diane-in-hawaii
diane-in-hawaii
vakantio.de/diane-in-hawaii

Blumenpracht

Veröffentlicht: 23.06.2021

Liebes Reisetagebuch

Dienstag, 22. Juni 2021

Die hoffentlich letzte Busfahrt in Hawaii steht heute an. So machten wir uns genügend früh auf den Weg zur Bushaltestelle, da wir diese noch etwas suchen mussten. An der Haltestelle angelangt, kam zuerst der falsche Bus, versicherte uns jedoch, dass wir wenigstens am richtigen Ort warten. Schon mal gut…

Einige Minuten später dann unser Bus, welcher genau gleich aussah, wie dieser vom Freitag. Bereits nach einigen Minuten merkte ich, dass dieser Busfahrer meiner Übelkeit ganz und gar nicht entgegenwirkt. Meine Reisekrankheitstabletten waren natürlich zuhause, dort wo sie am meisten nützen und der Fakt, dass wir vorhin erst frühstückten, machte es auch nicht einfacher.

So wechselten Chantal und ich als erstes den Sitz, damit ich am Fenster bin und nach draussen schauen kann. Nicht viel später meinte ich zu ihr, ich bräuchte einen Sack, da es mir bereits im Hals hing. So ging sie zum Fahrer und fragte diesen nach einem solchen. Er meinte, gerade so habe er keinen, fahre jedoch an den Strassenrand, um einen aufzutreiben. So fuhr er tatsächlich an den Strassenrand, hielt an und zauberte einen riesigen Sack hervor. Zusätzlich gab er uns noch Haushaltspapier für den Fall der Fälle.

Mit dem Sack in der Hand ging es weiter und mir wieder etwas besser. Ebenfalls versuchte ich zu schlafen, damit ich die Übelkeit nicht mehr spürte. An einer nächsten Haltestelle kam der Busfahrer nach hinten und fragte wie es mir gehe. Er meinte auch, dass wir hier allenfalls aussteigen können und auf den nächsten Bus zurück nach Waimea warten können. Ich versicherte ihm jedoch, dass es mir bereits besser geht und wir weiter nach Hilo wollen.

Durch meinen Halbschlaf war die Fahrt zum Glück doch noch schnell vorbei und so kamen wir in der Stadt an. Beim Aussteigen bedankte ich mich nochmals und entschuldigte mich für die Unannehmlichkeiten. Er meinte darauf nur: «No worries, hope you have a good day.»

Nach einer Verschnaufpause fuhren wir dann vom Busterminal mit einem Uber an den Flughafen, um unser Auto für die nächsten Tage entgegen zu nehmen. Der Fahrer war ein regelrechter "Schnurri", doch durch den Durchzug bei allen offenen Fenstern und den Masken verstand ich nur die Hälfte.

Die Entgegennahme des Autos war ruckzuck abgeschlossen und wir konnten unseren Nissan in Betrieb nehmen. Zuerst Chantal einige Hundert Meter und dann wieder ich. Unsere erste Raststätte war einen Laden, um Zmittag für uns zu kaufen.

Weiter gings nur einige Minuten zu den Rainbow Falls, einem Wasserfall, bei welchem man oft einen Regenbogen sehen kann (ausser heute natürlich). Der Wasserfall war direkt neben dem Parkplatz und so kam bei mir auch nicht wirklich das Gefühl von Natur und Wasserfall rüber. Etwas enttäuschend, obwohl der Fall an sich eigentlich noch schön war.

Nach unserem Zmittagshalt ebenfalls dort fuhren wir zum Botanical Garden und hielten auf dem Weg bei einem Aussichtspunkt an. Einige Fussminuten weiter unten, kamen wir ans Meer und befanden uns in einer kleinen herzigen Bucht, welche allmählich geheim und unentdeckt aussah. Natürlich waren wir nicht die einzigen, doch trotzdem war sie keineswegs überfüllt.

Im Botanischen Garten angekommen, bestaunte ich die vielen wunderschönen und einzigartigen Pflanzen und Blumen. Ebenfalls die wild an einem fremden Baum wachsenden Orchideen, welche in allen Farben und Formen schimmerten. Immer wieder sahen wir auch die knallig grünen Geckos, welche aus Pflanzenblättern tranken oder isch an einem Ast sonnten. Leider waren dies nicht die einzigen Tiere, sondern lästige Mücken begleiteten uns ebenfalls. So kam ich mit einigen Mückenstichen und trotzdem begeistert von der Vielfalt der Pflanzenwelt aus dem Garten heraus.

Auf dem Heimweg erledigten wir nochmals einen kleinen Einkauf und kehrten darauf in unsere Wohnung zurück. Trotz des nicht all zu strengen Programms, waren wir beide wieder furchtbar müde. 

