Veröffentlicht: 16.01.2025
Halli Hallo und Wilkommen zurück,
ich schwitze hier in meiner Hängematte (die ich mehr oder weniger dauerhaft beansprucht habe) und schreibe euch zumindest die Beiträge fertig, bei denen ich die Bilder bereits hochgeladen habe, denn für das weitere Hochladen ist die Verbindung hier doch zu schlecht.
Ich habe euch im letzten Beitrag ja schon gesagt, dass ich mich mit ein paar Freunden getroffen habe und wir ebenfalls durch unseren Job als Tourguide mehrere Aktivitäten sehr günstig oder sogar um sonst machen konnten. Also haben wir uns zum Morgenkaffe in den Redwoods in Rotorua getroffen und sind hier ein wenig spazieren gegangen.
Der Spaziergang führte uns durch einen beeindruckend Wald von riesigen Redwood Bäumen, die bekannt sind für ihre Größe und den Durchmesser des Stammes, da sie so alt werden können. Außerdem auch einen super klaren kleinen Bach, der durch den Wald fließt.
Auf dem Weg haben wir auch einen Baum gefunden, der einmal queer über den Weg gefallen ist und wir haben das absolut als Kletter & Foto Option genutzt. Gruppenfotos und ein paar gute einzelne Fotos sind dabei heraus gekommen.
Nach dem ca. 1 Stündigen Spaziergang (der doch fast 200 HM beinhaltete) haben wir mitten im Wald ein riesiges Veranstaltungszelt gefunden und nachdem ich damit angefangen habe ein wenig Walzer zu tanzen ist der Stopp zu einer halben Stunden Spontan-Tanzen ausgeartet. Was ein Spaß! Wir haben ein wenig Swing Dance und Walzer und auch ein wenig Disco fox getanzt. Mit wechselnden Partnern aber auch alleine. Wie schön ist das Leben?
Danach ging es zusammen zum Lunch und wir haben uns gegenseitig die Geschichten erzählt, wie wir alle in Neuseeland gelandet sind und in welchen Beziehungen wir vorher und auch währenddessen waren. Kurz gesagt es war ein wenig Trauma-Bonding, dass uns aber auch alle näher zusammen gebracht hat und mit 2 der anwesenden hat es mich so nah zusammengebracht, dass ich hoffe, dass besonders diese beiden Personen in meinem Leben erhalten bleiben. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.
Und weil wir noch nicht genug erlebt haben ging es zur Cultural Experience nach Te Puia. Ein Maori-Village, dass Reisende und Kiwis dazu einlädt die Maori Kultur näher kennen zu lernen und für einen Abend ein Teil davon zu werden. Te Puia ist dabei eine Besonderheit, da in diesem Village auch eine Ausbildungsstätte involviert ist. Das bedeutet, dass Clan-Mitglieder aus anderen Clans von ganz Neuseeland ausgewählt werden und in dieser Stätte lernen können. Die Kultur, das Schnitzen von Holz, Schnitzen von grüner Jade, Flechten, Kunst und im Allgemeinen die Zeremonien und die Geschichte. Sofern die Ausbildung abgeschlossen ist, kehren die Mitglieder zurück zum Clan und Verbreiten ihr wissen dort weiter, sodass der ganze Clan von dem Wissen profitieren kann.
Das Dorf liegt direkt an einem der größten Geysire Neuseelands und wenn ich mich nicht täusche auch der südlichen Hemisphäre. Ein einfach wundervolles Fleckchen Erde und eine so große Kern-Erinnerung in Neuseeland, da wir neben einer Führung durch die Ausbildungsstätte das Anwesen auch ein Dinner und eine traditionelle Zeremonie inklusive Haka (dem klassischen Maori Ritual) erleben durften.
Beim Essen gab es klassische Maori Gerichte und es gab auch etwas, das mich einfach unfassbar an Zuhause und an meine Oma erinnert hat: Rote Grütze mit Vanillesoße. Also nicht zu 100 Prozent wie bei Oma aber es war schon sehr sehr ähnlich. Generell war das Essen sehr sehr lecker mit ein paar Ausnahmen, die für meine Zunge einfach etwas ungewohnt waren. Dazu gehörte auch der Dampf-Pudding, der mehr eine Art Gebäck als ein klassischer Pudding ist und der über dem Geysir oder über den Dämpfen der Geothermischen Bäder gekocht wird.
Der Teil des Abends, der uns fast alle zum weinen gebracht hat war die Zeremonie mit dem traditionellen Haka. Wir wurden als Gruppe im Stammeshaus wilkommen geheißen und haben dort dann traditionelle Tänze, Musik und Sprache erfahren dürfen. Worte können dabei nicht ganz Beschreiben was ich gefühlt habe: Dankbarkeit, dass diese Kultur ei wenig mit uns geteilt wurde und Faszination, dass sich diese Jahrhunderte Alten Riten immer noch auf dieser Insel halten und, dass diese hier auch wieder gelehrt werden.
Gefolgt von der Zeremonie gab es dann heiße Schokolade mit dem Geysir im Hintergrund. WOW!
Ein Traumtag, der noch nicht einmal vorbei war, den als krönenden Abschluss gab es noch die Redwood Treetopwalk Tour im Dunkeln. Ein Pfad in 16 Metern Höhe, der durch die Stämme der Redwoods angelegt wurde und der Nachts mit dramatischen Lichtern ausgeleuchtet ist und die Besucherin träumen lässt.
Und diese einschneidenden Tage und Momente geben mir trotz Rückschlägen hin und wieder einfach so sehr das Gefühl, dass ich alles richtig gemacht habe auf Reisen zu gehen! Ich bin dankbar, dass ich reisen kann und diese Erfahrungen sammeln darf. Ich ich hoffe ihr genießt diese Beiträge und vielleicht fühlt sich ja die ein oder andere Ermutigt einen Schritt ins Ungewisse zu machen.
Bis zum nächsten Post,
Eure Britta