Ecuador/Kolumbien
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3 Wochen Kolumbien

Veröffentlicht: 30.12.2018

Nach einer Woche allein in Ecuador geht es nun nach Kolumbien; erster Halt: Bogota, von dort bin ich direkt mit dem Bus weiter nach Zipaquirá gefahren. Hat etwas gedauert, mich nach den richtigen Buslinien zu erkundigen, aber es hat sich gelohnt: dies ist der verkehrsreichste Tag des Jahres: Wochenende vor Weihnachten und Heilig Abend ist Montag. Insofern war Bus eine gute Wahl, denn auf jeder Schnellstraße gibt es Buslinien, so dass der Bus quasi Staufrei fährt.

Zipaquirá war auch eine gute Wahl: Hostel top (coffee House), Stadt sehr schön mit der Plaza de la Independencia und dem Parque principal mit der sehr sehenswerten Kathedrale und den Kolonialhäusern ringsherum.



 Aber der absolute Hammer war die Salkzkathedrale, da wollte ich eigentlich gar nicht hin, aber es war einfach wunderschön: die Bergleute der Salzmine haben über die Jahre eine sagenhafte Kathedrale in der Mine errichtet. Kann man kaum beschreiben, ist aber unfassbar beeindruckend. Hingehen! 




Eine Übernachtung und dann ging es nach Bogota, unser Domizil für die nächsten 4 Tage beziehen: eine wunderschöne Wohnung in der Candelaria mit einem wunderschönen Innenhof 
und einem Panoramablick über die ganze Stadt. 
Kurz noch etwas klar Schiff gemacht, essen gewesen und schlafen gelegt. Vorher hatte ich mich noch vergewissert, dass Dagmar und die Kids auch im Flieger sitzen, alles gut. 

Gegen 4.15 den Wecker gestellt, und dann kamen sie auch schon fast. Morgens aufgestanden und von der Wohnung zu Fuß durch unser wunderschönes Viertel La Candelaria zum Teleferiqo gelaufen; also der Seilbahn den Berg hoch. La Candelaria ist das historische Zentrum von Bogota; alte Kolonialhäuser mit Holzbalkonen wurden reihenweise wieder instandbesetzt und es gibt zahlreiche Bars, Cafés, Hostels und Restaurants. Ganz abgesehen davon, dass es stark studentisch geprägt ist. Vor 30 Jahren konnte man das Viertel angeblich nicht betreten und jetzt will man gar nicht mehr weg.

Zurück zum Teleferiqo; durchs Viertel schlendernd und über einen Flohmarkt haben wir dann tatsächlich die Talstation gefunden und sind hinaufgefahren. Anders als in Quito, sind hier 2 Seilbahnen nebeneinander unterwegs und nicht mehrere Kabinen hintereinander. Dafür ist sie wesentlich schneller. 

Oben angekommen hat man einen sehr beeindruckenden Blick über die Stadt, insbesondere bei klarem Himmel, wie es bei uns der Fall war. Oben ist die Kirche Monserrate und man kann einem Rundweg folgen ehe es dann wieder runtergeht.

Da es sehr voll war, sind wir recht schnell wieder hinabgefahren. Auf dem Rückweg sind wir an zahlreichen Streetfood Ständen vorbeigekommen, einer leckerer als der andere; mit Spießen und frittierter Banane haben wir uns dann wie die Bogotanos in einen naheliegenden Park neben der Casa Quinta de Bolivar gelegt und geschlemmt.

Am nächsten Tag, Heilig Abend, sind wir durch unser Viertel geschlendert; hauptsächlich um die Plaza Bolivar. Jona war leider immer noch nicht gesund und so habe ich ihn nach Hause gebracht zum Ausruhen. Ich bin mit den Mädels über die Septima bis zur Plaza de La Independencia und zurück gelaufen. 


