Veröffentlicht: 28.01.2025
Was geht aaaaaaaab ihr Tölpel?
Das oder sowas ähnliches haben Finn und ich uns gedacht, als wir die Tölpel Kolonie zusammen besucht haben. Meine Zeit in Hobbiton und als Tourguide sind zu Ende und ich hatte einen sehr emotionalen Abschied von dieser großartigen Arbeit und dem großartigen Team. Außerdem wurde mir mit einem Schlag bewusst, dass meine Zeit in Neuseeland ebenfalls dem Ende zu geht, wenn meine Zeit in Hobbiton endet. Denn meinen letzten Arbeitstag hatte ich am 02. Januar und mein Flieger auf die Fijis geht am 08.Januar. Auch der Verkauf von Fridolin-Ferdinand war ziemlich emotional, da Fridolin ja durchweg die einzige Konstante in Neuseeland und mein mehr oder weniger Zuhause war. Am Ende bin ich aber sehr sehr froh, dass ich ihn in gute Hände abgeben konnte und, dass der Verkauf auch einwandfrei und am Ende auch unerwartet schnell über die Bühne ging. Ich hoffe, dass er (neu getauft als Fritte) seinen beiden neuen Besitzern - einem Pärchen aus Hamburg- treue Dienste leistet und ihnen solch schöne Erinnerungen beschwert, wie mir.
Ich habe für die letzten Tage in Neuseeland auch noch das ein oder andere zu erledigen gehabt und habe die zwei Tage nach Ende der Arbeit dazu genutzt auch die letzten Seile zu kappen und mich dazu bereit zu machen das Land zu verlassen. Das bedeutete auch packen. Und wie immer Leute: Wie kann ein Mensch sooooo viel Kram haben? Ich habe einige meiner Klamotten in Neuseeland gelassen und sie an Freundinnen weitergegeben. Außerdem habe ich auch ein 5 Kilogramm Paket nach Hause geschickt. Wir sind gespannt ob das auch tatsächlich Zuhause ankommt. Aktuell liegt es lt. Tracking beim Zoll in Wien. (Hoffentlich sind die mit meiner wirklich mehr schlecht als rechten Zollerklärung zufrieden und das Paket wird nach Hause geschickt).
Da zwischen meinem letzten Tag und meinem Flug aber auch noch ein paar mehr Tage lagen, habe ich diese genutzt, um mit Finn auf ein Abenteuer zu fahren. Finn ist ein absolut fantastischer Mensch mit einer super spannenden Persönlichkeit und meine liebe Finn hat einen Doktor in Vögel. Kurz gesagt vergeht kein Vogel, bei dem ich nicht an Finn denken muss. Und daher war es auf der Wunschliste ganz oben für Finn zu der Tölpelkolonie im Osten von Auckland zu fahren. Gesagt, getan:
Tölpel nisten normalweise nicht auf den Hauptinseln (bzw. dem Festland) da die Nistplätze dann zu anfällig für Raubtiere sind, aber da Neuseeland (damals) keine Raubtiere wie Wiesel, Possums usw. hatte haben sich die Tölpel hier angesiedelt und sind geblieben. Und mittlerweile versucht das DOC (Departement of Conservation) die gefährlichen Raubtiere, die mittlerweile als Pest gelten mit Käfigen, 1080 (Gift) und speziellen Zäunen zu vertrieben und fernzuhalten. Außerdem sind diese Klippen hier perfekt für die Tölpel, da hier immer Winde herrschen und falls die Wind enicht ausreichen können sie sich einfach die Klippen runter stürzen, um zu starten. Tölpel sind ziemlich große Seevögel und genauso wie zum Beispiel Albatrosse, haben sie Probleme den großen Körper in Schwung bzw. in die Luft zu bekommen.
Finn hat mir super viel über die Vögel erzählt und auch, was sie so sehr an diesen Tireen fasziniert. Zum Beispiel, dass die Körper der Tölpel, wie Torpedos gebaut sind und die Vögel einige Meter tief tauchen, um ihre Beute zu fangen. Dazu fliegen sie über der Beute, legen die Flügel an und fliegen, wie Torpedos ins Wasser und fangen ihre Beute. Finnn hat insbesondere das Verhalten von Vögeln studiert und daher konnte sie mir auch einiges über die Willkommens-Zeremonie der Tölpel erzählen, denn Tölpel und fast alle anderen Vogelarten leben Monogam und während ein Elternteil auf das Küken aufpasst ist das andere viele Kilometer auf dem Meer auf Nahrungssuche. Wenn die Vögel sich dann am Brutplatz wieder treffen werden die Schnäbel und Köpfe aneinander gerieben und geklappert. Wirklich schön anzuschauen.
Von den Wegen, die hier angelegt wurden hatten wir wirklich einen fantastischen Ausblick und wir konnten den Tölpeln ins Nest gucken und auch ein paar Küken von ganz nah anschauen. Außerdem hatte ich auch einen richtig perfekten Glücksfotomoment mit einem fliegenden Tölpel.
Nach dem Tölpelausflug sind wir in unsere Unterkunft im Osten gefahren und haben dort ein wenig Pool gespielt und sind dann zum Sonnenuntergang in ein kleines Schutzgebiet gefahren und während wir dann auf den Sonnenuntergang gewartet haben konnte ich tatsächlich auch noch einem Tölpel bei der Jagd zuschauen. Was ein Glück.
Und am nächsten Tag sind wir dann zum Goat Island Reserve gefahren und sind zusammen schnorcheln gegangen. Dazu aber im nächsten Post mehr.
Eure Britta