Great Britain by train
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Letzte Etappe im Dartmoor

Veröffentlicht: 26.06.2018

Mein Nachtlager auf dem Pupers Hill war nur gut zwei km vom Rand der Moorlandschaft entfernt. Blöde imperiale Einheiten, die Wanderapp gibt mir immer alles in Meilen an, ohne Möglichkeit zum Umstellen. Das führt dazu dass Distanzen viel schwieriger einzuschätzen sind. Manchmal denkt man halt auch nicht daran, dass eine Meile 1.6 km sind...

Jedenfalls konnte ich dann relativ früh wieder Bäume sehen, welche dann kurze Zeit später angenehmen Schatten spendeten. Eigentlich den ganzen Weg, da auch hier wieder genau wie vor dem Erreichen des Dartmoors alle Wege mit Hecken, Mauern und Bäumen eingetunnelt waren. Die ganzen 8 km nach Buckfast waren somit sehr angenehm nach den zwei Tagen voller Sonne. Diese eingetunnelten Strassen führten sogar fast bis ins Dorfzentrum von Buckfast, wo schlagartig alles schön geschnitten, gemäht und in Form gebracht war. Ich habe gerade gelesen, dass Buckfast eine Abtei der Benediktiner ist und sich deshalb da ein verschlafenes Nest darumherum gebildet hat, eigentlich war ich offenbar in einem Nebenort von Buckfastleigh. Wie auch immer, ich verstehe jetzt auch weshalb es da überall Wegweiser zu den Katholischen Schulen gab... ;-)

Von Buckfast aus gabs dann die Möglichkeit 3.5 Stunden weiter nach Newton Abbot zu wandern oder den Bus zu nehmen, wobei ich mich für letzteres entschied. Der Bus nach Newton Abbot war ein ziemlich abgefahrenes Fahrzeug, irgendwas zwischen normal grossem Bus und Kleintransporter. Die Vibrationen und das Geschepper an jeder Ampel oder auch sonst im Stillstand waren schier unerträglich und Stossdämpfer schien das Gefährt auch keine zu haben. Ich bin dann jedenfalls gut in Newton Abbot angekommen, wo ich kurz 20 Minuten lang zum Bahnhof gelaufen bin, offenbar über die Hauptstrasse wegen der vielen Läden für alles mögliche wie Zahnbürstenreparaturen oder auch ein Geschäft nur für verschiedene Motorenöle und so weiter. Jedenfalls war mein Eindruck von Newton Abbot ähnlich wie in Plymout, einfach nochmal etwas ländlicher wenn auch nicht kleiner, so nehme ich an. Da ich diese Art von Stadt bereits kannte wollte ich mich da nicht zu lange aufhalten und bin sofort in den Zug nach Exeter gestiegen. Exeter war nun wirklich mal etwas anderes. Die Parks, die man hier nicht wie vorher überall suchen muss, weil die ganze Stadt ein grosser Park zu sein schein, sind wirklich wunderschön. Für Fotos gab es vor lauter entzückung noch keine Zeit, ich werde morgen noch etwas auf Erkundungstour gehen.

Meine Unterkunft ist offenbar nur in den Semesterferien verfügbar weil ich an der Uni in Exeter in der "Holland Hall" einquartiert bin. Ziemlich schöne Studentenquartiere haben die hier. Natürlich funktioniert auch das eduroam WLAN sofort wieder, da ich ja noch immer immatrikuliert bin, also alles wunderbar.

Für alle Naturwissenschaftsstudenten der Uni Bern, es ist tatsächlich möglich ein Gebäude noch unlogischer und komplizierter zu bauen als das ExWi... Wenn eine Treppe in den 5. und 8. Stock führt, während die andere nur in den 7. Stock führt, ist das sogar für die Rezeptionisten so verwirrend, dass sie das richtige Stockwerk nicht finden :-D

Direkt vor meiner Unterkunft macht es den Anschein als würden die Parks langsam in einen noch viel schöneren Botanischen Garten als in Cambridge hineinlaufen, das werde ich sicher noch genauer inspizieren. Alles in allem, mein erster Eindruck von Exeter ist bisher der beste von allen Orten wo ich bisher war.


PS: Wieder mal duschen war herrlich :-D

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