Sehr schön, insbesondere da die Septima, die Haupteinkaufsstraße komplett autofrei und mit einer Fahrradspur ausgestattet ist. Auf dem Rückweg haben wir eingekauft, weil wir mit dem armen Jona nicht mehr ausgehen wollten und so haben wir Heilig Abend lecker zu Hause gegessen.

Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Transmilenio nach Usaquen gefahren; ganz schön weit von uns entfernt; nicht nur Entfernungsmässig sondern auch vom Viertel her: schicke Bars und Restaurants, noch mehr, auch private, Security als bei uns und viele Mauern mit vermutlich wahnsinnig schönen Häusern dahinter. Absolut sehenswert!

Mit dem Taxi haben wir uns dann zum Parque 93 kutschieren Lassen um dort zu chillen.

Übrigens war ausser Bussen und Taxis kein Auto auf den Hauptstraßen unterwegs sondern alles für Radfahrer gesperrt.

Heim, essen gute Nacht.

Mittwoch sind wir dann ebenfalls zu Fuß zum ziemlich überbewerteten Museo de Oro gegangen und danach habe ich mit Anna noch einen Abstecher in das Bolivar Haus gemacht; was wirklich traumhaft ist: das Haus ist so eingerichtet wie es wohl früher war umgeben von einem schön angelegten Garten.



Nach Hause, packen und ab zum Flughafen, nächste Station Pereira, Zona Cafetera. Nicht übrigens ohne vorher nochmal den traumhaften Ausblick über die Stadt auf unserem Dach zu genießen.


Abends um halb sechs in Pereira angekommen und da ich keine Adresse von unserer Finca hatte, musste unser Taxifahrer sich nach dem Weg erkundigen. Er musste sich auch auf unsere Anweisung hin erkundigen ob es auf der Finca Bellavista, unserem nächsten Aufenthaltsort etwas zu essen gebe. Da die Antwort nein war, mussten wir einen kleinen Stop mit Abendessen einlegen, Fernando der Taxifahrer inclusive.

Als wir dann auf der Finca Bellavista ankamen; ergab sich ein extrem gemischtes Bild: sehr schöne Anlage mit einem sehr großen Anwesen, viele Zimmer, große Küche, Veranda, Pool, Grillplatz, also eigentlich alles Top; allerdings auch direkt an einer Landstraße mit LKW Verkehr und einfachen, nicht passenden Fenstern, Lautstärke drinnen gleich draussen.


Entgegen jeder Airbnb Gewohnheit gab es nichts in der Küche außer einem Pfund Salz; kein Öl, kein Pfeffer, kein Kaffee einfach nix. 

Dazu kam, dass es im Umfeld von einem Kilometer auch nichts gab; allerdings hat mich der Verwalter mit seinem Moped am nächsten Morgen in den Ort gefahren um Frühstück einkaufen zu können.

Danach vormittags am Pool gechilled und um eins nach Filandia aufgebrochen, in dem wir einen Kilometer die Hauptstrasse raufgelaufen sind und dann einen Bus nach Filandia angehalten haben; ein kleiner Ort auf einem Berg, der mit seinen bunt angemalten Häuserfassaden zu dem schönsten Orten Kolumbiens gezählt wird; zu Recht!!!


An jedem Ortsrand kann man die atemberaubende Aussicht in die Zona Cafetera genießen und alles ist voll mit kleinen Läden und Cafés.

Leider sind die Informationen, die man in Kolumbien bekommt zwar immer gut gemeint aber nicht immer wahr: so haben wir trotz anderslautenden Beteuerungen beim Abendessen wohl die letzte Bus Abfahrt verpasst. Doof!


So mussten wir stückeln: ein Willy hat uns nach Las Cruces gebracht, auf die Hauptstraße, dort sollten wir einen Bus anhalten. Hat nicht geklappt: zu dunkel, zu abschüssig zu was weiß ich.......

