Strand Entdeckung an der Algarve - Armação de Pêra

Olá, 

zu Beginn dieses Beitrages muss ich euch ein Geständnis machen: Ich bin kein wahnsinnig großer Fan von Sandstränden. Meist ist dort kein Schatten zu finden. Wenn man aus dem Wasser kommt ist man nicht nur salzig sondern hat bei windigem Wetter überall Sand kleben und der wohl größte negative Punkt ist: ES IST ÜBERALL SAND! Sei es im Bikini, im Handtuch, im Rucksack, an der Sonnencreme, im Hut oder in den Augen. Er ist überall und er geht auch so schnell nicht wieder weg. All diese "Probleme" gibt es bei einem Kieselstrand oder an Felsklippen nicht. Außerdem ist die Sicht durch den Sand meist schlecht und ohne Felsen sind auch nicht viele Fische da. 

Gut, dass ich mir die Region mit den wahrscheinlich schönsten Sandstränden herausgesucht habe. Das war ein wirklich brillanter Schachzug. Naja hübsch ist es trotzdem. Und weil es hübsch anzuschauen ist, habe ich mir eine weitere 3h Wanderung entlang der Küste der Algarve herausgesucht, die an einigen der schönsten Strände hier vorbei führt. Viele dieser Strände haben Namen aber ich bin ehrlicherweise zu faul, um diese nun alle herauszusuchen daher habe ich nur die Bilder beschriftet, die keinen Strand zeigen. Damit ihr aber wisst, wo ich ungefähr gewandert bin: Von dem Ort Armação de Pêra immer weiter in Richtung Westen an der Küste entlang.

Die Felsformationen, die das Meer und die Gezeiten hier über die Jahre gebildet haben sind wirklich schön anzuschauen. Allerdings sind diese insbesondere am äußersten Rand sehr bröckelig und daher ist ein Großteil der direkten Küstenlinie Einsturz gefährdet.

In Portugal ist es gesetzlich verboten einen Strand zu privatisieren. Das finde ich super und das führt auch dazu, dass sich die Menschen auf allen Stränden verteilen können. Dennoch sind direkt an der Küste einige 5 Sterne Hotels und Spas und Golfclubs angesiedelt, die in Verbindung mit der bröckeligen Steilküste die Fußgänger manchmal dazu zwingen einen Umweg um diese Areale zu nehmen. 

An der Kirche werden Wünsche und Gebte auf Muscheln geschrieben und diese dort befestigt. Insbesondere die mit dem Gesicht fand ich super!

Auf einem der Landzungen steht eine Kapelle. An diesem Tag hat hier auch tatsächliche eine Hochzeit stattgefunden. Die Vorbereitung habe ich auf dem Hinweg und die Gäste habe ich auf dem Rückweg gesehen. 

Dieser Strand kann nur mit einem Boot/Kajak/SUP erreicht werden. Das führt zu diesem sehr surrealen Möwenstrand. Hier haben sich die Möwen zum Ruhen niedergelassen und in meiner Vorstellung genauso gefühlt, wie die Menschen, die an den anderen Stränden gelegen haben. 

Ähnlich wie die berühmte Benagil Höhle gibt es überall an der Küstenlinie entlang Höhlen bei denen die Decke bereits zum Teil eingestürzt ist und damit das Licht von oben herein scheint. Hier habe ich eine dieser Höhlen von oben gesehen. 

Nachdem ich meine Wanderung dann beendet hatte, habe ich am Auto eine Rast gemacht, etwas gegessen und mich in meinen Badeanzug geschmissen. Aufgrund meiner Recherchen hatte ich vor zum Strand von Benagil zu fahren und von dort aus in die Höhle von Benagil zu schwimmen und diese so zu besichtigen (obwohl ich am darauffolgenden Tag eine Bootstour zu eben dieser Höhle gebucht hatte). Also habe ich für 5€ (eine Ausnahme bei mir) direkt am Strand geparkt und bin so weit wie möglich zur Höhle gegangen. Das Meer war ruhig und der Wellengang auch vollkommen in Ordnung. Um das Risiko eines Unfalls möglichst zu reduzieren bin ich ausgestattet mit Tauchermaske und Schwimmboje also in Richtung der Höhle geschwommen. In meiner Recherche habe ich bereits mitbekommen, dass diese Höhle besonders für die Kajak und SUP Touren sehr beliebt ist. Das einzige, was ich aber an diesem Tag gesehen hatte waren Boote, große und kleine, die in die Höhle gefahren sind. Ich dachte ich hätte einfach Glück und bin weiter in Richtung Höhle geschwommen um mir anzuschauen, wie viel Platz tatsächlich in der Höhle ist und ob ich mich zwischen diesen Booten hineinwagen kann oder ob es einen extra Schwimmer Pfad gibt.

Bis zu dieser Einschätzung bin ich gar nicht erst gekommen, da mich der Lifeguard bereits nach ca. 25 Metern zurückgepfiffen hat. Nachdem er zusätzlich auch noch ein SUP vor der Höhle verscheucht hat, habe ich mir bereits gedacht, dass die Höhlenbesichtigung per Schwimmroute nicht erlaubt ist. Ich habe daher etwas geschnorchelt und mir die wenigen Fische genauer angeschaut, die es hier gab. Der Rettungsschwimmer ist dann auch nochmal extra zu mir gepaddelt und meinte, dass eine Besichtigung der Höhle nicht erlaubt sei. Generell hat er seinen Job wirklich sehr ernst genommen und mich auch weiter entfernt von der Höhle nach 25 Metern zurückgepfiffen. Das fand ich eindeutig etwas unnötig, vor allem da ich mit meiner Boje unterwegs war, aber ist am Ende halt auch irgendwie sein Job. Ich suche mir dennoch lieber die Strandgebiete ohne Lifeguard aus, um sowas in Zukunft aus dem Weg zu gehen. 

Naja, nur so halb-zufrieden bin ich wieder aus dem Wasser und zu meinem nächsten Campingplatz gefahren. Dieser ist etwas Hippie und Fancy aber ich mag ihn sehr gerne und finde es wirklich schön hier.

Eure Britta