sie scheinen sich überhaupt nicht zu stören am Strandgetummel.
Ab Ende fahren wir noch nach Kapaá, das ist nur 5 km von unserem Hotel entfernt und essen fangfrische Shrimps mit Kokosmantel in der Shrimp Station. Das Ambiente ist Imbissmässig, das Essen oberlecker und der Laden pieksauber und freundlich! Da werden wir wohl nochmal reinschauen in den nächsten Tagen!