Zum Glück war direkt gegenüber eine Polizeistation, die uns erstmal versichern wollten, dass es sehr wohl einen Bus gibt und wir nur kurz warten sollten. Als nach einer Dreiviertelstunde immer noch kein Bus kam hat sich dann die Polizei dazu aufgerafft uns bis zur naheliegenden Mautstation zu fahren wo man leicht Busse anhalten kann. So kam es dann auch, aber freiwillig in einem Polizeiwagen befördert zu werden hätte ich mir auch nie träumen lassen.....

Am nächsten Tag ähnliches Spiel: nach dem Frühstück ab auf die Landstraße und einen Bus anhalten. Diesmal nach Salento; ähnliche Strecke. Dort angekommen haben wir uns als erstes um die Logistik zurück gekümmert und dann ging es nach einem kurzen Rundgang durch die mit Besuchern verstopfte Stadt ins Tal von Cocora.

In einem Jeep von 1974, Willy genannt, mit 13 Personen; Dagmar, ich und noch zwei weitere Passagiere hinter der Heckklappe stehend fuhren wir die landschaftlich sehr attraktive 10 km lange Strecke bis zum Beginn des Wanderwegs. Von dort sind wir dann 3 Stunden bei strahlendem Sonnenschein immer am Río Quindio entlang marschiert.

Zuerst richtig durch eine Tallandschaft, die so ähnlich auch in den Alpen stehen könnte, wären da nicht die überlangen Wachspalmen, die hier und da über die Baumwipfel ragen und die Pferde, die faule Touristen den Weg hinauftragen.

Nach ca. Einer Stunde leichten Anstiegs gelangt man dann in den Nebelwald, der wegen des sonnigen Wetters gar nicht neblig sondern angenehm kühl war. Optisch trotzdem wie im heißesten Dschungel. Zwischenzeitlich mussten wir mehrfach den Fluss kreuzen auf abenteuerlichen Hängebrücken.

Da wir nicht den kompletten Rundweg von 12 Kilometern machen wollten haben wir nach ca 2 Stunden wieder umgedreht.

Zurück in Salento, diesmal mit Anna und Jona hinten stehend auf dem Willy, haben wir uns in ein Grillhaus mit Panoramablick und wifi gesetzt, La Parrilla, dort lecker gegessen und zumindest die erste Übernachtung für Morgen in Medellin klar gemacht. Zurück zur Finca ging auch unproblematisch, wir hatten ja zum Glück schon Bustickets.

Am nächsten Morgen wollten wir früh raus, aber hatten etwas Probleme ein Taxi von unserer Finca zum Busbahnhof Pereira zu bekommen. Gegen 10 waren wir aber dann doch da und haben kurz darauf einen Bus bekommen. Knapp 200 Kilometer in 6 Stunden. Unglaublich, aber durch die Berge macht man einfach keine Strecke.

Dafür kann man die fantastische Landschaft genießen!



Nach 6 Stunden waren wir dann in Medellin und sind sofort in unsere Unterkunft gefahren. Ein fantastisches Hostel, guesthouse 61, aber leider in einer echt komischen Gegend. Wir sind sofort raus um die Umgebng zu erkunden und unter der beeindruckenden Hochbahn, die die Stadt von Nord nach Süd durchfährt entlang. Dort war ein Markt, der sich bis ins Zentrum, zur Plaza Botero zog, aber alles andere als schön. Mir war ganz schön mulmig bei den ganzen kaputten Gestalten, die da so unterwegs waren. An der Plaza war auch alles voller Menschen und auf der Suche nach einem Restaurant standen wir scheinbar auf einer Ecke, in die wir nicht weiter hinein sollten, wie uns ein aufmerksamer Polizist zu verstehen gab. 

Und so sind wir nach dem Essen mit dem Taxi zurück, was auch gut war. Bei allem Respekt, aber die Ecke rund,um unser Guesthaus ist schon schummrig. 

