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Erneute Busfahrt

Veröffentlicht: 19.06.2021

Liebes Reisetagebuch

Donnerstag, 17. Juni 2021

Heute konnte ich sogar bis kurz vor 7:30 Uhr schlafen und trotzdem war ich immer noch müde. Nach dem Frühstück fuhren wir los Richtung Volcanoes National Park.

Der Weg führten uns abermals wieder über die Buggelpiste, dem Mauna Kea vorbei und der Wolken/Regen Strass. Dieses Mal regnete es jedoch noch fester und hörte auch unten nicht gleich wieder auf. So war es wieder einmal sehr mühsam zu fahren und die Lust, nachher einen Fuss aus dem Auto zu setzen auch gleich null. 

Im Park angelangt, sahen wir durch den Nebel in den Krater vom Kilauea (hawaiianisch: spucken), einer der weltweit aktivsten Schildvulkane. Bis 2018 konnte man im Krater einen 200 Meter grossen flüssigen Lavasee begutachten. Erst in den letzten drei Jahren versteinerte sich dieses, bevor es im Dezember 2020 wieder erste Zeichen einer Verflüssigung gab. 

Eindrücklich, einen solch riesigen Kessel vor sich zu sehen und zu wissen, dass es tief im Innern immer noch am Brodeln ist. 

Weiter fuhren wir durch diverse Lavalandschaften dem bewölkten und feuchten Wetter davon und kamen ganz an die Küste zu einem Steinbogen in den Klippen. Die Szenerie erinnerte mich etwas an England und kam mir familiär vor. Die Lavalandschaften waren jeweils mit dem Ausbruchjahr beschriftet und jeder Ausbruch sah wieder anders aus. Eher spitzige Gesteine, wurstig oder glatt. 

Um den Ho'lei Sea Arch zu sehen, mussten wir einige Hundert Meter marschieren. Als wir über den Basalt gehen wollen, da die Strasse gesperrt war wegen Bauarbeiten, meinte der Strassenarbeiter lieb, dass wir ohne Problem auf der Seite der Strasse gehen können, da dies viel einfacher und angenehmer sei. Herzig, wie er sich um uns gesorgt hatte und und somit helfen wollte. 

Kaum waren wir wieder weiter oben auf Höhe des Kraters, war es erneut neblig und regnerisch. So fuhren wir nach Hause und wurden auch hier bis zum Mauna Kea ständig verregnet. 

Zuhause angekommen, gingen Chantal und ich gleich noch für die kommenden Tage einkaufen, da wir morgen unser Auto abgeben müssen und wir dann mit Essen eingedeckt sind. Irgendwie schafften wir es die Rechnung bei nur 80 Dollar zu behalten, auch wenn wir viel Früchte und Gemüse einkauften, was genau das Teure ist. 

Da es Jasmins letzter Abend auf Big Island ist, wünschte sie, auswärts zu essen gehen. So fanden wir ein italienisches Restaurant und wir bestellten Pizza und Pasta. Chantal und ich gönnten uns je eine 16 inch (40 cm) Pizza und schlangen bis auf zwei Stücke alles hinunter.

Unsere Serviertochter war richtig stolz auf uns, dass wir so viel assen und kam bereits nach der Hälfte zu uns und meinte wir seien dann gut, sie hätte nicht gedacht, dass wir so viel essen etc. Deshalb brachte sie zusammen mit der Rechnung gleich noch zwei Desserts gratis für uns. Panna-Cotta und Tiramisu in einer ToGo Box. Wir freuten uns riesig über die Geste, auch wenn wir im Moment satt waren und kein Bissen mehr hinunter brachten. 

Zuhause jedoch nach einer erneuten Kröte im Garten und vor der Haustüre, assen wir dann auch noch die beiden Desserts und warfen uns mit viel zu vollen Bäuchen ins Bett.

Freitag, 18. Juni 2021

Heute war Abfahrt um 7:45 Uhr, da wir das Auto bis 9:30 Uhr am Flughafen in Hilo retournieren mussten. Die Fahrt dort hin war wieder wunderschön, da wir wieder durch tropische Ort fuhren.

Am Flughafen angekommen, war die Abgabe eine Sache von einer Minute, da gleich eine Frau kam, ums Auto lief und tip top meinte. So konnte Jasmin weiter ihren Koffer einchecken und aufgeben und Chantal bestellte ein Uber, welches uns wieder in die Stadt chauffierte. 

Für unsere Heimkehr, mussten wir entweder ein Uber nehmen, welches ca. 120 Dollar wäre oder mit dem Bus, wobei wir hier auf Big Island selten bis gar keine Busse und Haltestellen sahen. So fragte ich unseren Fahrer, ob er sich mit dem Bussystem auskenne und er suchte netterweise im Internet etwas heraus und lud uns auch gleich bei der Busoffice ab, damit wir dort nachfragen konnten. 

Klopfen und draussen warten anstatt eintreten war nun die Devise aufgrund Corona. Die Frau kam dann anschliessend zu uns heraus und sagte, wann unsere Busse fahren. So konnten wir erleichtert auf den Farmers Market, welcher direkt gegenüber war. Viel war nicht los, doch unter einem Zelt wimmelte es von frischen farbigen Früchten und Gemüse. Der Anblick war wunderschön und auch die herzigen Fraueli hinter jedem Tresen machten es noch viel schöner. An einem Stand kauften wir einen Beutel Lychee.

Weiter liefen wir der Promenade an den verschiedenen Läden vorbei und setzten uns ein letztes Mal zu dritt in ein Kaffee, welches mich an eine Hexenküche erinnerte. An der Wand sieben grosse Reagenzgläser, gefüllt mit knalligen Farben, welche alle als Geschmacksverstärker für die Drinks dienen. 

Ich wagte mich, einen Mermaid Latte zu nehmen, welcher ähnlich wie Chai ist, jedoch aus Zimt und Kardamom bestehend. Die Farbe natürlich meerig blau.

Zum Zmittag assen wir anschliessend noch unsere Pizzastücke von gestern und dann machten sich Chantal und ich uns auf den Bus, während Jasmin auf ihr Uber zurück an den Flughafen wartete. 

Beim Einsteigen waren wir vom vielen Luxus verglichen zu denen in Oahu positiv überrascht. Nicht nur war das Busticket billiger und die Sitze bequemer, sondern die Lüftung auch selbst regulierbar und somit wärmer im Bus. Eigentlich war es auch ein Car und kein gewöhnlicher Bus. Die Fahrt war sehr angenehm, auch wenn die Buschauffeurin zum Teil den Privatwünschen der Insassen nachging und nicht mehr auf der Route fuhr. 

Ich schlief wieder für eine Weile ein und erwachte kurz vor Waimea wieder. Von der Bushaltestelle liefen wir auch nicht sehr lange und wir waren nach ca. 2 Stunden für nur 2 Dollar je Zuhause. 

Da mussten wir beide zuerst einen Powernap machen, bevor irgendetwas anderes möglich war. 

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