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Tag 17: Hells Canyon

Veröffentlicht: 22.06.2018

Jeden Morgen starten wir ähnlich in den Tag, es ist etwas von Alltag der sich einstellt. Das liegt in der Gewohnheit des Menschens und das ist gut für kleine Kinder. Unsere Strecke ist heute 2 1/2 Stunden mit 120 Meilen. Wir verlassen den Speckgürtel von Boise und die Landwirtschaft ist wieder präsent. Der Teil ist mehr besiedelt, es sind einige Ort die wir hinter uns lassen. Eine halbe Stunde vor dem Ziel verändert sich die Landschaft und die Straßenführung. Aus einer geraden Strecke wird eine kurvige Straße. Dann erscheint ein See mit Damm. Das Wasser des Snake Rivers wird hier gestaut. Die Landschaft ist hügelig, aber wie ein Canyon sieht es nicht aus. Der Weg ist weiterhin sehr kurvig und läuft am Fluss entlang. Es dauert lange bis wir nach Copperfield gelangen. Dort wird erneut der Fluss gestaut. Weitere 6 Meilen mit Serpentinen liegt der ausgewählte Platz. Wir melden uns über ein Tablet an und suchen unseren Platz. Erstmal erholen wir uns und mampfen Cupcakes und Obst. Erik möchte angeln. Auf dem Bootssteg gelingt es Rene einen Fisch zu Fangen, allerdings zappelt er viel und erlangt so seine Freiheit wieder. Wir beschließen nochmal ein Stück weiter zu fahren. Schließlich ist der Canyon eine beliebte Sehenswürdigkeit in der Region. Bisher merken wir das nicht. Wenige Kilometer nach dem Campground läuft ein Reh über die Straße. Aber ist sehe es nicht. Nur Rene erhascht noch einen Blick. Er ist gewarnt und nimmt ein wenig die Geschwindigkeit heraus. Dann läuft plötzlich etwas pelziges über die Straße. Es kommt von der Flussseite und klettert nun die Bergwand hoch. Wir können es gar nicht fassen, es ist wieder ein Bär. Ein paar Meter weiter oben bleibt er stehen. Wir schauen uns an. Er ist an mir genauso interessiert wie ich an ihm. Nach einer Weile zieht er weiter. Wie wir später erfahren, ist es ein Schwarzbär, mit brauner Färbung. Er scheint aber noch jung zu sein. 

Nun kann man allmählich den Canyon erkennen. Das Grün verschwindet und weicht dem dunklem Gestein. Der Hells Canyon ist die tiefste Schlucht Nordamerikas und hat seinen höchsten Punkt am He Devil Mountain mit 2500 Metern. Wir sind nun 32 Kilometer vom letzten Ort entfernt, da erscheint ein weiterer Damm. Diesen kann man befahren und einen Kilometer dahinter ist ein Informationscenter und die Straße endet hier. Nun stehen wir mitten im Hells Canyon. Der Snake River hat seinen ursprünglichen wilden Lauf wieder. Hier verirren sich nicht so viel Besucher her. Wir sind mittlerweile beeindruckt von dem imposanten Erhebungen links und rechts. Leider hat Erik nur den Blick für das Angeln. Also suchen wir eine Stelle. Ich sehe kurz einen riesen Fisch, der beißt nicht an. Nach kurzer Zeit geben wir auf, als ich dann ein Schild sehe, dass das Fischen einer bestimmten Art mit $200 Strafe versieht, vergeht mir ganz und gar die Lust. Eine Gruppe bereitet sich für einen 5 tägigen Bootstrip vor. Mit Kindern unmöglich. Gegen 17 Uhr treten wir den Rückweg an. Auf halber Strecke dann mein Glück. Auf einem Baumwipfel sitzt ein Weißkopfseeadler. Dann muss ich feststellen, dass wir im Yellowstonepark keinen Adler gesehen haben, denn dieser war zu klein. So viele verschiedene Tiere zu sehen ist echt fantastisch, wer hätte das in diesem Canyon gedacht.
Nach dem Abendbrot gehen wir nochmal zum Steg und erfüllen Erik seinen Angelwunsch. Mir gelingt es zweimal einen Fisch zu fangen, aber wir essen keinen Fisch und wollen ihn nicht sinnlos töten und entlassen beide wieder in die Freiheit. Erst weint Erik, er will den Fisch behalten, dann freut er sich über die Freilassung. Ursprünglich wollen wir hier für 2 Nächte bleiben, ziehen aber weiter, denn es ist alles gesehen und nur angeln ist langweilig.

Antworten (2)

Regina
Sehr interessant, Erik schein eine Anglerleidenschaft zu entwickeln. da kann man fördern.

Susanne
Ich seh Erik auch schon als Hobbyangler. Das Bild mit dem Adler finde ich sehr schön, was für eine Situation.