Auch am nächsten Tag wollte der Funke nicht so recht überspringen. Was an Medellín soll denn somnolent sein? Der Parque paisa auf jeden Fall nicht; dort geht man den Berg rauf und kommt oben auf einem nachgebauten Paisadorf an, wo nur Tourineppläden sind. Das Viertel Laureles, was wir danach aufgesucht haben war sehr gut bürgerlich, ein krasser Gegensatz zu unserer Gegend in Prado, allerdings auch nicht sehr überzeugend: Wohnblock reiht sich an Restaurant an schickem Wohnhaus, an . . ..

So richtig will uns Medellín nicht gefallen. Was um alles in der Welt ist denn so besonders an der Stadt, was alle Welt so begeistert?

In einem Café haben wir dann überlegt, ob wir noch zu unserem nächsten Punkt fahren sollen: Zona 13. Das Problemviertel Medellins schlechthin. Zu Escobars Zeiten die Gegend mit der höchsten Mordrate in der Stadt mit der höchsten Mordrate der Welt. 

Beherztes Eingreifen des Staatsapparates und eIn paar Rolltreppen sollen das Viertel jedoch gezähmt haben. Aber gut, soll man wirklich in einen Slum fahren um sich Rolltreppen anzuschauen? 

Man muss! 




Wir haben den ganzen Nachmittag dort verbracht, hier wird absolut nachvollziehbar wie die Stadt zur innovativsten der Welt geworden ist und was das Modell Medellín bedeutet, einfach fantastisch!

An Silvester haben wir zum ersten Mal eine geführte Reise unternommen: Guatapé. War sogar echt gut gemacht. Stop an einem alten Dorf, Manilla, sehr landwirtschaftlich geprägt smit sehr leckeren frisch zubereiteten Speisen, wie Gebäck und Obst zu sehr günstigen Preisen. 


Danach ging es zum Peñol de Guatapé. Dazu muss man folgendes wissen: Der Peñol ist ein recht großer, völlig unpassender Fels inmitten einer hügeligen Landschaft. 


In den Siebziger Jahren wurde ein Staudamm gebaut, der Guatapé und einige umliegende Dörfer zumindest teilweise geflutet hat. Der sich ergebende Stausee ist aus Sicht vieler Kolumbianer der schönste Ausblick der Welt, da der Stausee auf Grund der Topographie nicht einfach nur ein See ist, sondern wegen der hügeligen Andenausläufer, viele Inseln aus dem Wasser auftauchen lässt. 

Der Stein hat diesbezüglich sehr an Wert gewonnnen; man hat über 700 Stufeen dort hineingeschlagen um ihn begehbar zu machen, und das lohnt sich! 

Auch wenn mittlerweile zahlreiche Touristen dan Stein erklimmen wollen; es ist schließlich mitten in der Hauptreisezeit, haben wir uns das Spektakel nicht entgehen lassen und sind komplett nach oben gestiegen. Und es hat sich gelohnt:



Übrigens feiern die Kolumbianer am 31.12. Karneval; sie verkleiden sich, singen lustige Lieder und trinken ganz schön was weg. Außerdem gibt es an jeder Ecke im Land, Puppen, die überall herumstehen. Unser Reiseführer hat uns erklärt, dass diese Puppen teilweise mit Namen von unbeliebten Zeitgenossen versehen sind, und sie an Silvester um Mitternacht verbrannt werden. Damit werden alle Schandtaten des vergangenen Jahres gelöscht. Also 1:1 die südamerikanische Variante des Nubbels; Alaaf!


Abends haben wir die Unterkunft gewechselt und ein Airbnb in El,Poblado aufgesucht. 

Dort haben wir auf einer sehr belebten und lauten Plaza Silvester erlebt, mit Hunderten tanzenden und trinkenden Kolumbianern u d Touristen. 

