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Keine Fortsetzung in 2020 wegen Corona - Radtour in der Schweiz

Veröffentlicht: 14.06.2020

Geplant war die Reise zur Fortsetzung unserer Tour auf dem Iron Curtain Trail mit dem Zug von Basel am 25. Mai. Doch Corona und die Grenzschließungen machten uns einen Strich durch die Rechnung. Wir haben die Fortsetzung um ein Jahr verschoben. Im Juni war es dann wieder möglich eine Radtour zu machen, und wir haben uns zu einer 'Kleinen Pässetour durch die Schweiz' entschieden. Dies haben wir mit Besuchen bei Freunden am Sarner und Zürichsee verbunden.

Samstag, 6. Juni: Olten - Sarnen (Oberwilen)  - 105 km / 1700 hm 

Es erwartet uns gleich die härteste Etappe unserer Tour. Bis Olten fahren wir mit dem Zug und kommen nach wenigen km auf den gut beschilderten Veloweg 73. Diesem können wir durchgehend bis zum Sarner See folgen.

Am Anfang geht es flach durchs Wiggertal. Ab Schötz wird es hügeliger ehe die große Herausforderung ab Schachen auf uns wartet. 26 km bis zum Glaubenberg, von 500 m auf 1544 m, zwischendurch müssen wir die schwer erkämpften Höhenmeter in Abfahrten wieder abgeben. Mit Mühe und letzter Kraft erreichen wir die Passhöhe, von wo es steil und rasant zum See geht. In Oberwilen erwarten uns schon Gisela und Urs, von denen wir in ihrem wunderschönen Haus direkt am See bestens versorgt werden. 

Den Sonntag verbringen wir bei Regenwetter mit Gisela und Urs. 

Montag, 8. Juni: Sarnen - Einsiedeln   - 85 km / 1200 hm 

Seit 6. Juni fahren die Schiffe auf dem Vierwaldstättersee wieder, so dass wir die Fähre von Beckenried nach Gersau nehmen können. Über Brunnen erreichen wir Schwyz, wo uns der Übergang über den Ibergereggpass erwartet. Wegen einer Umleitung müssen wir auf den ersten 3 km 370 hm überwinden - sehr herausfordernd. 

Vom Pass auf 1406 m  geht es vorbei am Skigebiet Hoch-Ybrig ins moorige Euthal und an die Ufer des Sihlsees. Für diesen Stausee mussten 60 Bauerngehöfte geflutet werden. Vom See aus ist es nicht mehr weit bis Einsiedeln mit seinem beeindruckenden Kloster.  

Dienstag, 9. Juni: Einsiedeln - Küblis  - 95 km / 900 hm 

Gleich nach Einsiedeln der nächste Anstieg zur Sattelegg, auch heute bei leichtem Regen in den Wolken. Erst nach einer rasanten Abfahrt sieht man weit unten das tiefe Tal mit Obersee. Flach geht es später zur Ziegelbrücke und zum Walensee. Entlang des Sees gibt es einen Radweg mit schmalen Wegen und abenteuerlichen Tunneln nur für die Radfahrer. Man kann die Schweizer nur bewundern...

Nach Walenstatdt geht es entlang der Seez nach Sargans, das vom mächtigen Schloss dominiert wird. Wir überqueren den Rhein und fahren durch die Weinorte Maienfeld, Jenins und Malans zur Prättigauer Route, auf der wir noch bis Küblis fahren. 

Mittwoch, 10. Juni: Küblis - Chur - 85 km / 1500 hm  

Von Küblis geht es stetig das Tal hoch bis Klosters. Dort wird es steiler und es gibt mehr Verkehr bis wir den Wolfgangpass vor Davos erreichen. Nach Davos werden wir ziemlich nass bei der Abfahrt Richtung Glaris. Da kommt der 2 km lange Landwassertunnel gelegen. Anschließend müssen wir nochmals hoch nach Wiesen, ehe wir bis Alvaneu gemütlich abfahren dürfen. Zum Glück müssen wir nicht ganz runter ins Albulatal sondern können bis Lenz ohne viele Höhenmeter queren. Dann nochmals ein anstrengender Anstieg bis Lenzerheide. Steil geht es von dort 1000 hm abwärts nach Chur, der ältesten Stadt der Schweiz. 

Donnerstag. 11 Juni: Chur - Lichtensteig  - 100 km / 800 hm 

Entlang des Rheins beginnt die heutige Etappe flach und wieder mit etwas Regen. Nach Bad Ragaz kommen wir auf dem Damm des Alpenrheinwegs. Von dort aus kann man gut ins benachbarte Fürstentum Liechtenstein schauen. 

In Buchs verlassen wir diese Route und machen wieder ein paar Höhenmeter bis Wildhaus. Dort zeigt sich endlich einmal die Sonne und wir können die Churfirsten fast sehen. Wir sind nun im Toggenburg, eingerahmt von Säntis und den Churfirsten, Voralpenidylle entlang der Thur. 

Unterwegs besuchen wir in der alten Klostermühle von Alt St. Johann die Klangschmiede der Klangwelt Toggenburg. Neben der  Schellenschmiede gibt es einen Klangexperimentierraum, eine Saitenklangliege und viele Informationen zur Tradition der Kuhglocken. 

Freitag, 12. Juni: Lichtensteig - Männedorf   85 km / 1000 hm 

Von Lichtensteig fahren wir nördlich nach Wil. Dort wechseln wir auf die Pilgerroute und erreichen Kloster Fischingen. Über den Sternenberg gelangen wir nach Pfäffikon und den Pfäffikersee. Von Mönchaltdorf trennt uns noch ein letzter Hügel vom Zürichsee und Männedorf. 

Samstag, 13. Juni:

Wir genießen den Abend und den Morgen bei Moni und Paolo. Erst gegen 13 Uhr machen wir uns auf zur letzten Etappe. In Meilen nehmen wir die Fähre nach Horgen und fahren durchs Sihltal bis Sihlbrugg und dann weiter Richtung Albispass. Von der Höhe genießen wir einen wunderbaren Blick auf Zuger See und Rigi. Durchs Reusstal kommen wir nach Bremgarten, wo wir rechtzeitig vor dem Gewitter den Zug nach Hause nehmen. 

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