Veröffentlicht: 31.05.2022
So, endlich abgefahren. Viele Jahre davon geträumt, jetzt wird es...
Am Vormittag komme ich gegen 09:30 Uhr aus Dresden raus, möchte in Pirna auf die Autobahn Richtung Tschechien. Hmmh. da hatte ich ganz verdrängt, dass ja die Auffahrt gesperrt ist. Also erstmal in Gegenrichtung fahren um eine andere Auffahrt zu nutzen. Es regnet in Strömen, das gibt mir gleich mal die Gelegenheit festzustellen, dass das Dach an zwei Stellen sicht- und hörbar undicht ist. Offensichtlich ist es beim Beladen und Drüberlaufen an der Abdichtung aufgerissen. Aber da hab ich ja zufällig Silikon dabei, also zweimal kurz gestoppt und nachgedichtet...Jetzt ist es wieder dicht...
Nach dem Tanken in Tschechien stelle ich irgendwann fest, dass die Tankanzeige kaputtgegangen sein muss. Sie steht wie angewurzelt auf halbvoll, keine Reaktion mehr auch bei ausgeschalteter Zündung...Was solls, fahre ich halt nach Kilometerstand und Schätzverbrauch und tanke immer vorsorglich...
Nach der Einfahrt in die Slowakei fahre ich irgendwann durch einen Tunnel in Bratislava. Da auf 80 begrenzt ist, halte ich mich auch in etwa dran. Da kommt von hinten ein Sattelzug mit österreichischem Kennzeichen und versucht mich regelrecht anzuschieben. Es wurde dunkel hinter mir, 2m Abstand, mehr waren es nicht. Überholen wollte er aber auch nicht, es schien mir, als ob er irgendwelche Aggressionen an mir ausleben wollte. Eigentlich wollte ich zum Motorschutz nie schneller als 90/95 fahren, aber hier wurde es mir zu heiß. Komisch, selbst mit ner guten 100 nach GPS-Tacho blieb er dran. Meine Handzeichen, dass er Überholen soll und eine erneute Geschwindigkeitsverringerung auf eine gute 80 führten leider wieder nur dazu, dass er mir förmlich hintenreinkroch...
Erst an der ungarischen Grenze musste er in die LKW-Spur einfahren, sodass ich ihn abschütteln konnte.
Leider, ich hatte den Vorfall schon verdrängt, war er ca. eine Stunde später wieder hinter mir und begann das Spiel von neuem. Diesmal wollte ich die Autobahn an einer Raststätte verlassen, er folgte mir, sodass ich es vorzog, doch sehr spontan auf der Hauptfahrbahn weiterzufahren.
Später überholte er mich dann doch irgendwann sehr knapp und ruckartig, dabei gestikulierte er wild und scherte extrem knapp ein. Glücklicherweise zog er dann weg... Keine Ahnung, was ihn ihm vorgegangen ist, irgendwie sind ihm scheinbar die Sicherungen rausgeknallt...Das Kennzeichen des Aufliegers lautete SW-107-CB, auf dem Auflieger stand OVT-Logistic...Naja, ich hab dazu eine Email an die Firma geschickt, vielleicht beschäftigt sich ja doch mal jemand mit ihm ernsthaft.
Kurz nach 20 Uhr halte ich zwischen Budapest und Szeged an einer Raststätte, hier soll der erste Tag zu Ende gehen.
762 Kilometer sind es heute geworden...