Am nächsten Tag sind wir zu Fuß durch das in den höchsten Tönen gelobte El Poblado geschlendert. Aber weder die Casa Escobar noch das museo de Arte moderne hat uns zugesagt: zu teuer bzw. Geschlossen wegen Neujahr. 

Hm, also außer Ramba Zambia Nachtleben auf der einen und beeindruckenden Luxusimmobilien hatte El Poblad aus unsereSicht auch nicht viel zu bieten. Die Wohnanlagen hatten es allerdings in sich: wie wir schon von unseren brasilianischen Mietern auf Zeit wussten, mögen Südamerkaner moderne Hochhäuser sehr gerne. Hier in Medellin ist jede Anlage abgesichert wie ein Hochsicherheitstrakt: Zaun, Kameras, private Security, etc. Viele Häuser haben das komplette Erdgeschoss nur zu Repräsentationszwecken, bewacht von einem Rezeptionisten. Pools sind sowieso dabei...

Am nächsten Tag ins sehenswerte Museo de Arte,moderno, wo eine temporäre Ausstellung kolumbianischer Fotografen und Videokünstler zu sehen war. 

Nachmittags ging es nach Santa Marta, Karibik. Zuvor hatten wir unter Mühe eine Unterkunft für 4 besorgt. Leider nicht wie gewünscht im Palomino, einem Ort direkt am Strand hinter dem Nationalpark Tayrona, sondern in Taganga, etwas nordöstlich von Santa Marta; Villa Mary. Als wir ankamen war es schon dunkel. Das Hostel war ok und die Besitzerin und die Mitarbeiterinnen supernett. 

Taganga hingegen ist allerdings nicht unbedingt einen Besuch wert. Hier gibt es eigentlich nix. Trotzdem und das wird uns nun den Rest der Reise begleiten: Hauptsaison. Es ist einfach alles voll. Es ist sogar so voll, dass man keine Eintrittskarten  mehr für den Nationalpark bekommt. Da auch der Strand in Taganga nicht sehr ansprechend war, sind wir mit der Tochter der Besitzerin des Hostels und ihrem Stiefvater die Küste lang, am Nationalpark vorbei bis nach Palomino gefahren, in der Hoffnung vor Ort eine Unterkunft für die letzten Tage zu finden, was online nicht möglich war, weil alles ausgebucht. 

In Palomino und zuvor auch in Buritaca bot sich ein ähnliches Bild: wunderschöne Strände, aber alles voll mit Touristen. Es ist die Hauptreisezeit der Kolumbianer. 

Trotzdem hat es geklappt! Ein Viererzimmer in einer sehr schönen Anlage, bin gespannt in zwei Tagen ziehen wir ein. 

Für die 80 km Rückweg haben wir übrigens 3einhalb Stunden gebraucht; Stau!

Da wie gesagt Taganga nicht so viel zu bieten hat, außer sehr leckerem Fisch, haben wir am nächsten Tag eine Bootstour in die Kristallbucht unternommen, wie hunderte andere auch. Kann man sich jetzt drüber aufregen, bringt aber nix, die anderen wollen auch ihre freie Zeit genießen. Also ging es mit 20 Mann auf einem Boot mt 2 Aussenbordern durch die karibische See. Und die hat es in sich wenn man die Landabdeckung hinter sich gelassen hat. Mit Vollgas durchs Wellental, nichts für zarte Gemüter: Anna und Jona haben sich totgelacht, wir hatten aber auch ein paar Ausfälle im Boot....

Egal, angekommen und einen Tisch mit Schatten ergattert. Der Strand war wirklich traumhaft schön, weißer Sand, türkises Wasser und Korallenriffe zum Schnorcheln. Abends waren wir noch kurz an der Promenade, wo man lecker essen kann, aber von überall extrem laute Rumbabeschallung erfolgt. Zu Taganga sei noch zu erwähnen, dass dort eine  der ältesten Kirchen Südamerikas steht, und ich bin sicher, diese schonmal in einem Western gesehen zu haben. 

