Tag 22: Umpqua Lighthouse State Park

Meine Nacht ist unruhig, aber nicht weil der Bär kommt, sondern David quält etwas. Ich vermute er hat Bauchschmerzen und so weint er. Bis er wieder zu Ruhe kommt vergeht eine Stunde und es ist mittlerweile um 5 Uhr. Wir schlummern dann nochmal 2 Stunden, dann ist er erneut wach und möchte bespaßt werden. Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen und machen uns auf den Weg. Vor uns liegen 3 1/2 Stunden. Die Strecke führt wieder durch Nadelwälder an Flüssen vorbei. Teilweise landwirtschaftliche Nutzung, aber auf den Wegen wo wir unterwegs sind, leben kaum Menschen. Wir kommen durch kleine Städte, aber mehr als 7 sind es nicht. Je näher wir zur Küste kommen, desto voller werden die Straßen. Es ist Sonntag und viele Camper kommen uns entgegen. Die Kinder schlafen viel und sind entspannt, deswegen ziehen wir die Strecke durch. Erst kurz vor dem Ziel halten wir an, zum Mittagessen und Einkaufen. Die Sonne scheint, aber ein Wind weht. Wir freuen uns auf das Meer. In 5 Kilometer sind wir am Pazifischen Ozean und beim Umpqua Lighthouse State Park. Wir wundern uns, was da so tief über den Bäumen für ein Scheiher ist, Wolken oder Rauch? Nein, es ist Nebel. Wir suchen einen Platz am Meer. Erik möchte buddeln und baden. Aus dem Baden wird nichts. Es ist kalt, neblig, windig. Wir ziehen uns die langen Sachen an und finden ein Plätzchen im Sand. Die Kinder buddeln und freuen sich. Nach einer Weile spazieren wir am Strand und klettern auf den großen Steinen an der Mole. Nur Rene mit David kommt voran, Erik und ich sind zu langsam, deswegen kehren wir schnell um. Am Strand liegt viel Totholz. Besonders an den Dünen sammeln sich große Baumstämme. Wir balancieren auf ihnen. In den Dünen ist ein Bereich eingerichtet, indem Strandbuggys und Motorräder fahren können. Wir schauen uns die Fahrzeuge an. Ausleihmöglichkeiten gibt es hier nicht, es ist aber bestimmt teuer. 

Als wir um halb 5 zum Leuchtturm kommen, ist dieser bereits geschlossen. Eine Führung kostet $8 pro Person. Ich bezweifle, dass wir uns den Turm angeschaut hätten. Pünktlich sind wir am Campingplatz. Wir stehen direkt oberhalb vom See. Wir bewundern einen blauen Vogel, der uns beim Essen beäugt. Mir ist kalt und ich bin müde. Alt werde ich heute nicht.