Unsere Nacht endet um 7 Uhr, die von den Kindern um 4 Uhr. Wir starten also früh in den Tag. Vancouver liegt direkt am Pazifik und hat 700 000 Einwohner. Sie ist eine von Kanadas am dichtesten besiedelten und ethnisch vielfältigsten Städten. Wir nutzen die U-Bahn und sind in 20 Minuten direkt im Zentrum. Leider spielt das Wetter nicht mit, es regnet. Glücklicherweise tragen wir die richtigen Sachen. Wir beobachten an der Promenade die Wasserflugzeuge bei der Start und der Landung sowie die großen Kreuzfahrtschiffe. Eine 5 Meter große Konstruktion erinnert an die Olympische Flamme aus den Jahr 2010. Zu besonderen Anlässen wird hier eine Flamme entzündet. In Downtown Vancouver sind viele Hochhäuser mit moderner Kunst und Grünflächen zu sehen. Der angrenzende lebhafte Stadtteil Gastown ist bekannt für seine pfeifende Dampfuhr sowie eine Mischung aus Souvenirläden, unabhängigen Kunstgalerien und Einrichtungsgeschäften in viktorianischen Gebäuden. Die Steam Clock ist die erste gasbetriebene Uhr welche alle 15 Minuten eine kurze Melodie spielt und Dampf entlässt. Leider erfolgte 1994 eine Umstellung auf einen Elektromotor.
Wir laufen nun ins angrenzende Chinatown, das größte Viertel in Kanada. Eröffnet wird der Teil durch ein großes chinesisches Tor. Wir verzichten auf eine Besichtigung des Chinesischen Gartens und steigen in den Bus Richtung Stanley Park. Die Armut erschreckt uns. So leben viele Obdachlose und Drogenabhängige, welche die Drogen vor uns konsumieren, auf der Straße.
Der Stanley Park ist mit 404,9 Hektar der größte Stadtpark Kanadas und der drittgrößte Nordamerikas. Da das Wetter immer noch nicht besser ist, entscheiden wir uns für einen Besuch im Aquarium. Der Eintritt ist mit $175 (130€) teuer. Zu besichtigen sind unter anderem Delfine, Haie, Weißwale, Seelöwen, Seehunde und Seeotter. Insgesamt leben hier rund 300 Fischarten, Tausende von Wirbellosen, 56 Amphibienarten sowie 60 Säugetiere und Vögel. Auch ein 4D Kinofilm begeistert uns. Es wird ein 15 minütiger Film über den Lachslauf in Verbindung mit den Grizzlybären gezeigt. Dabei werden nicht nur Bilder genutzt, sondern auch
physikalischen Effekten (Wind, Wasser, Gerüche etc.) kombiniert. Der panische Blick des Lachs, als er haarscharf an 2 Bären vorbeifliegt ist unbezahlbar.
Nach 3 Stunden verlassen wir das Aquarium und wollen eine letzte Attraktion besuchen, entscheiden uns aber dagegen. Bei einer kurzen Kaffeepause schläft David auf dem Tisch ein. Er ist total fertig. Wir nehmen als die Metro zurück zum Hotel und kaufen im nahegelegenen Supermarkt unser Abendessen. Auch heute gehen wir früh schlafen, der Jetlag macht nicht nur den Kindern zu schaffen.