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Tongariro Alpine Crossing

Veröffentlicht: 28.01.2025

Liebe Nerdinnen und Nerds, 

es ist soweit: Ich habe es gemacht. Ich bin nach Mordor gegangen und ich habe den EINEN Ring mit mir genommen. 

Bevor ich diese Unternehmung aber in Angriff genommen habe war auch noch Weihnachten! Ein sehr absurdes Weihnachten, denn es war mitten im Sommer und das heißt, dass es ca. 30 Grad und Sonnenschein waren. Sehr absurd, wie ich sagte, denn so wirkliche Weihnachtsstimmung kam bei mir so gar nicht auf auch wenn in den Geschäften alle Weihnachtshits hoch und runter gespielt wurden und es auch Schneemannschokolade und anderes zu kaufen gab. Außerdem war die gesamte Weihnachtszeit komplett zugepackt mit extra Aktivitäten und Weihnachtsfeiern von der Arbeit und auch Feiern mit den Freunden von der Arbeit.

Zu einigen dieser Aktivitäten gehörten unter anderem: Eine Good Bye Party, ein Gig eines Arbeitskollegen, Flat-Christmas, Hobbiton-Weihnachtsfeier, Weihnachtsklettern mit Alice und dann noch Orphan-Christmas mit all den Nicht-Kiwis ohne Familie am 25.Dezember. Unmengen an sozialen Events, die allesamt einfach Spitzenklasse waren und obwohl Weihnachten war habe ich mich kein einziges mal wirklich alleine gefühlt.

Weihnachtsbouldern
Alice an der Wand
Anna an der Wand

Nach dem klettern mit Alice stand der Weihnachtsmorgen an - also der vom 25., denn genauso, wie in England wird in Neuseeland auch am 25. Dezember gefeiert und nicht am Abend vom 24. Den Weihnachtsmorgen habe ich mit Finn verbracht, da Yvonne und Anhang bereits unterwegs in den Ferien waren und Kylie sich auch mit ihrer Mutter getroffen hat. Also waren Finn und ich nun eine Familie und wir haben Weihnachtswaffeln im neuen Waffeleisen gemacht und uns zusammen Finns Lieblingsfilm zu Weihnachten angeschaut: "The Muppet Christmas Carol". Ein Weihnachtsgeschichte neu erzählt bzw. aus der Sicht der Muppets erzählt. Eine schöne Geschichte und ein wirklich toller Weihnachtsmorgen, den ich mit Finn genossen habe. Und wie ihr es euch vorstellen könnt habe ich natürlich viiiiiiiel zu viel Teig gemacht und ich habe am Ende noch 6 extra Waffeln aus dem Teig raus bekommen. Leider habe ich mir bereits bei der 2. Waffel ziemlich heftig die Finger verbrannt, was zu meiner allgemeinen griesgrämigen Grinch-Moral an diesem Weihnachtstag beigetragen hat. 

Weihnachtsfrühstück - Waffeln & die Muppetshow
Finn zeigt mir ihren Weihnachtsfilm

Die übrigen Waffeln konnte ich dann zusätzlich mit meinen frisch gebackenen Apfelstrudel (ein veganer und einer mit viel Butter) zu unserem Orphan Christmas mitnehmen. Die Crosbys (eine Familie von der drei in Hobbiton gearbeitet haben (Rosy, Sam und Landen)) haben alle "Waisen" eingeladen zusammen mit ihnen Weihnachten zu feiern. Also sind ca. 20 Arbeitskolleginnen und Freundinnen mit jeweils einem Gericht am Nachmittag im Garten aufgeschlagen und es gab super leckere Drinks, Vorspeisen, Snacks, Leckereien vom Grill und mitgebrachte Köstlichkeiten als Hauptspeise und dann Kekse, Kuchen, Eis und anderes als Nachspeise. Es war wirklich eine absolute Schlemmerei und die Crosbys haben sich selbst übertroffen mit der Planung und es ist so viel Essen übrig geblieben, dass alle auch noch extra Teller und Tupperdosen füllen konnten. Außerdem hat die Familie jeden einzelnen selbstgebastelte kleine Geschenke gemacht, die so putzig und herzallerliebst waren. Eine wirklich schöne Geste und keiner hat an diesem Abend das weit entfernte Zuhause vermisst. Als kleines Dankeschön hat danach jeder ein wenig Geld zusammengekratzt und wir konnten der ganzen Familie einen ziemlich dicken Gutschein für deren Lieblingsrestaurant schenken.

