Eine Stunde früher als gewohnt stehen wir auf. Es ist 7 Uhr und wir frühstücken, packen zusammen und machen uns 2 Stunden später auf den Weg. Die erste Etappe dauert anderthalb Stunden und bringt uns nach Fontainebleau. Hier steht ein weiteres Königsschloss mit prächtiger Bauweise. Die Anlage wurde unter Franz I. und Heinrich II. an der Stelle einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert gebaut, dessen Donjon in den Bau eingefügt und unter König Franz I. zu einem Jagdschloss erweitert wurde. Bauanfang des heute sichtbaren Zentralbaus war 1528. Das Schloss gilt als erster Renaissancebau auf französischem Boden. Das Schloss wurde durch 4 Könige bzw. Kaiser bedeutend geprägt: Heinrich II, Franz I, Ludwig der XIII und Napoleon. Dies spiegelt sich in den einzelnen Räumen wieder. In den Türen, Decken, Wänden und Möbeln finden sich die Buchstaben und Wappen der jeweiligen Könige. Viele Räume sind prunkvoll eingerichtet und es sind die unterschiedlichsten Stile sichtbar. Es steht ein Bett in den Gemächern der Königin, welches durch Marie-Antoinette in Auftrag gegeben wurde, aber sie sollte es nicht benutzen, denn sie kehrte nicht nach Fontainebleau zurück. Auch die Räumlichkeiten von Napoleon sind zu sehen. Hier unterzeichnete er am 11. April 1814 seine Abdankung. Auch der Ballsaal oder die Bibliothek beeindrucken uns.
Nach dem Rundgang durch das Schloss, wandeln wir durch die Gärten. Sie sind bei weitem nicht so prächtig wie die Gärten in Versailles. Gegen 14 Uhr verlassen wir den Ort. Bis Metz sind es 350 Kilometer, die wir in knapp 4 Stunden bewältigen. Den Campingplatz habe ich als einzigen nicht vorgebucht. Es sind trotz langer Schlange genug Plätze vorhanden. Wir stellen das Auto ab und machen einen kurzen Gang in die Stadt Metz. Die Kathedrale ist beeindruckt, aber bereits geschlossen. Wir wählen ein Restaurant und beenden mit einem letzten Abendessen unseren
Frankreich Urlaub.