Veröffentlicht: 16.10.2020
16.10.20
Heute war ein ziemlich unaufgeregter Tag! Nach den nervenaufreibenden Serpentinen von gestern hatte ich mich heute lieber für die sichere Variante entschieden und die ersten Kilometer auf einer gut ausgebauten Staatsstraße im Landesinneren zurückgelegt. Wenn man über eine zugegebenermaßen ordentliche Straße mit 60 km/h zuckeln muss, da unzählige Brücken zu überfahren waren, macht das auf die Dauer aber auch keinen richtigen Spaß. Zum Glück blieb dadurch genug Zeit die Landschaft zu genießen – und die war auch hier atemberaubend schön. Leider konnten wir auch heute unsere These: „An den schönsten Aussichten gibt’s keine Parkmöglichkeit!“ nicht widerlegen.
Ganz ohne Kurverei sind wir dann doch nicht ausgekommen – auch diese Straße folgte später, in gewohnter Manier, nahe dem Abhang, der Küste. Aber das Ganze war nicht halb so schlimm wie gestern. Durch die aufgestellte 21m hohe Jesus-Statue auf einem Berg fühlte man sich kurzzeitig an Rio erinnert. Lea war gleich Feuer und Flamme für einen kurzen Abstecher da hinauf. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Der Lage nach zu schließen war wieder mit sehr vielen engen Straßen und Kurven zu rechnen und davon habe ich die Nase erstmal mehr als voll. Da mir das offensichtlich deutlich anzumerken war, ließ Lea den Plan fallen und begnügte sich mit einem Foto. Langsam ließen die Berge mehr Platz für schöne Sandstrände und dementsprechend auch Urlauberorte. In der Nachsaison sehen die zwar ziemlich trostlos aus, aber man kann sich lebhaft vorstellen, was hier im Sommer los ist. Da wir heute kein bestimmtes Ziel hatten, probierten wir einfach eine Abfahrt zum Strand, um eventuell einen schönen Stellplatz für die Nacht zu finden. Nach dem dritten vorbeidonnernden Zug waren wir uns einig, dass der Strand zwar super war aber wirklich kein Platz zum Schlafen. Nach ein paar Stück Kuchen, Steine sammeln und Wellen hopsen, zeigte der Kompass weiter Richtung Süden. In Lamezia Terme hatten wir einen öffentlichen Stellplatz entdeckt. Kurz bevor wir eintrafen, sahen wir ein Schild welches in Richtung Meer zeigte. Vielleicht bestand ja doch noch eine Chance auf den Platz direkt am Strand - heißt statt links nun rechts und manchmal muss man halt etwas Glück haben – wir stehen jetzt direkt an einem 50m breitem Sand-Strand auf einem unbefestigten Parkplatz 😊
Natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass Lea heute zur Verschmutzung der Weltmeere maßgeblich beigetragen hat und beim Springen über die heranbrausenden Wellen den Objektivdeckel im Wasser versenkt hat.
Nun bleibt zu hoffen, dass über Nacht keine Sturmflut kommt und ihr morgen wieder was von uns hört!