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In den Redwoods

Veröffentlicht: 01.10.2021

25.9.

Wifi und Kaffee finden wir in Brookings in einem christlichen Kaffee. Das Leute hier keine Masken tragen scheint auch einen religiösen Hintergrund zu haben.

Unser Ziel sind die Redwood Parks, die die restlichen 5% der höchsten Bäume der Erde beschützen. Die anderen 95% fielen dem Holzhunger unserer Vorfahren zum Opfer. Die Riesen des Waldes schiessen teilweise zu fünft oder mehr aus dem gleichen Stamm in die Höhe und schützen die neun verschiedenen Farnsorten die den Boden bedecken vor zu viel Sonne. Ein wunderschöner Wald der vor allem so alt werden konnte, da die Gletscher der vergangenen Eiszeiten nicht bis zur Küste vorgedrungen waren.

Den ersten Spaziergang machen wir im Jedediah Smith State Park. Danach gibt`s ein kleines Nickerchen im Wagen bevor wir den Nationalpark besuchen. Die Bäume dort sind aber bei weitem noch nicht so gross wie in den Stateparks, trotzdem ein Glück für sie, dass sie es wahrscheinlich noch zu voller Grösse schaffen werden.

Vorausgesetzt natürlich dass sie die nächsten 1500 Jahre ungestört bleiben.

Eine weitere Wanderung bringt uns zu einigen Groves im Prairie Creek Statepark: was für wunderschöne Giganten des Waldes dort leben! Unterwegs treffen wir auf Eric, einem pensionierten Natureguide, der uns viel erklärt und uns gleich auf seinen Campspot einlädt, da wir keinen freien Platz mehr ergattern konnten. Dort kochen wir ihm Abendessen und schwatzen mit ihm über die Natur und sein Leben: seit mehreren Jahren folgt er den Jahreszeiten zu den schönsten Orten der amerikanischen Westcoast. Eigentlich wohnt er in New Orleans doch er ist nur im Winter dort anzutreffen. Sein treuer Begleiter, ein deutscher Schäferhund, starb leider vor ein paar Wochen was ziemlich an ihm nagt.

Wir tauschen die E-Mail-Adressen aus und hoffen auf ein Wiedersehen in der Wüste in drei Wochen.

26.9.

Der Geldwechsel für den Betrag unseres Extrafahrzeuges auf Eric’s Stellplatz stellt sich als schwierig heraus und dauert schlussendlich eine Stunde bevor wir aufgeben und ohne zu bezahlen von dannen ziehen. Auch heute wandern wir auf einem Trail durch die immergrünen Redwoods bevor wir uns in Richtung Ashland aufmachen um 4 Tage bei unserem Host Cody und seinem Sohn Tamron zu verbringen. Mittagshalt ist in Crescent City in der gut besuchten Seaquake Brewery, wo neben dem super Sour Beer auch das Essen fantastisch ist. Wir kaufen noch extra starken Leim um mein Tripod zu flicken, dann fahren wir dem Smith River entlang über Grant`s Pass bis zum Rogue River Statepark wo wir die Nacht verbringen und wieder einmal duschen können.

Direkt am Highway gelegen ist er nicht gerade ein Schmuckstück, doch manchmal darf man nicht wählerisch sein. Und trotz des ständigen Rauschen der Autobahn schlafen wir gut und fest. 

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