Fonte Benémola - 7 Fonte High Trail von Querença

Welcome Back!

Wie geplant habe ich am darauf folgenden Tag meine Wanderung durch das "Hinterland" in der Algarve gemacht, weil ich schauen wollte, inwieweit sich hier das Leben und die Vegetation so verändern. Und ich muss sagen es war eine sehr schöne Wanderung bei der ich wieder ein paar neue Dinge erlebt habe und Tiere und Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung beobachten konnte. 

Ich bin vom Campingplatz ca. 30 Minuten in die bergige Landschaft gefahren und habe dort das Auto auf einem kleinen Parkplatz abgestellt. Die Wanderung habe ich auf Komoot gesehen und da ich mir für diese Reise die Weltkarte für 20 € gekauft habe kann ich diese auch im offline Modus benutzen. Das ist ziemlich praktisch, da man ohne mehrere Stunden Recherche an sehr coole Wanderungen und Orte kommt. 

Insgesamt war die Tour mit 3,5 Stunden angesetzt und ich habe ca. 13 km zurücklegen müssen. 

Der Start der Tour beginnt in einem Ort mit nur ca. 1000 Einwohnern. 

Es war bis auf ein paar Leute im Café also eigentlich nichts los. Der Ort Querenca ist sehr sauber und es gibt eine gratis Ausstellung, die das Wasser und dessen Kreislauf in der dortigen Landschaft beschreibt. 

Da die Tour auch die Tour der 7 Brunnen heißt, finde ich das im Nachhinein ziemlich logisch solch ein Museum dort hinzustellen.

Die erste Frucht, die ich nicht 100 % zuweisen konnte war diese hier: Sind das Kaktusfeigen? 

Ich bin mit meinem obligatorischen Sicherheitsstock (=ein einzelner meiner Wanderstöcke) für Hunde/Schlangen/Skorpione unterwegs gewesen und dennoch ging mir bei einer Begegnung mit einem knurrenden Hund auf meinem Weg jedes Mal wieder derartig die Pumpe, dass ich bei einer sehr guten Freundin mit Hund angerufen habe und mich dort erneut versichert habe, wie ich am Besten an wilden Hunden vorbei laufe ohne bei lebendigem Leib zerfleischt zu werden. (Vll. bemerkt ihr, dass meine Angst vor fremden Hunden durchaus ein Thema ist, welches mich bei Wanderungen durch unbekannte Gebiete sehr beschäftigt.)

Als ich die Wanderung dann immer weiter gegangen bin, habe ich in einem Tümpel aber etwas gesehen, was die negative Begegnung mehr als aufgewogen hat: Eine freilebende Schildkröte, die sich auf einem Ast gewärmt hat.

Neben einer Schildkröte habe ich auch einige Brunnen gesehen - wer hätte das bei diesem Namen nur erwartet? *Ironie Ende*

Ein weiteres Highlight war dieser Übergang über den nicht ausgetrockneten Teil des Bachlaufes. 

Danach wurde es zunehmend trockener, steiler und dadurch auch höher. 

Der Weg war gesäumt von Olivenbäumen, Korkeichen und Pinienbäumen. Wirklich schön. 

Ich habe auch Spuren gefunden. Ich muss allerdings noch einmal nachschauen, wovon diese Stammen könnten. In der Region soll es auch einige Otter geben. 

Und auf dem Weg zurück zum Startpunkt habe ich eine zweite Frucht gesehen, die ich noch nie gesehen habe. Sie hatte die Größe eines kleineren Apfels, war grün und pelzig. Weiß jemand was das sein könnte?

Zurück an der Kirche habe ich dann noch eine spontane Führung durch die Kirche bekommen. Die Dame, die das Museum betreut macht auch gleichzeitig Führungen in der Kirche und hat mich spontan gefragt ob ich mit zwei älteren Herrschaften aus Italien die Kirche sehen wollen würde. Ich habe natürlich Ja gesagt und so hat uns die Dame zum einen die Kirche gezeigt und zum anderen etwas zu der portugiesischen Geschichte erzählt, da sie diese studiert hat. So habe ich erfahren, dass in Portugal in den Kirchen meist die Heilige Maria in der Front und mit einer königlichen Krone dargestellt wird, da diese als wichtiger empfunden wird, als Jesus. Dieser bekommt meist einen Platz auf der rechten und linken Seite einer Kirche. Außerdem begründet das auch, warum die Königsfamilie niemals eine Krone aufhat, sondern diese auf bei feierlichen Anlässen nur an der Seite und nicht auf dem Kopf präsentiert werden. Zusätzlich hat sie uns auch Hintergründe für die finanzielle Situation Portugals in Zusammenhang mit dem Faschismus und dem 3. Reich erläutert. Die Tour hat spontan noch einmal ca. eine Stunde gedauert aber sie war sehr sehr aufschlussreich und interessant. 

Da ich mich nach der Wanderung sehr dreckig gefühlt habe und mir im Allgemeinen sehr warm war, habe ich mich dazu entschlossen noch an diesem Tag Albufeira anzuschauen und dort ins Meer zu gehen.

Diese Stadt und was ich davon halte erzähle ich euch aber im nächsten Beitrag. 

Bis dahin, 
Stay FRESH!
Eure Britta