Veröffentlicht: 24.10.2020
24.10.2020
Liebe Freunde,
einen springenden Fisch zu retten der nebenbei auch noch lebensmüde zu seien scheint und nach meinem Rettungsversuch als erste Amtshandlung auf einen Stein springt, kann ich nach heute von meiner To-do-Liste streichen.
Der Tag begann spät und mit einem wolkenverhangenem Himmel, nach dem gestrigen Tag hatte ich von unserer Schlafgelegenheit durchaus mehr erwartet, aber noch kann der Mensch das Wetter nicht kontrollieren und deshalb ging es nach entspanntem Fertigmachen in die Stadt von Vieste. Wirklich wunderschön, auch wenn ich die Felsnadel, welche ein Wahrzeichen der Stadt sein soll, nicht ansatzweise so beeindruckend empfand wie die winzigen Gassen die nur für unsere Fahrräder ganz viele Stufen besaßen. So irrten wir durch die Gassen und durchliefen ein ausgezeichnetes kostenloses Armmuskeltraining. Meine Begeisterung artete in einen Sturm aus, als ich dachte, dass wir zu dem nahe gelegenen Leuchtturm gehen konnten, doch leider lag er auf einer Insel direkt vor der Bucht und man hätte ihn nur mit dem Boot erreichen können. Doch dafür konnten wir auf dem längsten Ausläufer der Felsen bis ganz nach vorne gehen. Das klingt jetzt erstmal langweilig, war aber super cool, weil nur ein kleiner Weg direkt an der Kirche vorbei nach hinten führte, vorbei an einem wackeligen Steg direkt auf die Felsnase.
Zu unserer Überraschung wuchs dort Knoblauch und die Knollen mit den verwelkten Blüten lagen überall herum, doch das Beste kam erst noch. Dort vorn gab es kleine Kaninchen. Wir wissen nicht ob jemand sie dort ausgesetzt hatte, aber domestiziert waren sie und auch an den Menschen gewöhnt, wobei die kleinsten nur so groß waren wie meine Hand. Auch gefüttert wurden sie, doch irgendwelche anderen Anzeichen von menschlichem Einwirken konnte ich nicht finden. Vor Verzückung noch ganz außer mir, machten wir uns noch auf in die Neustadt, weil Paps die Tatsache, dass er bis jetzt keinen Hafen gesehen hatte, sehr verwirrte.
Bei unserem entspannten Fahren durch die Stadt konnte ich überall Katzen sehen, große, kleine, getigerte, schwarz-weiße, es war wirklich alles dabei und manchmal hatten sie sich wirklich die komischsten Schlafplätze ausgesucht.
Um auch wirklich durch die ganze Bucht durchgefahren und auch alles gesehen zu haben, machten wir uns auf zur anderen Seite. Hier gab es kein schönes Städtchen nur weiße Felswand, einen kleinen winzigen versteckten Strand und einen lebensmüden Fisch. Nachdem ich durch den kleinen Fluss, der an der Stelle ins Meer floss, wieder zurück gewatet war, brachen wir auf und den Rest des Tages verbrachte ich damit einen Hund zu streicheln, mich über die Tatsache zu freuen, dass sich Fische gar nicht so ekelhaft anfassen wie ich es erwartet hätte und Buch zu lesen. Jetzt bin ich übrigens fertig, bin total glücklich und Paps führt sich ein bisschen auf, weil ich es nicht weglegen konnte. Naja.
Er ist auf alle Fälle nochmal spazieren gegangen, dann habe ich mich noch am leuchtenden Leuchtturm erfreut und jetzt liegt er schon im Bett und grummelt darüber wie schlimm es wäre neben mir zu schlafen (weil ich angeblich immer das ganze Bett einnehmen würde, pff).
Bis bald und das Wetter macht eh nicht was es soll, also genießt es einfach.