24. - 26. Dez 2016: Treffpunkt Perth

So...nun etwas verspätet weitere Berichte. Da wir ab jetzt ständig an einem anderen Ort sind, folgen nun mehrere, aber dafür kürzere Posts.

Da am 1. Weihnachtsfeiertag keine öffentlichen Fernverkehrsmittel fuhren, musste ich also schon an Heiligabend die Reise nach Perth antreten. Das Ziel war diesmal der Stadteil Northbridge. Mit Spekulatius eingedeckt gab es am Heiligabend im Hostel nun einen Weihnachtsfilmeabend mit "Ist das Leben nicht schön?" und "Santa Clause". Zugegebenermaßen kam dabei schon etwas Heimweh auf. Es war doch sehr ungewohnt, an Heiligabend alleine am anderen Ende der Welt zu sitzen. Aber halb so wild, am nächsten Tag kommt ja Besuch aus Deutschland. Um nicht die ganzen Stunden bis dahin alleine rumzugammeln gesellte ich mich am nächsten Tag in den Aufenthaltsraum zu anderen Backpackern. Und obwohl das Hostel einrichtungstechnisch nicht so der Brüller war, waren die Leute dafür umso cooler. Die großteils schon länger dort wohnenden Gäste wirkten wie eine durchgehend befreundete Gruppe, die aber auch Fremde herzlich empfing. Als der Basti dann am Abend ankam, entstand dadurch eine wirklich witzige Runde mit etwas zu viel Schnaps (günstig aus Deutschland) und billiger Weinplörre aus Plastiktüten. Das Teufelszeug nennt sich Goon und ist hier eines der wenigen bezahlbaren alkoholischen Getränke.

Nach ein paar Drinks gaben wir uns gegenseitig Sprachkurse. Dabei erwies es sich als genauso schwierig für uns Purzelbaum auf finnisch wie für Asiaten Bratwurst auszusprechen. Letzteres scheiterte vor allem am Rollen des R's.

Zu guter letzt sahen wir es ebenso als Pflicht an, unseren französischen Kollegen im Schlafsaal aufzuwecken, um ihm "The Official German Soccer Team Drink" vorzustellen.

Nachdem wir ihn dann am nächsten Tag mit dem Wecker nochmal aufweckten, war er glaube ich der am meisten erfreute Mensch über unsere Abreise. Nun ging es zur Autovermietung und der Trip konnte endlich starten. Allerdings spielte uns gleich zu Beginn das Karma böse mit. Da wir den Franzosen am Tag zuvor aufwecken mussten und den Korken beim Präsentieren der Asbachflasche abrissen, hielt der Deckel nicht mehr richtig. Das Resultat war ein durchtränkter Rucksack und eine kaputte Digitalkamera. Das war nun das kaputte Elektrogerät Nummer 2. Hoffen wir, es kommt kein drittes mit meinem Laptop dazu. Sonst könnte ich euch nicht mehr mit diesem Blog auf den Geist gehen.

Der Rest des ersten Tages diente dazu, Proviant einzukaufen und aus Perth herauszukommen. In den großen Supermärkten kann man hierbei seine Waren selbst abscannen.

Neben Lebensmittel wurden auch Dekoartikel für die Autoinneneinrichtung besorgt. Nach der Umgestaltung wirkte unser roter Hyundai Accent wie ein richtiges Männerauto.

Innendeko

Beim Losfahren kam nochmal etwas Weihnachtsstimmung auf, da wir ein im amerikanischen Stile geschmücktes Haus sichteten, was hier eher unüblich ist.

Etwa 2 Stunden südlich war die erste Übernachtungsstation eine Rest Area, in der das Schlafen im Auto ohne Campingkosten gestattet ist.