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Von "Obsten" und anderen Leckereien

Veröffentlicht: 08.02.2018

Heute war ein ruhiger Tag mit Ausschlafen, spätem Frühstück und vielem Lesen. 

Nach einem leckeren Mittagessen machte ich mich auf um das Viertel von Sao Paulo, in dem ich gerad wohne, zu entdecken. Villa Marianna gehört zu den besseren Stadtteilen, daher ist es unbedenklich sich hier alleine fortzubewegen. Trotzdem sind natürlich Sicherheitsvorkehrungen definitiv von Vorteil, da in meiner Familie schon jeder mit einer Pistole oder einem Gewehr bedroht wurde und somit auch ausgeraubt. Man sollte immer etwas Kleingeld in der Tasche haben, das man in so einem Fall abgibt und somit verhindert, dass der Dieb gewalttätig wird. 

Ich spazierte in ein nahe gelegenes Einkaufszentrum in wechem ich die Klimaanlage als sehr angenehm empfand. Es ist aktuell 32 Grad auf der Straße, aber die ganzen Autos, ihre Abgase und die drückende Schwüle, die den bald niederprasselnden Regen ankündigt, sorgen für ein stärkeres Hitzegefühl. 

In dem Einkaufszentrum kaufte ich mir zwei schöne Sommerkleider, die hier deutlich günstiger sind, als in Deutschland. Anschließend machte ich mich durch die Schwüle, die jetzt noch drückender war auf zu einem Pastorinho, einem Supermarkt, von dem mir erzählt wurde, dass ich da unbedingt mal vorbei soll aufgrund der vielen Früchte.

Ganz normales Alltagsobst in Brasilien

Das machte ich auch und habe ganz ordentlich eingekauft:

Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Es waren einfach zu viele Früchte auf einem Haufen, die ich liebe.


Als erstes probierte ich heute die Maracujá azedo (Maracuja), deren Geschmack ich bisher nur aus unseren Läden aus Fruchtsaftkonzentrat hergestellten Säften kenne.

Maracujá


Sie gehört zur Familie der Passionsblumengewächse, darf aber nicht mit der Passionsfrucht verwechselt werden, die sich wohl im Geschmack deutlich unterscheidet. Man isst sie in dem man die Frucht halbiert und die in einem Dreieck angeordneten glibbrigen von Fruchtfleisch umhüllten Fruchtkerne mit dem Löffel herausschlabbert :-) 
Der Geschmack ist faszinierend lecker, aber das glibbrige Gefühl im Mund auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.

Wenn man die Frucht ausgelöffelt hat, ist sie innen einfach sauber. Ich hab versucht rauszufinden, warum dieses geglibber keine Sauerei veranstaltet, aber auch die zweite Hälfte war einfach sauber und aufgeräumt, wie man sehen kann. 

Maracujá kommt definitiv auf meine nächste Einkaufsliste, denn davon lässt es sich tatsächlich Leben, vorausgesetzt man mag saures ;-)

Weiters habe ich Carambola (Sternfrucht), übrigens stammt sie aus der Familie der Gurkenbäume ab, 2 verschiedene Sorten super reife Manga (Mango), Goiaba vermelha (Guave), Mamão (Papaya) und Abacate (Avocado) gekauft. Ich werde heute nicht alles testen, weil ich sonst Bauchschmerzen bekomme, aber nach und nach werde ich sie öffnen und hier präsentieren :-)
Für das alles habe ich übrigens rund 3,50€ gezahlt.

Als dann der sich ankündigende Regen endlich einsetzte, war ich schon wieder im Haus meiner Verwandten und blieb somit trocken.

Heute Abend kommt meine Großcousine Piri mit ihrem japanischen Mann Celso zu Besuch und wir werden zusammen Abendessen. Ich bin gespannt, wie das mit dem portugiesisch sprechen wird, denn meine Grundlagen reichen aktuell gerade nur dafür aus, das ich jemanden fragen kann, woher er kommt, was für eine Sprache er spricht und wie er heißt. Und diese Dinge muss ich meine Verwandten ja nicht fragen. Also höre ich hiermit für heute auf und widme mich meinen Portugiesisch-Vokabeln ;-)
Antworten (1)

Krissi
Wow die Früchte sehen so lecker aus! Hast du rausgefunden warum das Geglibber von der Maracuja keine Sauerei macht? :D :)