Veröffentlicht: 22.09.2022
Ach ... fast vergessen hätte ich doch Bordeaux. Vermutlich weil diesen Beitrag Micha unbedingt schreiben wollte. Ich übergebe also erstmalig das Zepter: ... Bordeaux ist keine Empfehlung von mir. Die wenigen Sehenswürdigkeiten, die toll waren (Spiegelplatz und Brunnen) konnten die 1.000 Mülltonnen in den Gassen nicht aufwiegen. Ich wurde immer grummliger und rannte nur noch durch die Straßen, auf der Suche nach einem Supermarkt, um schnell wieder aus der Stadt zu kommen. Die Flaniermeile mit tausend Geschäften und 10.000 Touristen war nicht mein Ding. Mein Highlight am Abend: Broiler im arabischen Bistro, total einfach - Huhn mit Zitrone und Knoblauch gefüllt, total lecker!!! So viel Trinkgeld gab ich noch nie. Ein Traum hat sich erfüllt - Broiler in Frankreich.... --- Und ja, er war grummelig wie selten. ;-)
Szenenwechsel: Das ist unglaublich!!! So ein Naturwunder - Dune du Pilat. Eine 3 km lange und 106 m hohe Wanderdüne schiebt sich langsam und mit sonniger Eleganz in den Wald. Man darf sie einfach so besteigen und entlang wandern, runter und hoch. Diese Farben sind umwerfend und das Wissen, man muss nicht verdursten, es ist nicht das Ende, ermunternd. So viel Sand um uns herum und das bei bestem Sonnenwetter. Wir sind aus dem Staunen gar nicht mehr raus gekommen. Dazu gab es noch einen Strand, an welchem wir glücklich ins Meer springen konnten. Immer wieder schauen wir uns an und sind ganz berührt von soviel Glück und Schönheit und das wir das alles genießen dürfen und können. Am Anfang unserer Reise habe ich mich oft gefragt, ob wir uns nicht irgendwann langweilen werden. Nach fast 3 Monaten reisen kann ich sagen: Nein - die Welt ist so vielfältig und schön und wenn man sich mitreißen lässt, gibt es so viel zu sehen und zu erleben. Wir fallen jeden Abend todmüde ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag. Allerdings muss ich auch sagen, dass wir bisher unverschämtes Glück mit dem Wetter hatten. Nicht ein Tag, an dem ich lieber in einem Hotel geschlafen hätte. Ja, ich kenne euch und die Frage: Sieht Micha das auch so? Da Micha nach wie vor Lektor und Herausgeber des Blogs ist (ich nur die Autorin), könnt ihr gewiss sein, dass alles, was nicht Michas Ansicht entspricht, gelöscht wird (aber davon gibt es nicht viel ... ehrlich!)
Ja, ... man sah die Reste der verbrannten Campingplätze und auch die Streifen der braunen Pinien. Was die Menschen und Feuerwehrleute hier durchgemacht haben, mag man sich gar nicht vorstellen - so viel Wald, alles trocken - David gegen Goliath.
Für uns ging es entspannt weiter Richtung Süden und da bot sich Biarritz als nächster Stopp an.