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Tag 9 bis Tag 22 Erste Landesgrenze und Entspannung am Mondsee

Veröffentlicht: 25.08.2022

Nach ein paar entspannten Tagen in Ingolstadt bei einer Schulfreundin von mir mit ihrer lieben süßen kleinen Familie 👪 ging es dann mit meiner Liebsten weiter. Sie ist später als geplant nach einer Erkältung direkt mit dem Zug nach Ingolstadt gekommen.

Das Wetter war sehr heiß, über 30 Grad, so dass wir uns sehr über die erste Pause mit leckerem, regionalen Eis aus dem Automaten gefreut haben. 

Pause an der Donau mit leckerem Eis

Meist an der Donau und ab und zu auch durch Felder, insbesondere Hopfenfeldern näherten wir uns unserem Tagesziel, dem Donaudurchbruch bei Weltenburg. Hier sind wir nach einer ausgiebigen Badepause vor traumhafter Kulisse und sehr angenehmer Wassertemperatur mit dem Schiff durch den Durchbruch gefahren. Alternativ kann man auch außen herum radeln. Das Schiff war aber definitiv die bessere Wahl! Bei dem warmen Wetter waren sehr viele Leute mit allerlei Wassergefährten oder auch ohne in der Donau, so dass es erstaunlich war, dass die große Fähre ohne Probleme mitten durch fahren konnte.

Donaudurchbruch bei Weltenburg
Engste Stelle
Man kann anscheinend in beide Richtungen mit dem Kanu hindurchfahren, zumindest bei niedrigem Wasserstand
Kehlheim
Kelheim

Nach etwa einer halben Stunde legten wir in Kehlheim an. Von da aus ging es auf den ersten Campingplatz auf einem Bauernhof kurz hinter Kehlheim. Der Platz war recht voll und wir konnten einen Platz in einer Ecke etwas am Rand ergattern. Abends gab es dann Spätzle mit Zuccini und der erste, durch die Hitze anstrengende Tag war geschafft.

 Am nächsten Tag starteten wir recht früh (zumindest probierten wir es), da es vor Ort keinen Bäcker und auch keinen Brötchendienst gab. Dafür kehrten wir nach 10 km im Inselcafé bei Bad Abbach ein und frühstücken ausgiebig 🥐🥖🍓🥝🥚🧂🧈🧀

Weiter ging es in Richtung Regensburg wieder an der Donau entlang. Kurz vor Regensburg gab es eine gemütliche Badepause mit vielen kleinen Grundfischen, die einem die Füße abstupsten - sehr niedlich. In Regensburg schauten wir uns in Ruhe die sehr schöne Altstadt mit vielen kleinen Gassen an. Annika kaufte sich ein Buch für die Reise und ich besuchte den Trekkingladen Regensburg - ein sehr enger kleiner Laden in einem alten Gebäude mit sehr sympathischem Inhaber. Mit ein paar Reisetipps für Kreta und einem Ersatzspanngurt ging es es dann weiter.

Gasse in Regensburg
Blick auf Regensburg von der Donau aus

In Donaustauf kurz hinter Regensburg entschieden wir uns spontan für eine "richtige" Unterkunft und übernachteten im kleinen Hotel Kupferkanne mit gutem Abendessen und Frühstück am nächsten Morgen im schönen Garten des Hotels. Lustig war, dass es nur noch ein Einzelzimmer gab. Der Hotelier war aber mit der Belegung zu zweit einverstanden (wenn das für Sie in Ordnung ist) und machte uns einen guten Preis. Ich schlief dann auf einem weichen Teppich und meiner Faltmatte.

Hotel Kupferkanne kurz vor der Weiterfahrt

 Auch diesen Tag wurde es wieder sehr heiß. Nach einem Einkauf im Edeka fuhren wir die donau weiter. Nach 30 km in der Hitze entkamen wir der Mittagshitze in einem kleinen Wäldchen direkt an der Donau versteckter Badestellen. Wir spannen die Hängematte auf, stellten unsere Stühle auf und genossen den kühlen Baumschatten, das kühle Nass und die Ruhe. Leider haben wir den Platz erst forogtafiert, als wir schon wieder zusammen gepackt hatten.

Schattiges Plätzchen mit Hängematteneignung
Annika bereitet sich mit nassem Kopftuch auf die Weiterfahrt vor
Badestellen in der Donau

Gut ausgeruht fuhren wir weiter immer an der Donau entlang, mal direkt am Fluss aber auch häufig etwas abseits durch das flache Land. Insgesamt war es viel abwechslungsreicher, als ich es erwartet hätte. Als Ziel peilten wir Plettling an von wo aus wir am nächsten Tag mit dem Zug weiter nach Passau oder sogar direkt nach Österreich ins Salzkammergut fahren wollen. Als wir aber merkten, dass die Übernachtungspreise im ausgesuchten Hotel in Plettling pro Person und nicht pro Zimmer angegeben waren, planten wir um und übernachteten in einer kleinen, einfachen aber gemütlichen Pension in Mariaposching. Abends kochten wir selbst und wir konnten im Garten essen. In der Nacht kam endlich Regen und Gewitter, so dass sich die Wetterlage endlich abkühlte.

Am nächsten Tag bekam Annika wieder Halzkratzen, der Vorbote für die nächste Erkältung. Das wollten wir nur noch nicht richtig wahr haben. Wir machten langsam und fuhren nur mit der Fähre über die Donau und mit dem Rad ca. 10 km bis Plettling und von dort aus mit dem Zug nach Passau. Schiebend erkundeten wir die Altstadt, kauften ein paar Kleinigkeiten wie Sonnenmilch, und setzten uns beim Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz gemütlich auf eine Bank. Nach einer kleinen Zwischenmahlzeit wussten wir, wie wir weiter machen wollten und steuerten gegen 16 Uhr den Campingplatz an.