Und weil ich sooooo viel gegessen habe über Weihnachten und von der Arbeit ja nicht genug gelaufen bin (Ironie) habe ich einen dritten Anlauf gestartet, um den Tongariro Alpine Crossing zu machen. Die beiden male davor hat das Wetter nie wirklich mitgespielt und daher habe ich die Wanderung dann beide male nicht weiter fokussiert. Für diesen Tag (den 29. Dezember) sah der Wetterbericht aber wirklich sehr vielversprechend aus und ich habe versucht ein paar Leute zusammen zu trommeln, um als Gruppe zu gehen. Am Ende war es dann Anna, eine super liebe Engländerin, die mit mir auf die große Wanderung gegangen ist. Also haben wir uns ein Ticket für den Shuttlebus gekauft und sind Abends noch 2,5 Stunden in den Süden gefahren und haben ein paar Stunden in einem kleinen Hotel geschlafen, bevor es früh um 4 los ging zum Parkplatz.

Auf nach Mount Doom!
Sonnenaufgang
Tongariro Alpine Crossing
Wächter Tongariro Alpine Crossing
Tongariro Alpine Crossing Start

Da ein Ticket für den Shuttlebus 60 Dollar kostet haben wir das System ein wenig ausgespielt und Anna hat mich, bevor sie zum Shuttle gefahren ist, am Startpunkt der Wanderung rausgelassen, sodass wir nur die Shuttlekosten für 1 Person zahlen mussten, da das Auto dann am Endpunkt der Wanderung auf uns gewartet hat. Also habe ich mit all meinen Schichten in dem kleinen Shelter gewartet bis Anna gekommen ist und habe all die anderen Wanderinnen dabei beobachtet, wie sie losgegangen sind. Ich muss wirklich sagen, dass es eine Kontrollstation geben sollte bei der sichergestellt wird, dass alle Wanderer entsprechend ausgestattet sind, denn was ich dort gesehen habe ist einfach nur erschreckend: Leute, die nur mit Sandalen, ohne Wasser, ohne zusätzliche Klamotten und auch ohne Sonnenschutz auf eine Wanderung gehen, die 21 km lang ist und 700 Höhenmeter auf nicht immer einfachsten Grund beinhaltet. Eine Zumutung an all die Rettungskräfte, die bei Wetterumschwung oder Extremsituation da hoch müssen, um diese Vollpfosten! da runter zu holen. 

Schutzhütte am Anfang
MOUNT DOOM - oder auch Mount Ngauruhoe
Wir spazieren nach Mordor!
WOW - wie cool ist das denn?
Mount Taranaki im Hintergrund
"One does not simply walk into Mordor!"

Und ganz gemäß Frodo und Sam sind Anna und Britta einfach nach Mordor spaziert und haben den Ring mit sich genommen. Zum Glück für mich habe ich aber keinen aktiven Vulkan gefunden, um den Ring zerstören - dafür habe ich aber ein paar tolle Fotos mit dem Ring gemacht.

Mount Doom - Mordor Landschaft
Anna & Ich in der Ebene von Mordor
Der EINE Ring am Schicksalsberg!
WEEEEHUUUUU
Besonders ist dieser Ring nun!
Wander-Britta
WOW
Was eine Aussicht!
Wolang?
Stein
WOW

Und ich denke, dass die Bilder für sich sprechen und zeigen, was für eine großartige Tour wir hatten. Wir waren auch mit dem Wetter wirklich glücklich, denn wir hatten Wolken und Sonnenschein und keinen Regen oder zu starken Wind. Durch diese Landschaft zu laufen ist einfach absolut fantastisch und ich habe mich gefühlt, wie in meinem eigenen kleinen Herr der Ringe Film. Außerdem ist mein ring nun auch noch einmal mehr besonders, da dieser EINE Ring wirklich in Mordor war. 

Mount Ngauruhoe
Anna & Ich am höchsten Punkt!
Vulkanseen im Hintergrund - was für ein türkis!
Hammer!
So cool!

Die Landschaft, die Vulkanseen, der Track und das Gesamtpaket war ein Traum und ist nun ebenfalls eine der Kernerinnerungen an Neuseeland. 

Weg
See
Naja, hier war meine klassische Pose nicht perfekt!

Nach der Wanderung, die uns insgesamt 6.5 Stunden gekostet hat sind wir noch zu einem super Wasserfall in der Nähe gefahren und haben uns den Schweiß und den Dreck vom Track abgewaschen. Einfach wunderbar, denn das Wasser war kalt und erfrischend. Da das aber noch nicht kalt und erfrischend genug war haben wir uns auf dem Rückweg auch noch ein leckeres Realfruit-Eis gegönnt. 

Abkühlung nach der Wanderung!
Eis als Belohnung!

TRAUMTAG! Auf viele weitere dieser Tage, die ich euch berichten kann. 

Eure Britta


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#wanderung#wow#mordor