Veröffentlicht: 22.06.2018
Heute vor 9 Jahren feiern wir unsere Hochzeit. Wahnsinn wie die Zeit vergangen ist. Nach dem Frühstück starten wir und verlassen einige Kilometer später den Bundesstaat Idaho und sind nun in Oregon. Das bedeutet wir sind nun wieder in der Nordamerikanischen Küstenzeit und bekommen eine Stunde geschenkt. Wieder schlängelt sich unser Weg bis zu Wiesen, lagernden Strohballen, weidenden Schafen und Rindern. Oben auf einem Hügel befindet sich das National Historic Oregon Trail Interpretive Center. Es ist ein Museum, welches die Geschichten zum Oregon Trail erzählt. 1841 kommen erste Siedler über den Trail vom Osten in den Westen. Dann zwei Jahre später folgen 900 Siedler mit 120 Planwagen und 5000 Stück Vieh über den Weg ins Willamette Valley. Bis zum Bau der Eisenbahn werden 350 000 Siedler, Goldsucher, Pelzhändler und Missionare die Stecke zurücklegen. Etwa ein Zehntel wird an den Strapazen des Trecks sterben. Das Museum erzählt sehr anschaulich die Geschichte des Weges. Es sind Planwagen mit Figuren auf Pferden und Ochsen zusehen. Auch Tiere der Natur oder Nutzvieh sind ausgestellt. Es gibt einen Raum für Kinder, indem ein Planwagen gepackt werden muss, aber man darf das Gewicht, nicht überschreiten, da sonst die Ochsen nicht mehr laufen. Wir sehen uns eine Aufführung an, mit Gesang und Geschichten aus der Zeit. Das Englisch ist einfach und wir verstehen viel. Leider kann ich für Erik nicht so schnell übersetzen. Dann spielen wir Bingo für das Junior Park Ranger Abzeichen und verlassen das Museum. Den Eintritt von 8$ konnten wir mit unsem Jahrespass für die Nationalparks sparen. Hat sich richtig gelohnt.
Nächster Punkt auf der Route ist das Sumper Valley. Wir als Fans der Serie "Goldrausch in Alaska" können uns den Anblick einer Golddredge nicht sparen. Dieser schwimmende Goldbagger hat zwischen 1935 und 1957 das Tal mit einem Umkreis von 6 1/2 Meilen umgegraben. Er gräbt sich durch den Boden und erschafft sich seinen eigenen See zum Vorankommen, hinter sich schüttet er den Dreck wieder raus. Der dabei entstandende Abraum liegt nun in der Gegend rum. Die Dredge ist im guten Zustand und kann kostenfrei von innen und außen besichtigt werden. Man sieht natürlich die Zeichen der Zeit am Holz und dem Metall. Ein Rundweg führt einmal um den Bagger. Da sieht man sie Auswirkungen auf die Natur, überall Haufen aus Steinen und Sand. Der Fluss ist in seinem natürlichen Lauf gestört. Damals musste man keine Wiederherstellung der Natur vornehmen. Es hat sich gelohnt für die Geldgeber hier den Bagger im Wert von 350000 Dollar abzuschaffen. Denn so konnten die 125000 Unzen Gold gefunden werden, die damals einen Wert von 4,5 Millionen Dollar hatten, heute wären es 137 Millionen Dollar. Das ist ja mal ein Fund. Dann besuchen wir die Stadt Sumper eine typische Goldrausch Stadt. Erste Funde von Gold 1862, ab 1896 Blüte durch die Eisenbahn, 1917 durch Feuer zerstört. Wir sehen einige Souvenirläden, Bars und Shops, größtenteils geschlossen. An den Wochenenden werden für die Touris die Läden aufgemacht, denn dort werden Führung durch die Dregde sowie eine Fahrt mit der Eisenbahn angeboten, inklusive Überfall durch eine Räuberbande. Wir sind aber in der Woche hier und so ist nix los. An der Straße wird Holz verkauft $3,50 pro Bund. Wir haben nur
$20 Dollarscheine so müssen es eben 6 Packete sein, aber der Preis ist unschlagbar. Sonst kostet eine Packung $5 und mehr.
Nun fahren wir nochmal eine Stunde weiter. Es dauert noch eine Weile bis wir aus dem Wald rauskommen zur Prärie. Ich dachte es ist eine trocknere Landschaft. Es sind kleine Orte sind vorhanden. Wir fahren durch Prärie City und John Day, zwei kleine Orte, teilweise im Westernlook. Unserer Stellplatz für diese Nacht wählen wir im Clyde Holliday State Recreation Site. Ein kleiner State Park am John Day River. Der Platz ist ganz nett und wir wollen anlässlich unseres Hochzeitstages ein Steak grillen. Während der Vorbereitungen beginnt es zu gewittern. Wir ziehen uns erstmal zurück, bei leichtem Regen sitzen wir unter unserer Makise und genießen unsere Steaks. Danach ziehen wir uns zurück und lassen den Tag ausklingen.