Passau am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz

Nach dem Anmelden fuhr ich noch mal schnell für einen Einkauf fürs Frühstück in die Innenstadt. Der Edeka war richtig schön eingerichtet und alle Gänge hatten kreative Namen, wie die Konfitürengasse, Fischsteg oder Biergarten und der Einkauf machte richtig Freude. Mit Obst, Joghurt, Brötchen, Marmelade, Butter, Käse und Hafermilch bereitete ich das Frühstück gewissenhaft vor. 😋☺️ Abends gab's Pizza im Restaurant auf dem Platz. Die Pizza war zwar nur okay, aber dafür hatten wir es nicht mehr weit bis zum Zelt.

Morgenstimmung in Passau

Am nächsten Morgen machte ich früh ein paar Bilder. Der Platz war gut gefüllt, darunter viele Radreisende auf dem Donau Radweg: Italiener, Niederländer, Franzosen und natürlich Deutsche haben wir gesehen. Manche ganz kompakt mit trendigen Rennrädern und Bikepackingtaschen. Andere ausladend mit Anhänger und viel Gepäck. Am lustigsten war eine französische Familie, die sich anscheinend vor Abfahrt vom Platz noch keine Gedanken über die Gepäckverteilung und die Taschenarten in Verbindung mit den Rädern gemacht hat. Als dann eine riesige Reisetasche auf den schlanken Gepäckträger eines alten Damenrads gewuchtet wurde, entschied man sich dann doch um mit dem trockenen Kommentar "Je pense le sac est plus grand pour le velo n'est pas".

Dann gab es Frühstück. Annika ging es schlechter. Ich machte Tee und Annika saß im Schlafsack und hochgelegten Füßen auf unseren beiden Stühlen - ein zauberhafter Anblick, leider ohne Bild. Nach dem Frühstück entschieden wir uns für eine kleine Runde radeln über die österreichische Grenze und dann mit dem Zug bis ins Salzkammergut. So machten wir es dann auch.

Blick zurück auf Passau
Österreichische Grenze am Inn

Auf der Zugfahrt über Wels nach Neumarkt am Wallersee merkten wir dann endgültig, dass die nächste Erkältung angekommen ist.

In Neumarkt am Wallersee haben wir in der komfortablen ÖBB und dem kostenlosen WLAN (!) die nächste Unterkunft gebucht. Von Sonntag auf Montag war noch was frei und wir kamen sehr komfortabel im Hotel Herzog unter mit sehr schönem Blumenschmuck, schick eingerichteten Zimmern und einem guten Frühstück mit Blick auf den Wallersee.

Hotel Herzog mit Blumenschmuck

Leider konnten wir nicht bleiben und so fuhren wir über den Irrsee an den Mondsee auf den Campingplatz Austria Camp.

Am Irrsee
Zwischen Irrsee und Mondsee
Reh am Wegesrand

Hier trafen wir auf der Zeltwiese viele nette Leute - unter anderem ein junges Pärchen aus Wien, die zum ersten Mal eine Radreise machten und einen Fahrradnarr, der von selbst geschweißten Rädern - unter anderem einem Tandem, bei dem der Stoker eine Etage höher saß berichtete. Hier wären wir gerne geblieben. Doch auch hier wurde es eng und wir konnten nicht verlängern. Doch dann fanden wir endlich, was wir wollten. Drei Nächte von Dienstag bis Freitag in einer Unterkunft mit Seeblick auf den Mondsee. Und was für ein Seeblick. Direkt aus dem Fenster über dem Bett schaute man auf türkises Wasser, Segelschiffe, Berge. Der Mondsee ist wunderschön und wir haben die drei Tage sehr genossen und Annika hat sich halbwegs wieder erholen können. Abends gingen wir beim Spanier oder Italiener essen. Zum Frühstück kauften wir in Marias Bio Treff ein - einem der besten Bioläden die ich kenne mit einem grandiosen Frühstück. Und Maria haben wir sofort ins Herz geschlossen. Der Laden erhält von uns eine dicke Empfehlung!

Seeblick Pension Jörgner
Kater Pension Jörgner
Frühstück Marias Biotreff
Frühstück Marias Biotreff

Einen Tag sind wir sogar ein bisschen gewandert, Annika ist nach der Hälfte wieder zurück und ich bin noch bis auf die Kulmspitze mit einem sehr hohen Aussichtsturm und tollem 360 Grad Rundumblick.

Wir vor dem Mondsee
Lustiges altes Heufahrzeug
Zugewachsener Pfad
Blick auf den Mondsee
Blick vom Turm
Blick vom Turm Richtung Dachstein am Attersee
Wanderung zurück nach Mondsee
Kapelle im Wald
Efeu am Wegesrand

Im Mondsee kann man super schwimmen. Es geht an den Badestellen angenehm flach ins klare, warme (22°) Wasser und das Beste: es gibt keine Quallen (der Hauptgrund, warum ich so ungern in der Ostsee schwimme).

Mitte links am Hang ist unsere Pension zu sehen
Blick über den Mondsee auf den Schafstein
Blick über den Mondsee zur Drachenwand
Pension Jörgner

Nach dem Mondsee geht die Reise dann durch die Seenlandschaft weiter, zurück an die Donau und dann nach Wien.

Alle meine Etappen findest du hier:

 https://www.komoot.de/collection/1622992/-draussenerfahren



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