Mittwoch, 23. Juni 2021

Beim Frühstück bereiteten wir ebenfalls unsere Sandwiches für den Zmittag vor. Mit den Resten von gestern, Butternut Kürbis, wurde das Sandwich sehr exotisch aber mehr als fein.

So machten wir uns anschliessend auf den Weg zum Two Steps und der Keone’ele Cove. Dort kann man anscheinend gut Schnorcheln aber da wir leider keinen haben, wurde dies etwas schwierig. Zusätzlich war es steinig und ungemütlich, um lange dort zu bleiben.

Deshalb fuhren wir ein Stück zurück und suchten uns dort ein schönes Plätzchen am Wasser. Auch hier war es steinig und schwierig ins Wasser zu gelangen, doch die Steine ermöglichten einige Flächen, um darauf zu sitzen. Chantal wagte den Sprung ins fast gemalte blaue Wasser und musste beim Ausstieg jedoch etwas Blut liegen lassen. Durch die scharfen Steine, den Krebsen und den Seeigel, bewahrheitete sich der Ausstieg als schwieriger als gedacht. Mit einigen Kratzern kam sie jedoch wieder heraus.

Zur Mittagszeit mampften wir unsere selbst gemachte Sandwiches, wobei wir beide vom Kürbissandwich Fan sind, da es eine gewisse Würze hineinbringt. Wir genossen noch etwas die Sonne, bis diese sich von uns verabschiedete und mir langsam kühl wurde.

Also suchten wir nochmals einen neuen Ort und fanden einen kleinen Strand in der nähe von Kona. Es fühlte sich wie der Waikiki von Big Island an. Übertrieben viele Leute, Body- und normale Surfer und natürlich sonstige Wasserliebhaber.

Nach einem kurzen Powernap hatten wir jedoch auch davon genug und begaben uns auf den Heimweg. Einmal mehr wurden wir dabei aus Strömen verregnet, sodass ich für einige Sekunden kaum mehr die Fahrbahn gesehen habe. Ebenfalls sahen wir heute überdurchschnittlich viele tote Tiere am Strassenrand liegen. Unter anderem eine Katze, mehrere junge Ziegen und diverse Mangusten.

Die Heimfahrt habe ich jedoch als so schön, wie noch nie empfunden (zumindest einen Teil), da es den Himmel durch den Regen runtergewaschen hatte und man eine wunderschöne Aussicht über die Landschaft bis hinunter zum Meer hatte. Normalerweise sieht man schon auch zum Ozean, doch niemals so klar, wie die Sicht heute gewesen war.

Zuhause angekommen, liessen wir die Türe offen, um etwas durchzulüften. Plötzlich hörte ich, wie Dixie durch den Garten zu uns sprinten kam. Dies macht sie immer und wenn sie glück hat wie heute, kommt sie dogar duech die geöffnete Türe hinein. Leider war ich zu spät, um die Türe noch rechtzeitig zu verschliessen. Als ich die packen wollte, um sie aus unserem Studio zu werfen, erledigte sie gleich noch ihr kleines Geschäft auf unserem Teppich. Zum Glück kümmerte sich gleich Beverly darum, als sie den Teppich draussen liegen sah.

Zum Abendessen gönnten wir uns eine Runde McDonald‘s und schauten nebenebei einen Film. Eine Schande, dass dieser hier keine McFlurry‘s im Angebot hat. Da wir uns nach den jeweiligen Menüs noch nicht satt fühlten, machten wir nochmals eine Drive Thru Tour, dieses Mal jedoch beim Burger King, gleich neben dem McDonald‘s. 

Donnerstag, 24. Juni 2021

Den Morgen widmete ich meinen Büroangelegenheiten. Unterlagen fürs Studium ausfüllen, Protokolle lesen und Mails beantworten. 

Später fuhren wir zur Entsorgungsstelle, um unseren Abfallsack, Karton, Gläser und was sonst wegzuwerfen war, zu entsorgen. Anschliessend zur Wäscherei, damit wir wieder frische Kleider haben. 

Als wir jedoch auf den Parkplatz einbogen, realisierte ich, dass wir gar kein Waschmittel haben. Die Waschmittelsäule im Gebäude funktionierte aus irgendeinem Grund nicht oder wir waren zu doof, um sie zu bedienen. So mussten wir noch in den Laden Waschmittel kaufen gehen. 

So kamen wir mit einem Beutel voll Waschportionen zurück und erledigten unsere Wäsche und anschliessend auch das Getumblere. 

Zuhause angekommen dann das Falten und das lang ersehnte Mittagessen um 14:15 Uhr. 

Nach einem Nachmittagsschlaf meinerseits, da ich diese Nacht wieder katastrophal geschlafen habe, fuhren wir noch einmal zum Laden und erledigten unseren letzten Wocheneinkauf. 

Am Abend schenkte uns Beverly eine riesige Wassermelone, an welcher wir einige Tage zu beissen haben werden. 

Antworten

USA
Reiseberichte USA