Tags drauf haben wir uns dann nach Palomino fahren lassen, nachdem uns der Frauenhaushalt der Villa Mary überschwänglich verabschiedet hat.

Das Hostel war wirklich super; eine Oase der Ruhe im ziemlich vollen Palomino. Der Strand ist schon traumhaft schön, wenn auch ziemlich voll. Allerdings war das Meer doch wesentlich rauher als ich das in der Karibik erwartet hätte. 


Egal, der Strand  zieht sich über 6 Kilometer, so dass man sich nach einiger Zeit laufen seinen privaten Strandbereich aussuchen kann. 


Das habe ich auch am zweiten Tag gemacht. Dummerweise habe ich meine Sachen nach dem Baden etwas aus den Augen gelassen und dann waren sie leider weg. Inklusive Brille und Telefon. So ganz alleine war ich wohl doch nicht.....

Ärgerlich, hoffentlich hat das recht schwache Internet ausgereicht wenigstens einige Fotos in die Cloud zu laden. Wird sich nach der Rückkehr zeigen. 

Dort haben wir dann drei Tage verbracht, ich bin noch mit Anna ins übernächste Dorf, Mingueo, geradelt,, Die Küstenlandstrasse war wegen der recht bescheidenen Drahtesel nicht sooo gut zu bewältigen, zumal sie auch ganz schön auf und ab ging, das ist man von Berlin und Brandenburg einfach nicht gewohnt. 

Dort gab es den einzigen Geldautomaten in der Nähe und wir konnten nur bar zahlen. Außerdem wollte ich klären, ob wir direkt einen Bus nach von Palomino nach  Cartagena nehmen können. Klärung misslungen, aber  dafür habe ich mir eine Hängematte gekauft. 

Neben vielen Dingen sind 2 Sachen wirklich bemerkenswert:
An jeder Ecke gibt es hier Früchte zu kaufen. Unfassbar, was hier alles wächst, abgesehen von den,verschiedenen Bananensorten gibt es hier Mora, eine Art Himbeere aus der man hervorragenden Saft machen kann, Uchua, Lulo, Agayaba oder so ähnlich, Avocados sind hier so groß wie Melonen und so weiter. 
Auf der Radtour haben wir dann noch ganz viele andere Früchte an Bäumen wachsen sehen, die man aber wohl nicht essen kann. 
Zum zweiten ist die Vielfalt der Vögel wirklich unbeschreiblich: omnipräsent sind die Gallinazos, eine Geierart, die hier überall herumfliegt, einen Kolibri haben wir gesehen, und wunderschön sind auch die Formation fliegenden Pelikane. 

Huges, unser Fahrer hat uns wieder in Palomino abgeholt und in Santa Marta am Berlinave Schalter abgesetzt, von wo aus wir die Reise zu unserer  letzten Station angetreten sind’: Cartagena!

Wow, was für eine Stadt: wir haben ein Airbnb in El Centro bezogen, mit Blick über die Stadtmauer aufs Meer. Ein Laubengang mit zwei Schaukelstühlen lädt dort mitten im historischen Zentrum zum entspannen ein. 

2 Tage haben wir dort verbracht und waren nur in den historischen Zentren, El Centro, San Diego und Getsemani. Man kann auf der vermutlich ältesten Stadtmauer Südamerikas komplett um die ganze historische Altstadt laufen und die hergerichteten Kolonialbauten Bestaunen, am ursprünglichsten noch in Getsemani. Allerdings hat man auch immer die Wolkenkratzer vor Augen, die sich südlich und nördlich der Stadt auftürmen.....

Egal, wir waren nochmal am Stadtstrand vor unserer Haustür und ich habe mich ausgiebig um den Schaukelstuhl auf der Veranda gekümmert, bevor es dann zurück ging. Von Karibik, Ananas und Häbgematte zu Regen, Schwarzbrot und Arbeit, schön wars!


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